Samstag, 18. Juni 2016

[ Rezension ] Lady Midnight - die dunklen Mächte von Cassandra Clare




Titel: Lady Midnight - die dunklen Mächte 
Autor: Cassandra Clare
Seiten: 830
Preis: 19,99 €
Genre: Fantasy
Verlag: Goldmann
Reihe: Band 1 einer Reihe/Trilogie
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Inhalt: 
Während dem dunklen Krieg wurden Emma Carstairs Eltern umgebracht. Der Rat und ist fest davon überzeugt, dass sie wie so viele andere zu den Opfern von Sebastian gehören. Doch Emma war schon immer davon überzeugt, dass jemand anders ihre Eltern ermordet hat, denn sie waren mit Schriftzeichen einer dem Rat unbekannten Sprache beschrieben und ihre Leichen haben sich aufgelöst.
Als es in Los Angeles mehrere Morde gibt, bei denen die Leichen ähnlich zugerichtet sind wie Emmas Eltern, ist Emma sich sicher, dass nicht für Sebastian den Tod ihrer Eltern verantwortlich ist. Deshalb beginnt Emma, den wahren Mörder zu suchen. Da sich unter den Opfern auch Feenwesen befinden, bitten die Mitglieder des Dunklen Volkes die Schattenjäger von Los Angeles um Hilfe. Eigentlich ist es den Schattenjägern seit dem Dunklen Krieg untersagt, Feenwesen zu helfen, aber Emma, Julian, Christina und Julians Geschwister versuchen trotzdem, den Mörder zu finden.
Alles an den Morden sieht nach Ritualmorden aus, aber wer will damit was erreichen?
Christina, die neu im Institut ist und Julian, Emmas Parabatai, helfen Emma, die Wahrheit herauszufinden. Aber Emma und Julian sind trotz des Verbots drauf und dran, sich ineinander zu verlieben. Sie wissen nicht, warum Parabatai sich nicht lieben dürfen, oder ob sich dann etwas am Parabatai Bund ändert, doch sie wissen, dass sie hart bestraft werden, wenn sie ihren Gefühlen nachgeben.
Personen: 
Die Hauptpersonen in diesem Buch sind Emma Carstairs und ihr Parabatai Julian Blackthorn. Aber auch Christina spielt eine wichtige Rolle.
Emma Carstairs hat beide Eltern verloren. Seitdem sie gestorben sind, sucht Emma überall Hinweise auf die wirkliche Todesursache ihrer Eltern. Es ist sehr wichtig für sie, sich am Mörder ihrer Eltern zu rächen, ihn also selbst zu ermorden. Außerdem ist Emma Julians Parabatai. Er hat ihr immer Halt gegeben und ist sehr wichtig für sie. Aber Emma beginnt, sich in Julian zu verlieben, was sie zu verhindern versucht.
Emma gehört zu den besten Schattenjägern und ist sehr mutig. Manchmal handelt sie allerdings unüberlegt oder bringt sich in gefährliche Situationen.
Julian Blackthorn ist Emmas Parabatai. Er liebt es, zu malen. Julian hat sich in Emma verliebt und versucht herauszufinden, warum sich Parabatai nicht verlieben können. Auch er versucht, gegen seine Gefühle zu kämpfen.
Im Dunklen Krieg musste Julian seinen eigenen Vater (einen Erdunkelten) töten, weshalb er sich oftmals fragt, ob er ein schlechter Mensch ist. Da Julians Eltern somit auch beide tot sind, zieht er seine vier kleinen Geschwister alleine  groß. Manchmal sorgt er sich, wie er das alles schaffen kann. Er möchte für seine Geschwister immer da sein und ihnen eine schöne Kindheit ermöglichen. Seine beiden älteren Geschwister, Mark und Helen, sind Halbelben. Helen wurde deshalb verbannt und Mark wurde von der Wilden Jagd verschleppt.
Julian lügt oft, um andere zu schützen.
Aber Julian kann auch skrupellos sein, wenn es darum geht, die, die er liebt, zu beschützen.
Christina kommt aus dem Institut von Mexiko Stadt und verbringt ein Jahr im Institut von Los Angeles. In ihrer Heimat hatte sie einen Freund, den sie nur "Der Perfekte Diego" nennt. Aber nicht, weil sie ihn so mag, sondern weil alle außer ihr ihn perfekt finden. Christina ist nett und hört Emma immer zu. Auch allen anderen im Institut hilft Christina gerne. Sie ist Emmas einzige Freundin.
Meine Meinung:
Auf dieses Buch habe ich mich schon lange gefreut, weil ich "Die Chroniken der Unterwelt" und "Die Chroniken der Schattenjäger" so toll fand. Dementsprechend hatte ich natürlich auch sehr hohe Erwartungen.
