Sonntag, 21. August 2016

Secret Fire - die Entflammten von C. J. Daugherty und Carina Rozenfeld

A battle against fate.
A race against time.









Titel: Secret Fire - die Entflammten
Autor: C. J. Daugherty + Carina
Rozenfeld
Verlag: Oetinger
Seiten: 448
Preis: 18,99€
Reihe: Teil 1 der Secret Fire - Duologie
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Inhalt:
Der 17 - jährige Sacha wohnt in Paris. Er verdient Geld mit riskanten Aktionen, geht nur noch selten zur Schule und hat eigentlich mit seinem Leben abgeschlossen. Der Grund dafür ist ein Fluch, der seine Familie schon seit Generationen belastet: in jeder Generation ist der erstgeborene, in diesem Fall Sacha, unsterblich, bis er an seinem 18. Geburtstag sterben muss. Bisher hat es keiner geschafft, zu überleben. Doch es gibt eine, die Sacha wieder Hoffnung gibt: Taylor, die ihm übers Internet Nachhilfe in Englisch geben soll. Auch sie ist kein normaler Mensch. Immer wieder passieren ihr merkwürdige Dinge, bis eines Tages etwas Unsichtbares versucht, sie umzubringen. Bei ihrem Großvater findet sie Hilfe, da er dasselbe erlebt hat. Taylor hat besondere Fähigkeiten, und irgendetwas verbindet sie mit Sacha. Es kann ja kein Zufall sein, dass sie gerade ihm Nachhilfe geben sollte, und dass ihr Nachname Sacha irgendwie bekannt vorkommt.  Gemeinsam entdecken Sacha und Taylor Verbindungen zwischen ihren Familien und stellen Nachforschungen über die Aufhebung des Fluches an. Währenddessen kommen die beiden sich immer näher...
Doch es gibt jemanden, der nicht will, dass Sacha und Taylor miteinander zu tun haben, da sie beide zerstören könnten, was er geplant hat. Können sie ihm und seinen Dienern entkommen?
Kann Taylor vielleicht diejenige sein, die Sacha vor seinem schrecklichen Schicksal rettet und den Fluch bricht?
Charaktere:
In diesem Buch gibt es 2 Hauptcharaktere: Sacha und Taylor.
Taylor Montclair lebt in Woodbury. Sie ist sehr gut in der Schule, lernt ständig und engagiert sich ehrenamtlich, da sie hofft, so einen Studienplatz in Oxford zu bekommen. Ihr Großvater ist dort Professor, und er ist ein großes Vorbild für sie. Taylor hat einen festen Freund, aber er ist von ihrer "unlockeren" Art genervt und Taylor empfindet eigentlich auch nicht viel für ihn.
Taylors Vater ist von zuhause ausgezogen, aber zu ihrer Mutter hat Taylor ein sehr gutes Verhältnis. Normalerweise erzählt sie ihr alles, aber sie fängt jetzt an, auch mal verbotene Dinge zu tun und ihre Mutter anzulügen, wobei sie ein sehr schlechtes Gewissen hat.
Ansonsten versucht Taylor, immer nett und höflich zu sein. Außerdem ist sie selbstbewusst und auch mutig und wenn jemand sie schlecht behandelt, wehrt sie sich.
Im Laufe des Buches wird Taylor offener, sie macht nicht immer ganz das was von ihr erwartet wird und sie wird insgesamt erwachsener.
Ich fand Taylor vom ersten Kapitel an sympathisch, und konnte ihre Handlungen gut nachvollziehen.
Sacha Winters lebt mit seiner Mutter und seiner jüngeren Schwester in Paris. Sein Vater ist tot. Sacha ist seine Familie sehr wichtig. Aber seitdem er weiß, dass er bald sterben wird, weiß er nicht mehr, wie er sich ihr gegenüber verhalten soll.
Er hat mit seinem Leben abgeschlossen und beteiligt sich kaum am sozialen Leben, da er ja sowieso bald stirbt. Sacha schließt oft Wetten ab, um Geld zu verdienen. Bei riskanten Aktionen wie einem Sprung vom Hochhaus setzen die Wetter auf seinen Tod und verlieren. Sacha mag solche riskanten Aktionen, da er nichts mehr zu verlieren hat.
Sacha hat sich, so gut es geht, damit abgefunden, dass er sterben muss. Doch durch Taylor hat er wieder Spaß am Leben und will gegen den Fluch kämpfen.
