Sonntag, 11. September 2016

[Rezension] Selection - die Krone von Kiera Cass

 
Titel: Selection – Die Krone
Autor: Kiera Cass
Verlag: Fischer Sauerländer
Seiten: 352
Preis: 16,99€
Reihe: Band 5 (letzter Band) der Selection Reihe

Klappentext:
Die große Liebe, das große Finale – darauf haben alle ›Selection‹-Fans gewartet!
Als das Casting begann, war Eadlyn wild entschlossen, sich nicht zu verlieben und keinen der Bewerber an sich heranzulassen. Doch nun muss sie sich eingestehen, dass einige von ihnen doch Eindruck bei ihr hinterlassen haben: Henri, der charmante Lockenkopf, und sein bester Freund Erik. Der aufmerksame und rücksichtsvolle Hale. Der selbstsichere und attraktive Ean. Und natürlich Kile, Eadlyns Lieblingsfeind aus Sandkastenzeiten, der sie zu ihrem Ärger immer wieder aus der Reserve lockt.Sie alle haben es geschafft, einen Platz in Eadlyns Welt zu erobern. Aber wird es auch jemand in das Herz der Prinzessin schaffen? Der 5. Band des internationalen Weltbestsellers – wunderbar romantisch und ein krönender Abschluss!
(Quelle: thalia.de)


wp-image-1041651759jpg.jpg
Eadlyn ist, wie schon im letzten Band, ziemlich egoistisch und arrogant und denkt eigentlich nie über andere nach. Von ihrem Volk wird sie als kalt und kindisch empfunden. Aber durch die Teilnehmer des Castings beginnt sie, auch auf andere zu achten. Ich finde es schön, wie Eadlyn sich entwickelt und andere an sich ran lässt. Aber irgendwann wird sie von anderen fast schon so beschrieben wie America, was ich ziemlich übertrieben finde. Sie bessert sich zwar, wird aber sicher nicht so nett, einfühlsam, sympathisch und offen wie ihre Mutter. Ich muss sagen, dass ich sie am Ende des Buches einfach nur komisch ist, weil sie eine Entscheidung trifft, die entweder kindisch oder selbstlos ist, was Eadlyn eigentlich beides nicht ist und was ich nicht wirklich überzeugend fand.


wp-image-465245096jpg.jpg
Wie alle anderen Selection Bücher ist auch der 5. Band fesselnd und einfach nur schön. Aber ich muss sagen, dass ich ihn nicht ganz so gut fand wie die anderen. Es passiert nicht mehr so viel, da es keine Rebellen mehr gibt. Es gibt zwar eine Kleinigkeit, die nichts mit dem Casting zu tun hatte, was ich aber nicht so spannend fand. Außerdem fand ich die Liebe von Eadlyn zu dem Bewerber für den sie sich am Ende entscheindet, nicht wirklich überzeugend. America hat sich viel mehr mit Maxon getroffen als Eadlyn ihre Bewerber. Ich finde, man konnte eigentlich keinen so wirklich kennenlernen, weshalb ich nicht so ganz verstehen konnte, warum Eadlyn sich plötzlich verliebt hat. Auch sonst finde ich, dass in der Hinsicht nicht soo viele Gefühle rübergekommen sind wie bei America. Und Eadlyns endgültige Entscheidung fand ich doch sehr vorhersehbar, unter anderem weil es Maxons Entscheidung ähnelt. Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen, weil ich Kiera Cass´ Schreibstil sehr mag und weil es sich flüssig lesen lässt. Vor allem aber, weil ich Eadlyn immer noch ziemlich sympathisch finde (nicht unbedingt als Freundin :)) und weil diese ganze Palastgeschichte einfach wundervoll ist. Es hat mir auch gefallen, dass Eadlyn mit der Zeit erwachsen wird, mehr Verantwortung übernimmt und es ist spannend, wie Eadlyn versucht, sich als Übergangskönigin zu behaupten.


