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Sonntag, 22. Januar 2017

[Rezension] Léon & Claire - Er trat aus den Schatten von Ulrike Schweikert


2017-01-15-01.42.02-2.jpg.jpgTitel: Léon & Claire – Er trat aus den Schatten
Autor: Ulrike Schweikert
Verlag: cbt (Randomhouse)
Genre: Fantasy
Seiten: 474
Preis: 16,99€
Reihe: 1. Er trat aus den Schatten 2. Er fand sie im Licht (noch nicht erschienen)
Bewertung: 4 Eulen
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Claire ist gerade mit ihren Eltern von Amerika nach Paris gezogen, da ihre Mutter dort eine Arbeitsstelle im Louvre gefunden hat. Sie lebt sich gut an ihrer neuen Schule ein und freundet sich mit Adrien an, woraus bald mehr als nur Freundschaft wird. Doch bei einer Party in den Katakomben von Paris passiert etwas Unvorhergesehenes, und Claire wird von Léon, einem Unbekannten, gerettet. Sie fühlt sich sehr von ihm angezogen, aber Léon ist kein normaler Mensch. Er lebt in den Katakomben und hat magische Fähigkeiten. Doch auch Léon fühlt sich von Claire angezogen. Immer wieder trifft er sie, obwohl sein dunkler Meister ihm eine Beziehung mit Claire ausdrücklich verboten hat. Als aber mysteriöse Diebstähle geschehen und als es schließlich zu einem noch viel schlimmerem Verbrechen kommt, weiß Claire nicht mehr, ob sie Léon wirklich trauen kann. Außerdem hat Claire ja noch Adrien, der überhaupt nichts von Léon weiß. Während Claire mit ihren beiden Beziehungen zu kämpfen hat und nichts lieber will, als Léon wirklich kennenzulernen, und während Léon seine Beziehung zu Claire vor seinem Meister geheim zu halten versucht, passieren in Paris seltsame Dinge. Léon und Claire ahnen nicht, dass sie mitten in einen Krieg zwischen Licht und Schatten geraten sind.

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Claire ist in diesem Buch die Hauptperson. Sie kommt aus den USA und sieht gut aus, was ihr auch bewusst ist. Deswegen fand ich sie zuerst ein bisschen unsympathisch. Man kann sich aber nach einer Weile mit ihrem Charakter anfreunden. Claire interessiert sich, wie ihre Mutter, für Kunst.
Auch Claires Freund, Adrien, mochte ich nicht sehr, weil er sie meiner Meinung nach nicht wirklich liebt.
Dafür fand ich aber die Nebencharaktere, wie zum Beispiel Jannine und Louna, sehr sympathisch. Auch Léon fand ich natürlich toll, aber er spielt erst in der zweiten Hälfte des Buches eine wichtige Rolle.