Auch Sacha mochte ich von Anfang an. Es ist schön zu sehen, wie er durch Taylor etwas gegen seinen Fluch tun will und wie er glücklicher wird.
Schreibstil:
Das Buch ist relativ einfach geschrieben, aber man kann sich trotzdem alles genau vorstellen. Es lässt sich leicht und schnell lesen und ist sehr fesselnd. Ich persönlich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Gefühle der Personen werden so beschrieben, dass man sich perfekt in sie hineinversetzen kann.
Meine Meinung:
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen.
Es ist aus der Er - Perspektive abwechselnd aus Sachas und Taylors Sicht geschrieben. Dabei fand ich es gut, dass nicht an besonders spannenden Stellen die Perspektive gewechselt wird, was ja sonst oft so ist.
Durch die Perspektivwechsel erfährt man über beide Personen viel, und die ganze Handlung wird dadurch spannender. So weiß man meistens mehr als die Protagonisten und kann miträtseln.
Mir hat es gefallen, dass das Buch so schön gestaltet ist. Es gibt zum Beispiel Notizbücher, die Sacha findet. Sie sind in einer Schrift gedruckt, die wie handgeschrieben aussieht.
Außerdem haben mir die Orte gefallen, an denen das Buch spielt. Einmal Taylors Dorf in England und dann eben noch Paris. Ich finde das sehr besonders, da die meisten anderen gehypten Bücher in Amerika oder London spielen.  Besonders Paris hat mir sehr gut gefallen, weil dort eben sehr wenige Bücher spielen.
Auch die Grundidee in dem Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe noch nie etwas über diese Art von Fähigkeiten gelesen, und auch die Handlung ist für mich etwas Neues. Ich kann dazu jetzt nichts genaueres sagen, weil ich nicht spoilern will. :)
Auf den ersten 150 Seiten passiert eigentlich nicht viel, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Die Charaktere werden dort erst mal vorgestellt und man erfährt mehr über sie, was ich schon ziemlich spannend fand.
Ab Seite 150 konnte ich fast nicht mehr aufhören zu lesen, da die Handlung da so richtig anfängt. Es gibt sogar gruselige Kreaturen, von denen man nicht weiß, was sie wollen und was ihr Ziel ist. Aber man erfährt immer mehr über den Fluch und die Familien von Sacha und Taylor, und es wird sehr spannend.
Nebenbei verlieben Taylor und Sacha sich, aber man sollte wissen, dass die Liebe in diesem Buch nicht im Vordergrund steht. Zwischen Taylor und Sacha passiert nicht viel, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie sich nur einmal sehen. Mir hat das nichts ausgemacht, weil sie sich ja immer wieder geschrieben haben und weil sonst so viel passiert ist. Ich denke aber, dass die beiden sich im nächsten Band auf jeden Fall näher kommen.
Die Charaktere haben mir, wie schon gesagt, sehr gut gefallen. Auch die Nebencharaktere sind besonders. Am meisten mochte ich Louisa, die erst in der zweiten Hälfte des Buches auftaucht. Sie sieht mit ihren blauen Haaren und den Tatoos ziemlich unnahbar und  rebellisch aus und wirkt auf den ersten Blick unsympathisch. Aber mit der Zeit merkt man, dass sich unter der harten Schale ein weicher Kern verbirgt. Im Laufe des Buches wird Louisa zu einer guten Freundin von Taylor.
Fazit:
Dieses Buch hat mich mit der besonderen und extrem spannenden Handlung, tollen Charakteren und vielen Geheimnissen überzeugt. Ich kann wirklich nichts bemängeln.
Ich gebe dem Buch 5 von 5 Eulen, da es mich gefesselt und überzeugt hat, aber es hat mich nicht zum Nachdenken angeregt oderso. Ich würde sagen, es ist was zum zwischendurch lesen, weil es eine leichte, aber dennoch spannende Lektüre ist.