wp-image-1471684333jpg.jpg
Durch den lockeren Schreibstil von Kiera Cass kann man dieses Buch leicht und flüssig lesen, und es ist schön, wieder in die Welt von Selection einzutauchen. Ich finde, die ganze Reihe ist einfach unglaublich unterhaltend und kann einen immer wieder zum Lachen bringen. Dennoch muss ich sagen, dass ich die ganze Geschichte ein bisschen zu oberflächlich und vorhersehbar finde.
Der 5. Band von Selection bekommt von mir 4,5 von 5 Eulen, weil ich die Selection Reihe einfach liebe, diesen Band aber zu vorhersehbar fand.

wp-image-870749756jpg.jpg

[Rezension] Black Blade - das eisige Feuer der Magie von Jennifer Estep

  • Titel: Black Blade – das eisige Feuer der Magie 
  • Autor: Jennifer Estep 
  • Genre: Fantasy 
  • Verlag: ivi
  • Preis: 14,99€
  • Seiten: 353 + Leseprobe zum 2. Band 
  • Reihe: 1. Das eisige Feuer der Magie 2. Das dunkle Herz der Magie 3. Die helle Flamme der Magie 

Lila lebt in Cloudburst Falls, der magischsten Stadt in Amerika. Sie wird von mächtigen Mafia-Familien regiert, die viel Magie und Geld besitzen. Aber auch normale Leute wie Lila können Fähigkeiten besitzen, wie etwa das Talent für Sicht. Außer den Menschen mit Magie und denen ohne, gibt es noch die Monster, die normalerweise nichts tun, solange man ihnen das gibt, was sie wollen.
Nach der Ermordung ihrer Mutter wurde Lila Merryweather zur Diebin. Im Auftrag eines guten Freundes ihrer Mutter bestiehlt sie Touristen und auch reichere Menschen. Aber von den mächtigen Familien wie z.b. den Draconis oder den Sinclairs hält sie sich fern, da sie ihr sehr gefährlich werden können und da sie sie hasst. Als aber ein Mitglied einer dieser Familien, Devon, zu ihr in den Laden kommt, rettet Lila ihm das Leben. Deshalb wird sie vom Oberhaupt der Familie dazu gezwungen, Devons Leibwächterin zu sein. Doch irgendjemand hat es auf Devon abgesehen, und Lila muss denjenigen stoppen, bevor es für sie beide zu spät ist.



Lila Merriweather hat ihre Mutter schon früh verloren und lebt nun alleine im Keller einer Bibliothek. Dank den Dingen, die ihre Mutter ihr Bezüglich Selbstverteidigung und Kampf beigebracht hat, kommt sie gut alleine zurecht und kann auch dank ihrem Talent für Sicht, Seelensicht und Übertragung alles stehlen, was sie will. Lila hat keine Freunde und lässt niemanden an sich heran. Ihr ist es am wichtigsten, einfach nur am Leben zu bleiben. Lila ist auch temperamentvoll und hat immer einen frechen Spruch auf Lager. Außerdem hat sie etwas gegen die Sinclairs und die Draconis, da sie sie für den Tod ihrer Mutter verantwortlich macht.
Devon Sinclair ist der Sohn des Oberhaupts. Aber er ist nicht so, wie man vielleicht denkt. Lila erkennt schon am Anfang, dass er traurig ist und dass ihn irgendetwas belastet.
Felix gehört auch zur Sinclair Familie. Er redet die ganze Zeit und wird zu einem guten Freund von Lila.
Schreibstil:
Der Schreibstil von Jennifer Estep hat mir wie schon bei „Mythos Academy“ sehr gut gefallen. Alles wird sehr detailliert beschrieben, aber auch humorvoll, was ich sehr mag. Manchmal wirkt es kindisch, aber eigentlich ist es meistens eher lustig.