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Ich weiß ehrlich gesagt nicht so genau, wie ich dieses Buch finden soll. Einerseits hat es mir sehr gut gefallen, aber andererseits mochte ich es teilweise gar nicht und habe etwas ganz Anderes erwartet. Ich dachte eigentlich, dass es in diesem Buch hauptsächlich um Léon und Claire geht, die gemeinsam für ihre Liebe gegen die Schatten kämpfen. Deswegen dachte ich auch, dass die Autorin den Handlungsort Paris gewählt hat. Da habe ich mich aber wirklich geirrt. Die Geschichte spielt in irgendeinem Vorort oder so was Ähnlichem von Paris, aber eigentlich wirkt dieser Stadtteil genau wie jede andere Stadt. Das Einzige Monument, das in Léon & Claire eine Rolle spielt, ist der Louvre. Vom Eiffelturm beispielsweise ist nie die Rede. Wer sich allerdings eher für die Geschichte von Paris interessiert und dafür, wie es früher einmal aussah, wird in diesem Buch auf jeden Fall fündig werden. Im Laufe des Buches wird viel von Paris´ Geschichte erzählt. Ich würde sogar fast sagen, dass sie Léons Lieblingsthema ist. Aber ich muss ehrlich sagen, dass mich diese Einblicke in die Geschichte sehr gestört haben. Meistens wird nämlich sehr detailliert von ihr erzählt und ich als Geschichte – Hasserin fand das sehr langweilig. Später merkt man aber, dass die Geschichte von Paris etwas mit der Geschichte von Léon und den Schattenkämpfern zu tun hat.
Was mich an dem Buch auch gestört hat, war einfach generell der Anfang. Ich kam überhaupt nicht in die Handlung rein. Die vielen verschiedenen Handlungsstränge haben mich ziemlich verwirrt und ich konnte mich nicht gut in die Protagonistin hineinversetzen. Sie wirkte auf mich erst einmal sehr oberflächlich. Auch die Kommunikation zwischen den Charakteren wirkte auf mich oberflächlich und irgendwie gekünstelt. Beispielsweise sagt Léon ständig: „Aber ja“.
Wegen diesen vielen Störfaktoren habe ich echt überlegt, das Buch einfach abzubrechen. Was ich zum Glück doch nicht getan hätte, denn dann hätte ich den schönsten Teil der Geschichte verpasst. Ab der Mitte des Buches konnte ich kaum mehr aufhören zu lesen. Die Handlung nimmt Fahrt auf und die verschiedenen Handlungsstränge werden langsam zusammen geführt. Es ist wie eine Art Puzzle, das man zusammensetzen kann. Man versteht plötzlich, was die verschiedenen Personen miteinander zu tun haben. Ehrlich gesagt hat es mich sehr überrascht, dass die Handlung schon ziemlich kompliziert und verstrickt ist. Sogar nachdem ich das Buch gelesen hatte, habe ich noch nicht alles verstanden. Na ja, jedenfalls wird die Handlung echt spannend. Man erfährt dann auch mehr über Léon und es beginnt ein Kampf auf Leben und Tod. Noch selten war ich so gefesselt von einem Buch. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm und auch schnell lesen, sodass einen nichts am Weiterlesen hindert. Man muss bei diesem Buch allerdings wissen, dass es nicht wirklich viele Fantasyelemente beinhaltet. Die Menschen in den Katakomben haben teilweise magische Kräfte, aber Claire hat keine, und sie stehen auch nicht im Mittelpunkt der Geschichte. Dafür geht es mehr um die Beziehung zwischen Léon und Claire und Adrien und Claire und um die Verbrechen, die in Paris begangen werden.
Das Ende ist übrigens dafür, dass dieses Buch der erste Band einer Duologie ist, in sich abgeschlossen. Natürlich will man wissen, wie es weiter geht und was genau passiert ist, aber man wird mit der Hoffnung zurückgelassen, dass alles gut wird. Deswegen weiß ich aber ehrlich gesagt noch nicht, ob ich den zweiten Band überhaupt lesen soll.
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Dieses Buch ist am Anfang ziemlich oberflächlich und irgendwie fast schon nervig, aber plötzlich wird es total spannend und man kann nicht mehr aufhören zu lesen. Die Geschichte ist wirklich gut durchdacht und interessant. Man sollte aber wissen, dass sie ein bisschen verstrickter ist, als man vielleicht annimmt. Übrigens finde ich, dass sowohl das Cover als auch die Kapitelanfänge wunderschön gestaltet sind! Ich kann das Buch allen empfehlen, die Fantasy und historische Romane mit einem leichten Hauch von Krimi mögen.
Idee: 4,5/5
Umsetzung: 3,5/5
Personen: 3/5
Cover: 5/5
Klappentext: 4/5
Insgesamt gebe ich dem Buch 4 von 5 Sternen und hoffe auf einen zweiten Band, der von Anfang an so gut ist wie die zweite Hälfte des ersten Bandes.
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An dieser Stelle möchte ich dem Bloggerportal ganz herzlich für die Bereitstellung eines Leseexemplars danken.