Dienstag, 16. August 2016

[Rezension] Rebel of the Sands - Alwyn Hamilton

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Titel: Rebel of the sands
Autor: Alwyn Hamilton
Auf deutsch erhältlich? Ja
  • Titel: Amani - Rebellin des Sandes
  • Verlag: cbt
  • Seiten: 352
  • Preis: 16,99€
  • Erscheinungsdatum: 22.08.16
  • Kaufen?
Genre:  Fantasy
Verlag: Faber & Faber
Seiten: 358
Preis: 7,99 EN; 6,99€ DE
Reihe: Band 1 einer Duo- oder Trilogie
Auf englisch kaufen?



Amani lebt in einem kleinen Dorf in der Wüste. Sie ist Waise, muss bald einen Mann heiraten, den sie nicht liebt, und ist als Frau sowieso nichts wert. Deshalb möchte sie aus ihrem Dorf in die Landeshauptstadt Izman flüchten, von der ihre Mutter vor ihrem Tod immer geschwärmt hat. Um an Geld zu kommen, gibt Amani sich als Junge aus und nimmt an einem Schießwettbewerb teil. Doch der gerät komplett außer Kontrolle und Amani kann sich mit einem fremden Jungen zusammen retten. Kurz darauf wird genau dieser Junge von der Armee des Sultans wegen Verrats gesucht, und er flieht und nimmt Amani mit. Doch trotzdem versucht der Junge, der sich als Jin vorstellt, es Amani auszureden, nach Izman zu gehen. Denn er war schon dort, genau wie in vielen anderen Ländern. Dennoch macht Amani sich auf den Weg nach Izman. Während ihrer Reise mit Jin wird Amani immer wieder von der Armee des Sultans gejagt, der es anscheinend sehr wichtig ist, Jin zu kriegen. Außerdem treffen die beiden auch auf verschiedene Wesen, die Amani bisher so gut wie nur aus Geschichten kennt: Dschinn, Ghoule und Skinwalker. Währenddessen verlieben sich Jin und Amani, und Jin ist Amani plötzlich wichtiger als sie je gedacht hätte, obwohl sie ihn nicht mal wirklich kennt. Und bald befindet Amani sich mitten in einer Rebellion, die alles besser machen möchte und durch die sie vieles erfährt, das sie niemals geahnt hätte...






rebel of the sands


Amani Al´Hiza ist Waise, und ihren Vater kennt sie nicht einmal. Sie nimmt an, das ihr Vater aus dem Nachbarland kam, da sie im Gegensatz zu allen anderen in ihrem Land blaue Augen hat. Deshalb lebt sie bei ihrem Onkel und ihrer Tante, die sie nicht gerade nett behandeln. Schon immer hat Amani von einem besseren Leben in Izman geträumt. In ihrem Dorf, Dustwalk, hat man nicht viele Möglichkeiten, vor allem nicht als Frau. Amani ist außerdem manchmal ziemlich frech, und kann nie ihren Mund halten, wenn sie es eigentlich sollte. Sie ist auch ziemlich intelligent, und sie hat sich schon früh das Schießen beigebracht. Pistolen gibt es in Dustwalk genug, da dort die größte Pistolenfabrik des Landes ist. Unter anderem wegen ihrer Schießkünste kommt Amani sehr gut allein zurecht und verlässt sich nicht so gerne auf andere.
Ich finde Amani sehr sympathisch. Sie gibt sich nicht damit zufrieden, dass sie es so schlecht hat, und tut alles für ein besseres Leben.
Über Jin erfährt man bis zum Ende des Buches eigentlich nicht viel. Er ist ziemlich geheimnisvoll, aber auch faszinierend. Jin kommt nicht aus Dustwalk, sondern aus einem anderen Land, und er war schon an vielen Orten. Er kennt sich gut mit Amanis Land aus und kennt die alten Geschichten des Landes über Dschinn und die anderen First Beings sogar besser als Amani. Über sich erzählt Jin aber nur sehr wenig, doch er scheint viel mit Amani gemein zu haben.
Schreibstil:

Mit dem Schreibstil von Alwyn Hamilton konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Er ist irgendwie einfach ganz anders, als sonst in englischen Büchern, und manche Wörter waren anders geschrieben, als ich es kenne, zum Beispiel statt recognize recognise und so weiter... Aber ansonsten wird alles deutlich beschrieben, und man kann sich das Leben in der Wüste genauso gut vorstellen wie die Gefühle von Amani.