Schon gleich am Anfang hat mich an diesem Buch das Cover und das Format gestört. An sich ist es zwar nicht hässlich, doch es passt einfach nicht zu den anderen Büchern von Cassandra Clare. Außerdem gibt es in diesem Buch kein Inhaltsverzeichnis, was ich bei so langen Kapiteln schon gut fände. Vorne im Buch ist eine Karte, doch im Gegensatz zu der Karte in den Chroniken der Unterwelt gibt es auf dieser Karte Abbildungen von wichtigen Orten in der Geschichte. Das hat mich zwar nicht gestört, aber ich finde es unnötig. Cassandra Clare beschreibt die Plätze so detailliert, dass man sie sich gut selbst vorstellen kann.
Ich denke, es ist wichtig zu sagen, dass es in diesem Buch nicht mehr so viel um die Schattenjäger oder um alle Schattenweltler geht, sondern eigentlich nur um Feenwesen und ein bisschen um Hexenmeister. Schon am Titel kann man erkennen, dass es in diesem Buch um "Dunkle Mächte", also schwarze Magie geht.
Dieses Thema ist genauso spannend, wie die Themen in den anderen Büchern, aber es ist eben etwas ganz anderes. Ich fand es ehrlich gesagt ziemlich schade, dass Vampire und Werwölfe keine große Rolle mehr gespielt haben.
Trotzdem fand ich es sehr interessant, in diesem Buch noch mehr über den Dunklen - und den Lichten Hof zu erfahren.
Die Hauptpersonen, also Emma und Julian, kennt man ja schon aus City of heavenly fire, doch dort waren sie noch Kinder. Ich fand es schwierig, mich daran zu gewöhnen, dass sie nun erwachsen sind. In vielen Situationen handelt Emma unüberlegt und überschätzt sich. Dadurch kommt sie immer wieder in gefährliche Situationen. Im Gegensatz zu Clary finde ich Emma ziemlich unreif und kindisch. Deshalb kam mir die Liebesgeschichte zwischen ihr und Julian auch manchmal unecht vor.
Im Gegensatz zu Emma ist Julian aber total erwachsen. Mit ihm konnte ich mich irgendwie erst nach einer Weile anfreunden. So toll wie Jace fand ich ihn nämlich nicht...
Dafür finde ich die anderen Jugendlichen in diesem Buch sehr nett und sympathisch.
Jede der Hauptpersonen hat wegen dem Krieg eine schwere Vergangenheit.
Ich finde es auch schade, dass Clary, Jace und sogar Magnus nicht oft aufgetaucht sind.
Die Geschichte an sich hat mir aber sehr gut gefallen. Es ist sehr spannend, und das Thema der schwarzen Magie/Ritualmorde ist in den Schattenjäger Büchern noch nicht vorgekommen. Es gibt ständig neue Entdeckungen und neue Rätsel, und insgesamt ist die Geschichte ziemlich verstrickt.
Da ich schon die anderen Schattenjäger Bücher gelesen habe, konnte ich einige Wendungen schon vorhersehen. Aber trotzdem gab es immer wieder Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe.
Obwohl das Buch so dick ist, wurde es fast nie langatmig. Vor allem die letzten 200 Seiten waren fesselnd und spannend.
Den Schreibstil von Cassandra Clare fand ich, wie schon in den anderen Büchern, sehr fesselnd. Es wird zwar nicht so sehr auf Gefühle geachtet, aber dafür werden die Umgebung, die Handlungen und Kämpfe usw. detailliert beschrieben.
Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven erzählt, hauptsächlich aus denen von Emma und Julian. Dadurch ist die Liebesgeschichte zwar nicht mehr so spannend, aber man erfährt so viel über die Personen.
Am Ende passiert richtig viel und es gibt mehrere Wendungen. Aber eine dieser Wendungen entspricht so ziemlich einem Ereignis in den Chroniken der Unterwelt...
Eine andere der Wendungen ist wirklich etwas ganz Neues. Ich bin schon mehr als gespannt, wie es im nächsten Teil weiter geht.
Fazit: 
Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, weil ich die ganze Welt der Schattenjäger einfach toll finde. Auch die Handlung ist sehr spannend und fesselnd.
Viele Dinge wurden aber aus den anderen Büchern übernommen, also waren manche Ideen nichts Neues. Ich denke, es könnte gut sein, wenn die Autorin nach dieser Reihe einfach mit dem Thema abschließt, weil so langsam eben nicht mehr so viel Neues passiert. Die Liebesgeschichte zwischen den Parabatai ist aber trotzdem romantisch und spannend. 
Insgesamt gebe ich diesem Buch 4,5 von 5 Sternen, weil es zwar fesselnd und toll war, mich aber manchmal nicht ganz überzeugt hat. Für ein normales Buch würde ich ihm 5 Sterne geben, aber für ein Cassandra Clare Buch hat es nur 4,5 verdient, da ich die Chroniken  der Unterwelt besser fand.
Ich empfehle es allen, die die anderen Bücher von Cassandra Clare mögen. Aber ich denke, es ist auch möglich, dieses Buch zu lesen, ohne die anderen 2 Reihen gelesen zu haben.