Sonntag, 11. September 2016

[Rezension] Selection - die Krone von Kiera Cass

 
Titel: Selection – Die Krone
Autor: Kiera Cass
Verlag: Fischer Sauerländer
Seiten: 352
Preis: 16,99€
Reihe: Band 5 (letzter Band) der Selection Reihe

Klappentext:
Die große Liebe, das große Finale – darauf haben alle ›Selection‹-Fans gewartet!
Als das Casting begann, war Eadlyn wild entschlossen, sich nicht zu verlieben und keinen der Bewerber an sich heranzulassen. Doch nun muss sie sich eingestehen, dass einige von ihnen doch Eindruck bei ihr hinterlassen haben: Henri, der charmante Lockenkopf, und sein bester Freund Erik. Der aufmerksame und rücksichtsvolle Hale. Der selbstsichere und attraktive Ean. Und natürlich Kile, Eadlyns Lieblingsfeind aus Sandkastenzeiten, der sie zu ihrem Ärger immer wieder aus der Reserve lockt.Sie alle haben es geschafft, einen Platz in Eadlyns Welt zu erobern. Aber wird es auch jemand in das Herz der Prinzessin schaffen? Der 5. Band des internationalen Weltbestsellers – wunderbar romantisch und ein krönender Abschluss!
(Quelle: thalia.de)


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Eadlyn ist, wie schon im letzten Band, ziemlich egoistisch und arrogant und denkt eigentlich nie über andere nach. Von ihrem Volk wird sie als kalt und kindisch empfunden. Aber durch die Teilnehmer des Castings beginnt sie, auch auf andere zu achten. Ich finde es schön, wie Eadlyn sich entwickelt und andere an sich ran lässt. Aber irgendwann wird sie von anderen fast schon so beschrieben wie America, was ich ziemlich übertrieben finde. Sie bessert sich zwar, wird aber sicher nicht so nett, einfühlsam, sympathisch und offen wie ihre Mutter. Ich muss sagen, dass ich sie am Ende des Buches einfach nur komisch ist, weil sie eine Entscheidung trifft, die entweder kindisch oder selbstlos ist, was Eadlyn eigentlich beides nicht ist und was ich nicht wirklich überzeugend fand.


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Wie alle anderen Selection Bücher ist auch der 5. Band fesselnd und einfach nur schön. Aber ich muss sagen, dass ich ihn nicht ganz so gut fand wie die anderen. Es passiert nicht mehr so viel, da es keine Rebellen mehr gibt. Es gibt zwar eine Kleinigkeit, die nichts mit dem Casting zu tun hatte, was ich aber nicht so spannend fand. Außerdem fand ich die Liebe von Eadlyn zu dem Bewerber für den sie sich am Ende entscheindet, nicht wirklich überzeugend. America hat sich viel mehr mit Maxon getroffen als Eadlyn ihre Bewerber. Ich finde, man konnte eigentlich keinen so wirklich kennenlernen, weshalb ich nicht so ganz verstehen konnte, warum Eadlyn sich plötzlich verliebt hat. Auch sonst finde ich, dass in der Hinsicht nicht soo viele Gefühle rübergekommen sind wie bei America. Und Eadlyns endgültige Entscheidung fand ich doch sehr vorhersehbar, unter anderem weil es Maxons Entscheidung ähnelt. Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen, weil ich Kiera Cass´ Schreibstil sehr mag und weil es sich flüssig lesen lässt. Vor allem aber, weil ich Eadlyn immer noch ziemlich sympathisch finde (nicht unbedingt als Freundin :)) und weil diese ganze Palastgeschichte einfach wundervoll ist. Es hat mir auch gefallen, dass Eadlyn mit der Zeit erwachsen wird, mehr Verantwortung übernimmt und es ist spannend, wie Eadlyn versucht, sich als Übergangskönigin zu behaupten.