Dieses Buch hat mir bis auf ein paar Kleinigkeiten sehr gut gefallen. Es ist mal was ganz anderes, und ich habe wirklich noch nie ein Buch mit diesem Thema gelesen. Es gibt nur ein einziges Buch, das ich gelesen habe und das auch in der Wüste spielt, und zwar "Zorn und Morgenröte". Doch im Gegensatz dazu spielt dieses Buch nicht in einem Palast oder einer Stadt, sondern in einem armen Dorf. Man bekommt mit, wie das Leben in der Wüste ist. Zum Beispiel ist es dort normal, dass Männer mehrere Frauen haben und dass Frauen so gut wie nichts wert sind. Außerdem erzählt man sich dort viele Geschichten über Dschinn und so weiter, die zur Religion gehören. Von diesen magischen Wesen habe ich noch nicht viel gelesen, und es hat mir auch gefallen, dass sie nicht nur in Geschichten, sondern auch im echten Leben von Amani und Jin vorkommen. Zum Beispiel reiten sie teilweise auf einem Buraqi, einem Pferd aus Sand. Ich finde es toll, dass das nicht die normalen Fantasywesen sind.
Es finde es gut, dass zu diesen Fantasyelementen auch noch eine Revolution kommt. Es gibt Geschichten von einem verschollenen Prinzen, dem eigentlich die Krone zusteht, der sie aber wegen seiner Schwester nicht bekommen hat. Denn ihr Vater ist ein Dschinn. Jetzt soll dieser Prinz eine Revolution gegen den König anführen mit dem Motto "A new dawn, a new desert". Viele Menschen werden getötet, wenn sie in seinem Namen rebellieren. Ich fand es spannend zu erfahren, was es mit dieser Geschichte wirklich auf sich hat.
Die Handlung des Buches ist größtenteils fesselnd und spannend. Schon am Anfang konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Das Buch fängt gleich beim Schießwettbewerb an, sodass es schon spannend wird. Es ist interessant, mehr über Amanis Leben und generell über das Leben der Menschen in Dustwalk zu erfahren. Und ich finde Amani sehr sympathisch, und ihre Dialoge mit anderen Leuten sind meistens ziemlich unterhaltsam.
Das Einzige, was mich am Anfang verwirrt hat, war der Schreibstil und viele Dinge, die man hier nicht kennt, wie zum Beispiel die fremde Währung und die Gewänder, die Amani trägt. Gerade auf Englisch kann das verwirrend sein.
Nachdem Amani aus Dustwalk flieht, ist es meiner Meinung nach nicht mehr so spannend, und ich wusste irgendwann nicht mehr, was eigentlich die Haupthandlung dieser Geschichte sein soll. Durch den Klappentext nimmt man an, dass die Rebellion eine große Rolle spielt, aber sie wird erst auf den letzten 100 oder 150 Seiten wichtig. Davor geht es um die Reise, um magische Wesen, Geschichten, die Armee des Sultans und auch die Armee seiner Verbündeten. Aber am Ende gibt alles, was man im Laufe der Geschichte erfahren hat, einen Sinn. Besonders die Geschichten der First Beings und der Revolution sind ziemlich wichtig, was ich ehrlich gesagt nicht gedacht hätte.
Als es dann um die Revolution geht, wird es wieder sehr spannend und man erfährt total viel. Man muss aber wissen, dass diese Revolution keine normale ist, sondern dass es hier noch mehr Fantasyelemente gibt als vorher. Mir hat das sehr gut gefallen und ich bin mir sicher, dass es im nächsten Band mehr um Fantasy geht als im ersten. Das Ende ist in sich abgeschlossen, weshalb ich zuerst gedacht habe, es gäbe gar keinen 2. Band! Zum Glück soll es einen geben :) .
Was mich am meisten gestört hat, ist, dass ich nicht wusste, ob dieses Buch in der Zukunft spielt oder nicht, und dass es in dem Buch keine Landkarte gibt. Es ist oft die Rede von irgendwelchen Routen und Orten und Ländern und es ist nervig, wenn man nicht weiß, wo was ist. Gerade in solchen Fantasywelten finde ich Landkarten einfach sehr wichtig.