Donnerstag, 16. Juni 2016

[Rezension] Die Auslese - nichts ist, wie es scheint

Titel: Die Auslese - nichts ist, wie es scheint
Autor: Joelle Charbonneau
Verlag: Penhaligon
Seiten: 382
Preis: 16,99 €
Reihe:
1. Die Auslese - nur die Besten überleben
2. Die Auslese - nichts vergessen und nie vergeben
3. Die Auslese - nichts ist, wie es scheint

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Inhalt:
Malencia Vale hat die schreckliche Auslese überlebt und studiert nun an der Universität Politik. Doch sie hat noch Erinnerungen an die Auslese und möchte sie unbedingt abschaffen. Eigentlich hoffte sie bei den Rebellen auf Unterstützung, doch sie hat erfahren, dass der Anführer der Rebellen für Dr. Barnes arbeitet.
Die Präsidentin, bei der Cia ein Praktikum macht, möchte ebenfalls die Auslese abschaffen, allerdings wird sie hierbei nicht genügend vom Volk unterstützt. Auch sie sucht bei den Rebellen Unterstützung. Deshalb berichtet Cia ihr von dem, was sie erfahren hat. Die Präsidentin glaubt ihr und möchte Cias Hilfe. Denn nur sie kann ihr dabei helfen, Dr. Barnes und die anderen mächtigen Befürworter auszuschalten. Allerdings erwartet die Präsidentin von Cia, dass sie mehrere Personen selbst umbringt.
Cia ist sich nicht sicher, ob es richtig ist, so viele Menschen vorsätzlich zu ermorden, um die Auslese zu beenden. Doch sie entscheidet sich dafür, damit die Auslese endlich ein Ende haben kann. Cia weiß, dass sie diese Aufgabe niemals alleine bewältigen kann. Doch wird Tomas, ihr Freund, ihr helfen? Und wem kann sie außer ihm trauen?

Personen:
Malencia Vale, die von den meisten nur Cia genannt wird, ist in diesem Buch die Hauptperson. Sie ist die Freundin von Tomas, aber außer ihm hat sie an der Universität nicht viele Freunde. Cia studiert Politik. Sie ist außerdem sehr intelligent und hat ein sehr stark ausgeprägtes technisches Verständnis.
Da Cia während der Auslese all ihre Erfahrungen auf einen Kommunikator gesprochen hat, kann Cia sich an die Auslese erinnern. Deshalb ist es ihr größter Wunsch, die Auslese abzuschaffen.
Meistens denkt Cia lange nach, bevor sie eine Entscheidung trifft. Eigentlich vertraut Cia schnell anderen, aber wegen dem Rat ihres Vater denkt sie jetzt mehr darüber nach bevor sie jemandem ihr Vertrauen schenkt.
Tomas kommt, wie Cia, aus der Five - Lakes - Kolonie. Deshalb vertraut Cia ihm und ist seine Freundin. Durch Symons Hilfe hat auch Tomas seine Erinnerungen an die Auslese behalten. Tomas findet die Methoden der Auslese zwar nicht in Ordnung, aber er will lieber flüchten als zu kämpfen. Doch für Cia tut er so gut wie alles und er hält immer zu ihr.

Meine Meinung:
Die ersten beiden Bände der Auslese - Trilogie haben mir sehr gut gefallen, da ich die Idee sehr besonders und interessant finde und weil das Buch spannend war. Deshalb habe ich mich sehr darauf gefreut, diesen letzten Band zu lesen. Ich wurde nicht enttäuscht, jedoch war dieser Band ganz anders als die vorherigen Bände.