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Durch den lockeren Schreibstil von Kiera Cass kann man dieses Buch leicht und flüssig lesen, und es ist schön, wieder in die Welt von Selection einzutauchen. Ich finde, die ganze Reihe ist einfach unglaublich unterhaltend und kann einen immer wieder zum Lachen bringen. Dennoch muss ich sagen, dass ich die ganze Geschichte ein bisschen zu oberflächlich und vorhersehbar finde.
Der 5. Band von Selection bekommt von mir 4,5 von 5 Eulen, weil ich die Selection Reihe einfach liebe, diesen Band aber zu vorhersehbar fand.

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[Rezension] Under Water - Matt de la Pena

 
Titel: Under Water
Originaltitel: The Living
Autor: Matt de la Peña
Verlag: dtv
Seiten: 346
Preis: 9,95 €
Reihe: 1. Under Water 2. The Hunted (englisch)


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Shy kommt aus einem armen Ort in Mexiko nahe der Grenze, wo immer mehr Menschen an der Romero Krankheit sterben. Er ist froh, dass er einen Job auf einem Luxusdampfer für sehr reiche Leute gefunden hat, wo er sich schon mit mehreren Mitgliedern der Crew angefreundet hat. Jedenfalls bis sich vor seinen Augen einer der Passagiere vom Schiff stürzt und ihm davor unzusammenhängende Dinge erzählt. Von da an ändert sich alles. Shy wird von einem mysteriösen Mann im schwarzen Anzug verfolgt, und er merkt, dass der tote Mann irgendwie wichtig gewesen sein muss. Aber all seine Sorgen werden auf ein Mal unwichtig, als das Schiff aufgrund eines Tsunamis kentert. Shy kann sich retten und ist nun mit einer Millionärstochter allein auf dem Meer. Er ahnt noch nicht, was sie mit ihm zu tun hat, doch das spielt auch eigentlich keine Rolle, da die beiden zuerst überleben müssen…


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Shy kommt aus einer ärmeren Gegend in Mexiko nahe der Grenze, und seine Großmutter ist erst kürzlich an der Romero – Krankheit gestorben. Auf dem Schiff hat er sich mit Carmen angefreundet, die aus derselben Gegend kommt und auch jemanden an diese Krankheit verloren hat. Aber Shy ist heimlich in sie verliebt, was ihre komplette Freundschaft zerstören könnte. Auf dem Schiff hat Shy noch andere Freunde, und er fühlt sich dort ziemlich wohl. Aber es nervt ihn langsam, dass die reichen Leute immer denken, sie wären etwas Besseres. Ich finde Shy ziemlich sympathisch, weil er kein bisschen arrogant ist und versucht, alle Menschen nett zu behandeln.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist relativ einfach, und die Sätze sind meistens kurz. Es wird zwar alles beschrieben, aber nie zu detailliert. Ich konnte das Buch dank dem fesselnden und leichten Schreibstil sehr schnell lesen und ich hatte wirklich das Gefühl, bei allen Handlungen dabei gewesen zu sein, weil ich mir die Handlung, die Personen und die Orte sehr gut vorstellen konnte.