Dieses Buch ist etwas ganz anderes als andere Bücher. Es spielt in der Wüste und man kann sich das Leben der Menschen dort gut vorstellen, und auch die Fantasywesen sind mal was anderes als Feen, Vampire, Werwölfe usw. und sie sind echt total faszinierend. Außerdem finde ich die Mischung aus Fantasy, Roman und Revolution toll. Was mich ein bisschen gestört hat ist der Schreibstil und dass es keine Karte gibt. Und ich finde es schade, dass man sich manchmal fragt, um was es jetzt eigentlich in dieser Geschichte geht, bis es auf den letzten 150 Seiten klar wird.
Dieses Buch empfehle ich allen, die sowohl Rebellionsgeschichten wie auch Fantasy mögen. Und ich denke, man sollte es nur dann auf Englisch lesen, wenn man schon mehrere Bücher auf Englisch gelesen hat, da ich es von der Sprache relativ schwierig fand.
Ich gebe diesem Buch 4 von 5 Eulen und hoffe, dass der 2. Band ein bisschen besser wird. Ohne die letzten 150 Seiten hätte ich dem Buch nur 3 Eulen gegeben, aber es gibt am Ende noch viele Dinge, die einen guten 2. Band versprechen.

 

Mittwoch, 10. August 2016

[Rezension] Gläsernes Schwert - Victoria Aveyard

 
Titel: Gläsernes Schwert
Autor: Victoria Aveyard
Verlag: Carlsen
Seiten: 574
Preis: 21,99€
Reihe: 1. Die Rote Königin 2. Gläsernes Schwert 3. King’s Cage (noch nicht auf deutsch erschienen)




Mare und Cal wurden nach Mavens Verrat gerade noch von der Scharlachroten Garde gerettet. Dort sollen sie helfen, eine Revolution gegen Maven zu starten. Mare möchte mithilfe einer Liste von Julian, auf der alle Personen aufgeschrieben sind die so sind wie Mare, Maven bekämpfen. Diese Personen werden Neublüter genannt. Finlay unterstützt Mare bei diesem Plan, doch der Oberst hat etwas dagegen. Er sperrt Cal ein und ist auch Mare gegenüber misstrauisch, und genau wie die meisten anderen Roten hat er Angst vor ihr. Um ihren Plan trotzdem in die Tat umsetzen zu können, flieht Mare mit Cal, Kilorn, Shade und Finlay und macht sich mit ihnen auf die Suche nach Neublütern. Mare hofft, aus ihnen eine Armee aufzustellen, die es mit Maven aufnehmen und das Regime der Silbernen stürzen kann. Aber Mare ist nicht die Einzige, die die Neublüter sucht. Auch Maven kennt die Liste und tut alles dafür, um möglichst viele von ihnen zu töten. Mare muss versuchen, ihm zuvor zu kommen und die Neublüter zu retten. Cal hilft Mare, obwohl er nicht ganz überzeugt von ihrem Plan ist und sich einfach nur an seinem Bruder rächen möchte. Er der einzige Freund, den Mare noch hat und er ist wichtig für Mares Revolution, aber wird er bei ihr bleiben? Während Mare und die anderen nach Neublütern suchen, wird mit der Zeit klar, dass Maven eigentlich nicht die Neublüter will, sondern vor allem Mare selbst…
Und die ganze Zeit gilt: jeder kann jeden verraten.
Ich sehe Blut von einer Krone tropfen. Ein Gewitter ohne Donner. Tanzende Schatten auf einem Bett aus Flammen.

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Mare Barrow wurde von Maven angelogen und verraten, deshalb will sie sich nun rächen und ihn umbringen. Das ist es, was sie mit Cal verbindet. Aber sie ist auch traurig, da sie den Maven vermisst, den sie geglaubt hat zu kennen. Für ihre neue Mission, alle Neublüter aufzuspüren und sie auszubilden, setzt sie sich voll ein und riskiert sogar ihr Leben dafür. Sie kann es nicht ertragen, dass Maven die Neublüter wegen ihr umbringt.
Wenn ich ein Schwert bin, bin ich ein Schwert aus Glas, denn ich fühle, wie ich langsam zerbreche.
Dabei muss ich aber sagen, dass ich sie manchmal ein bisschen naiv fand. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass Mare nicht so genau weiß, was sie eigentlich will und wer sie ist. Mal führt sie sich auf wie Mareena und bekommt durch ihr bestimmerisches Gehabe plötzlich alles, was sie will. Aber manchmal denkt sie sich plötzlich, dass sie besser schwach wirken sollte, was für mich nicht so ganz zusammen gepasst hat.