Da ich die Mythos-Academy-Reihe so mochte, habe ich mich sehr darauf gefreut, den ersten Band von Black Blade zu lesen. Trotzdem lag er fast ein Jahr lang auf meinem SUB, weil ich gefürchtet habe, dass diese neue Reihe von Jennifer Estep nicht mehr so gut sein würde. Da habe ich mich aber zum Glück getäuscht. Allein wegen dem Schreibstil ist dieses Buch einfach toll, lustig und fesselnd. Am Anfang ist es manchmal ein bisschen kindisch, was Lila so denkt, aber das kommt nur ein paar mal vor und ab Seite 150 ist es überhaupt nicht mehr kindisch. Es gibt viele Kämpfe und Lila muss aufklären, wer Devon ermorden will. Dabei konnte ich ihre Handlungen und Gedanken immer nachvollziehen. Wegen den Kämpfen und den Intrigen wird es auch sehr spannend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Die Auflösung und auch ein paar andere wichtige Dinge konnte ich vorhersehen, was aber wahrscheinlich daran lag, dass es in der anderen Reihe ähnlich war. Auch sonst gibt es viele Parallelen, wie zum Beispiel Lilas Pixie, der Vic sehr ähnlich ist. Der größte Unterschied ist, dass Lila in diesem Buch keine beste Freundin hat. Mir hat das alles nichts ausgemacht, da die Geschichte ja von den Handlungsorten und den Personen her ziemlich anders ist.
Auch die Idee mit den Mafia-Familien hat mir super gefallen. Dadurch geht es nicht nur um Magie, sondern auch um Machtkämpfe und Intrigen. Das ist echt spannend und mal etwas anderes. Und trotzdem spielt es noch in der normalen Welt; es gibt von der Technik her auch genau dieselben Dinge wie bei uns. Ich finde es toll, wie in diesem Buch Wirklichkeit und Fantasie miteinander verschmelzen.
Das Ende des Buches ist übrigens in sich einigermaßen abgeschlossen, sodass man nicht unbedingt gleich den nächsten Band braucht. Dafür macht aber die Leseprobe Lust auf den 2. Band.



Dieses Buch ist sehr unterhaltsam und fesselnd mit einem humorvollen Schreibstil und einer spannenden Handlung. Es hat einige Parallelen zur Mythos Academy, was aber nicht sehr auffällt. Ich würde sagen, dass die beiden Reihen ungefähr gleich gut sind.
Dem Buch gebe ich 4,5 von 5 Eulen, weil ich das Buch sehr mochte, aber auf einen noch besseren zweiten Band hoffe.

[Rezension] Under Water - Matt de la Pena

 
Titel: Under Water
Originaltitel: The Living
Autor: Matt de la Peña
Verlag: dtv
Seiten: 346
Preis: 9,95 €
Reihe: 1. Under Water 2. The Hunted (englisch)


wp-image-1340639148jpg.jpg
Shy kommt aus einem armen Ort in Mexiko nahe der Grenze, wo immer mehr Menschen an der Romero Krankheit sterben. Er ist froh, dass er einen Job auf einem Luxusdampfer für sehr reiche Leute gefunden hat, wo er sich schon mit mehreren Mitgliedern der Crew angefreundet hat. Jedenfalls bis sich vor seinen Augen einer der Passagiere vom Schiff stürzt und ihm davor unzusammenhängende Dinge erzählt. Von da an ändert sich alles. Shy wird von einem mysteriösen Mann im schwarzen Anzug verfolgt, und er merkt, dass der tote Mann irgendwie wichtig gewesen sein muss. Aber all seine Sorgen werden auf ein Mal unwichtig, als das Schiff aufgrund eines Tsunamis kentert. Shy kann sich retten und ist nun mit einer Millionärstochter allein auf dem Meer. Er ahnt noch nicht, was sie mit ihm zu tun hat, doch das spielt auch eigentlich keine Rolle, da die beiden zuerst überleben müssen…


wp-image-1041651759jpg.jpg
Shy kommt aus einer ärmeren Gegend in Mexiko nahe der Grenze, und seine Großmutter ist erst kürzlich an der Romero – Krankheit gestorben. Auf dem Schiff hat er sich mit Carmen angefreundet, die aus derselben Gegend kommt und auch jemanden an diese Krankheit verloren hat. Aber Shy ist heimlich in sie verliebt, was ihre komplette Freundschaft zerstören könnte. Auf dem Schiff hat Shy noch andere Freunde, und er fühlt sich dort ziemlich wohl. Aber es nervt ihn langsam, dass die reichen Leute immer denken, sie wären etwas Besseres. Ich finde Shy ziemlich sympathisch, weil er kein bisschen arrogant ist und versucht, alle Menschen nett zu behandeln.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist relativ einfach, und die Sätze sind meistens kurz. Es wird zwar alles beschrieben, aber nie zu detailliert. Ich konnte das Buch dank dem fesselnden und leichten Schreibstil sehr schnell lesen und ich hatte wirklich das Gefühl, bei allen Handlungen dabei gewesen zu sein, weil ich mir die Handlung, die Personen und die Orte sehr gut vorstellen konnte.