Der Schreibstil von Joelle Charbonneau ist wie schon in den ersten zwei Bänden relativ einfach, trotzdem mitreißend und leicht zu lesen.
Aber am Anfang haben mich die Absätze, die manchmal mitten in einem Gespräch oder in einer Handlung waren, ziemlich gestört. Durch diese Absätze konnte man nämlich nie alles am Stück lesen und ich dachte ständig, die Handlung wäre abgeschlossen, obwohl es  nach dem Absatz weiter ging.
Die Absätze werden mit der Zeit immer weniger, und ich habe mich nach den ersten 50 Seiten auch daran gewöhnt.
Was mich am Anfang auch ein bisschen gestört hat, waren die vielen inneren Monologe. Eigentlich finde ich es gut, wenn es so etwas ab und an in Büchern gibt, doch anfangs blieb die eigentliche Handlung dadurch auf der Strecke. Aber nach ungefähr 50 - 100 Seiten ist dann auch mehr passiert und das Lesen hat Spaß gemacht. 
Im ganzen Buch gibt es (wie im ersten und zweiten Band) viele innere Monologe, sodass man Cias Gedanken mitbekommt und infolgedessen ihre Handlungen gut nachvollziehen kann.
Auf Details geht die Autorin nicht so sehr ein, was aber an spannenden Stellen angenehm ist.
Die Charaktere haben mir gut gefallen. Cia denkt viel nach und fragt sich immer wieder, was richtig ist und was sie zu tun bereit ist. Einerseits will sie die Auslese beenden, andererseits will sie niemanden umbringen. Und obwohl sie das nicht will, sieht Cia auch die Effektivität der Auslese.
Ich fand es spannend, zu überlegen, was in diesem Fall richtig ist.
Cia überlegt sich, Stacia, Raffe und Enzo in ihr Team aufzunehmen, doch sie weiß bis zum Schluss nicht, wem sie wirklich trauen kann. Diese Charaktere sind auf jeden Fall eine Bereicherung für die Handlung, weil sie ein bisschen geheimnisvoll sind. Besonders Raffe mochte ich, weil er sehr sehr mutig ist und alles dafür tut, an das er glaubt.
Dennoch muss ich sagen, dass ich gerne eine größere Anzahl an Charakteren gehabt hätte, die Cia wirklich kennt. Sie hat nur Tomas. Ich finde es sehr schade, dass Michal gestorben ist, da ich ihn gemocht habe.
Die Handlung war zwar spannend, aber es ist nicht so viel passiert wie in den anderen Bänden. Das liegt natürlich daran, dass Cia nicht mehr an der Auslese oder an Prüfungen teilnimmt. Dafür geht es viel um Politik und Entscheidungen, was ich manchmal ein bisschen kompliziert fand.
Trotzdem war das Buch fesselnd, ich wollte unbedingt wissen, wie alles ausgeht und ob die Auslese abgeschafft wird.
Besonders am Ende wird es sehr turbulent und spannend. Es kommt vieles ans Licht, das ich vorher nicht mal in Betracht gezogen hatte.
Das Ende an sich fand ich ein bisschen zu offen. Man erfährt nicht, warum Tomas etwas (ich will nicht spoilern, deshalb schreibe ich nicht, was) getan hat und was bestimmte Personen wirklich wollten.

Fazit:
Insgesamt kann ich sagen, dass mir dieses Buch gut gefallen hat. Der Schreibstil ist am Anfang ein wenig störend, aber nach den ersten 50 Seiten mochte ich ihn. Es ist nicht so actionreich wie die vorherigen Bände, aber das ist ja bei den meisten dritten Teilen so. Trotzdem gibt es Kämpfe und so weiter, nur eben nicht so viele wie sonst. Dafür wird viel aufgedeckt, aber es gibt auch Dinge, die man nie erfahren wird, denn das Ende ist leider ein bisschen offen.

Ich empfehle dieses Buch jedem, der die ersten beiden Bände der Trilogie gelesen hat. Die gesamte Trilogie kann  ich "Tribute von Panem" - Fans und "die Bestimmung" - Fans empfehlen.

Ich gebe diesem Buch 4 von 5 Sternen, weil ich es insgesamt nicht ganz so gut fand wie den ersten und den zweiten Teil.
☆☆☆☆

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An dieser Stelle möchte ich mich bei der Verlagsgruppe Randomhouse für die Bereitstellung dieses Leseexemplars bedanken.