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Dieses Buch habe ich mir vor allem wegen dem schönen Cover gekauft, aber auch der Klappentext hat sich sehr gut angehört. Wegen Cover und Klappentext habe ich eine Geschichte in der Art von „Life of Pi“ erwartet, und ich dachte, es ginge wirklich hauptsächlich darum, dass Shy mit Addie mitten auf dem Ozean überleben muss. Doch schon bald habe ich gemerkt, dass ich damit nicht ganz richtig lag. Das Buch beginnt mit dem Selbstmord eines Passagieres, der Shy irgendwas von wegen Korruption erzählt und meint, er habe sie alle verraten. Schon da wird klar, dass es in dieser Geschichte eine andere Handlung außer dem Kampf ums Überleben gibt. Denn der Tsunami, der ja dem Klappentext nach die Handlung ausmacht, kommt erst ungefähr in der Hälfte des Buches. Davor geht es um die Beziehung von Shy zu den anderen Crewmitgliedern und es passieren ein paar Dinge, die mit dem Selbstmord zusammenhängen. Allerdings ist das der einzige Kritikpunkt, den ich an diesem Buch habe. Ich finde, dass man am Anfang nicht so richtig wusste, um was es eigentlich geht; ich habe jedenfalls die ganze Zeit auf den Tsunami gewartet, der dann doch erst viel später kam. Und auch die Zeit, die Shy mit Addie auf dem Meer verbringt, ist nicht wirklich lange.
Mir hat es wiederum sehr gut gefallen, dass die ganze Geschichte eigentlich mehr ein Krimi/Thriller ist und dass es ein schlimmes Geheimnis gibt, dass im Laufe der Geschichte aufgedeckt wird. Ich fand es auch interessant, dass das Buch viel Gesellschaftskritik enthält, also im Hinblick auf Geld und Korruption und gesellschaftliche Unterschiede. Das sind eigentlich auch generell wichtige Themen in diesem Buch. Was mir am meisten gefallen hat, war die Spannung, die wirklich die ganze Zeit vorhanden war und durch die man das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Man erwartet zwar schon ein bisschen Spannung beim Kampf ums Überleben, aber durch alles andere, was noch passiert, ist es wirklich extrem spannend, vor allem gegen Ende. Das Ende an sich und alles was auf den 100 Seiten davor passiert ist total unerwartet, erschreckend und aufregend, und alles, was man bisher erfahren hat, gibt plötzlich einen Sinn. Obwohl es einen zweiten Band gibt, gibt es zum Glück keinen Cliffhanger, aber ich möchte trotzdem unbedingt wissen, wie es weiter geht.
Spannung: 5/5
Liebe: 3/5
Action: 5/5
Gruselig: 2/5
Humor: 2/5




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Dieses Buch hat mich wirklich positiv überrascht. Es ist vielseitiger, als man anhand des Klappentexts erwartet. Außerdem ist es sehr spannend, fesselnd und lässt sich leicht lesen und ich habe noch nach dem Lesen darüber nachgedacht.
Ich kann es allen empfehlen, die die Maze Runner – Reihe genauso lieben wie ich, da sie Under Water schon ein bisschen ähnelt.
Idee: 5/5
Umsetzung: 4,5/5
Schreibstil: 5/5
Personen: 5/5
Cover: 5/5
Klappentext: 3/5
Ich gebe Under Water insgesamt 5 Eulen, da es eines dieser Bücher ist, die einem länger in Erinnerung bleiben und von denen es als Jugendbuch meiner Meinung nach zu wenige gibt.
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Montag, 4. April 2016

[ Rezension ] Elias und Laia - Sabaa Tahir


Titel: Elias & Laia - die Herrschaft der Masken
Autor: Sabaa Tahir
Preis: 16,99€
Seiten: 507
Kaufen:  Thalia.de

Inhalt:
Nachdem Laias Eltern und nun auch ihre Großeltern von Masken ermordet wurden, bleibt Laia nur noch ihr Bruder. Aber auch dieser wurde aufgrund von rebellischem Verhalten von den Masken gefangen genommen, und wird in einem ihrer Gefängnisse gefoltert. Deshalb sucht Laia den Widerstand auf, dem auch schon ihre Eltern angehörten. Dort hofft sie auf Hilfe bei der Befreiung ihres Bruders. Doch der Widerstand ist lang nicht so ehrenhaft, wie Laia ihn sich immer vorgestellt hat und willigt nur dann ein, ihr zu helfen, wenn Laia als neue Sklavin der gefürchteten Kommandantin der Masken Schule an wichtige Informationen kommt. Daher lässt sich Laia als Sklavin an die Kommandantin verkaufen. Die Kommandantin ist dafür bekannt, ihre Sklaven schlimm zuzurichten und sie oftmals sogar zu ermorden, und auch Laia ist mehrmals ihren fiesen Strafen ausgesetzt. Unter den Sklaven erzählt man sich, die Kommandantin würde mehr sehen als andere. Deshalb ist es für Laia mehr als schwierig, sie zu bespitzeln. Und immer mehr bekommt Laia das Gefühl, dass der Widerstand etwas vor ihr verbirgt.
In Schwarzkliff trifft Laia eine junge Maske, Elias Veturius, der unter der harten Schale der Masken noch Gefühle hat und ihr immer wieder hilft.
Elias wollte, was Laia aber nicht weiß, ursprünglich desertieren. Aber dann wird bekannt, dass bald ein neuer Imperator erwählt werden soll, und laut eines Augurs, also eines Mannes, der unter anderem die Zukunft sehen kann, wird Elias nur durch die Teilnahme an den Prüfungen zum Imperator wahre Freiheit erlangen. Bei diesen Prüfungen stößt Elias immer wieder an die Grenzen dessen, was er für gut hält.
Durch das, was sie sind, stehen Elias und Laia auf gegnerischen Seiten, doch beiden ist nicht klar, dass sie eigentlich das selbe wollen.