wp-image-465245096jpg.jpg
Dieses Buch habe ich mir vor allem wegen dem schönen Cover gekauft, aber auch der Klappentext hat sich sehr gut angehört. Wegen Cover und Klappentext habe ich eine Geschichte in der Art von „Life of Pi“ erwartet, und ich dachte, es ginge wirklich hauptsächlich darum, dass Shy mit Addie mitten auf dem Ozean überleben muss. Doch schon bald habe ich gemerkt, dass ich damit nicht ganz richtig lag. Das Buch beginnt mit dem Selbstmord eines Passagieres, der Shy irgendwas von wegen Korruption erzählt und meint, er habe sie alle verraten. Schon da wird klar, dass es in dieser Geschichte eine andere Handlung außer dem Kampf ums Überleben gibt. Denn der Tsunami, der ja dem Klappentext nach die Handlung ausmacht, kommt erst ungefähr in der Hälfte des Buches. Davor geht es um die Beziehung von Shy zu den anderen Crewmitgliedern und es passieren ein paar Dinge, die mit dem Selbstmord zusammenhängen. Allerdings ist das der einzige Kritikpunkt, den ich an diesem Buch habe. Ich finde, dass man am Anfang nicht so richtig wusste, um was es eigentlich geht; ich habe jedenfalls die ganze Zeit auf den Tsunami gewartet, der dann doch erst viel später kam. Und auch die Zeit, die Shy mit Addie auf dem Meer verbringt, ist nicht wirklich lange.
Mir hat es wiederum sehr gut gefallen, dass die ganze Geschichte eigentlich mehr ein Krimi/Thriller ist und dass es ein schlimmes Geheimnis gibt, dass im Laufe der Geschichte aufgedeckt wird. Ich fand es auch interessant, dass das Buch viel Gesellschaftskritik enthält, also im Hinblick auf Geld und Korruption und gesellschaftliche Unterschiede. Das sind eigentlich auch generell wichtige Themen in diesem Buch. Was mir am meisten gefallen hat, war die Spannung, die wirklich die ganze Zeit vorhanden war und durch die man das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Man erwartet zwar schon ein bisschen Spannung beim Kampf ums Überleben, aber durch alles andere, was noch passiert, ist es wirklich extrem spannend, vor allem gegen Ende. Das Ende an sich und alles was auf den 100 Seiten davor passiert ist total unerwartet, erschreckend und aufregend, und alles, was man bisher erfahren hat, gibt plötzlich einen Sinn. Obwohl es einen zweiten Band gibt, gibt es zum Glück keinen Cliffhanger, aber ich möchte trotzdem unbedingt wissen, wie es weiter geht.
Spannung: 5/5
Liebe: 3/5
Action: 5/5
Gruselig: 2/5
Humor: 2/5




wp-image-1471684333jpg.jpg
Dieses Buch hat mich wirklich positiv überrascht. Es ist vielseitiger, als man anhand des Klappentexts erwartet. Außerdem ist es sehr spannend, fesselnd und lässt sich leicht lesen und ich habe noch nach dem Lesen darüber nachgedacht.
Ich kann es allen empfehlen, die die Maze Runner – Reihe genauso lieben wie ich, da sie Under Water schon ein bisschen ähnelt.
Idee: 5/5
Umsetzung: 4,5/5
Schreibstil: 5/5
Personen: 5/5
Cover: 5/5
Klappentext: 3/5
Ich gebe Under Water insgesamt 5 Eulen, da es eines dieser Bücher ist, die einem länger in Erinnerung bleiben und von denen es als Jugendbuch meiner Meinung nach zu wenige gibt.
wp-image-125340741jpg.jpg