Personen:
Die Charaktere fand ich alle mehr als gelungen und finde es toll, dass eigentlich so gut wie keiner davon der ist, für den man ihn am Anfang hält. Vor allem die Kommandantin und den Anführer des Widerstands fand ich sehr interessant. Beide spielen eigentlich immer irgendwem gegenüber ein falsches Spiel. Und auch Helena, Elias Freundin, fand ich sehr passend für diese Geschichte. Sie ist eigentlich total nett zu Elias und kommt sympathisch rüber, aber man kann auch oft sehen, wie grausam sein kann.
Elias mochte ich sehr. Er ist zwar eine Maske, aber eigentlich widert ihn alles an ihnen an. Er ist der Sohn der Kommandantin und es ist eine seiner größten Ängste, so grausam zu werden wie sie. Außerdem ist er die einzige Maske, die Laia wie einen Menschen behandelt und vor den anderen schützt.
Laia hat Angst davor, nicht so stark und mutig zu sein wie ihre Mutter, doch gerade deshalb wird sie es. Sie will unbedingt ihren Bruder retten und riskiert dafür alles.

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mir soo unglaublich gut gefallen, dass es jetzt sogar zu meinen Lieblingsbüchern gehört.
Eigentlich ist die Idee, also Arm gegen Reich, etwas, worüber ich schon oft gelesen habe. Deshalb habe ich auch lange einen großen Bogen um dieses Buch gemacht. Aber ich bin so froh, dass ich es doch noch gelesen habe!
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, war leicht zu lesen und sehr fesselnd. Die ganze Stadt und Schwarzkliff werden so beschrieben, dass man sich alles gut vorstellen kann.
Und ich fand die Idee, dass die Metallmasken der Masken mit ihrer Haut verwachsen, sehr passend. Denn bei Elias, der sich gegen sein Dasein als Maske wehrt, ist die Maske noch nicht eingewachsen.
Außerdem kommt auch - was ich niemals erwartet hätte - ein bisschen Fantasie vor. Es gibt Fabelwesen, zum Beispiel Ghule, Dschinn und Ifrit, die nicht nur in Erzählungen existieren. Auch das hat mir sehr gefallen.

Fazit:
Dieses Buch hat mir sehr sehr sehr gut gefallen. Durch den Schreibstil und die immer vorhandene Spannung kann man das Buch kaum aus der Hand legen und beide Hauptpersonen sind mutig und sympathisch. Mir hat es gefallen, dass jeder eigentlich seine eigenen Ziele verfolgt hat, weil es deshalb noch spannender und realistischer wird. Ich kann es gar nicht erwarten, bis der 2. Band auf deutsch erscheint.

Bewertung:
Ich gebe "Elias und Laia" 5 von 5 Sternen, aber eigentlich find ich, es hätte mindestens 6 Sterne verdient.
Es hat mich ein bisschen an Legend erinnert, deshalb empfehle ich es auf jeden Fall jedem, der ein Fan von Legend ist.