Im Laufe des Buches entwickelt sich Mare eher zum negativen. Sie fühlt sich mächtig, wenn andere Leute Angst vor ihr haben und im Laufe des Buches wird ihr die Revolution immer wichtiger. Sie will sich immer mehr an Maven, Elara und allen Silbernen rächen. Ich finde es komisch, dass sie manchmal alle Silbernen in einen Topf wirft, obwohl sie selbst silberne Verbündete hat. Gegen Ende des Buches wird Mare ziemlich grausam und ein bisschen kalt und achtet so gut wie nur auf sich selbst.
Ich möchte stehen bleiben, ohne mich oder jemand anders zu töten. Aber das ist unmöglich. Ich muss weitermachen, ich muss mir selbst wehtun, um mich selbst zu retten, und anderen wehtun, um andere zu retten.
Cal ist sehr enttäuscht von seinem Bruder, Maven und hat dank seines Verrats kein zuhause mehr. Er gehört nicht wirklich zu den Rebellen, aber der Rest der Bevölkerung möchte ihn tot sehen, da Elara ihn dazu gezwungen hat, den König zu ermorden. Cal will, genau wie Mare, Rache, aber nur an Elara und Maven, nicht an allen Silbernen. Deshalb schließt er sich Mare an, obwohl er nicht hundertprozentig hinter der Revolution steht. Manchmal ist Cal hoffnungslos und traurig.
Cal mag ich im Gegensatz zu Mare sehr gerne und kann ihn auch immer verstehen. Ich finde, seine Gefühle wirken wesentlich echter als die von Mare.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist schön und fesselnd. Alles wird genau beschrieben, sodass man es sich gut vorstellen kann. Allerdings ist er auch nichts Besonderes.


An dieses Buch hatte ich keine hohen Erwartungen, da ich schon oft gehört habe, es sei schlechter als der erste Band. Und der erste Band hat mir nicht wirklich gut gefallen (3/5 Sterne). Das lag vor allem daran, dass ich mich weder mit Mare, noch mit Maven und Cal anfreunden konnte. Außerdem fand ich alles sehr oberflächlich und ich hatte das Gefühl, dass es einfach so eine Mischung aus Tribute von Panem und Selection ist. Wegen der Wendung am Ende habe ich mir trotzdem den zweiten Band gekauft, der viel besser war als ich erwartet habe.
Am Anfang hatte ich wirklich Schwierigkeiten, wieder in die Geschichte rein zu finden. Es werden viele Ereignisse aus dem ersten Band kurz genannt, aber nicht genauer beschrieben und es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich mir einigermaßen zusammengereimt hatte, was denn genau im ersten Band passiert ist. Es werden auch viele Personen aus dem ersten Band erwähnt, an die ich mich nicht mehr erinnern konnte. Mit der Zeit wusste ich es dann wieder, aber es gibt jemanden namens Lucas, von dem ich bis zum Ende keine Ahnung hatte, wer er war.
Es hat mir gefallen, dass man in diesem Buch mehr über die Scharlachrote Garde erfährt und, dass man Kilorn, Farley und Shade besser kennenlernt. Farley und Shade sind wirklich tolle Nebencharaktere, die Mare unterstützen und mehr wissen, als sie ihr anvertrauen. Ich finde es auch gut, dass Mare nicht nur bei den Silbernen, sondern teilweise auch bei den Roten Feinde hat und dass sie dann mit den Neublütern eine eigene Revolution aufstellen will. Allerdings habe ich es nicht so ganz verstanden, warum der Oberst noch so einigermaßen auf Mares Seite  ist, obwohl er sie eingesperrt hat. Es gibt auch andere Handlungen, die ich ein bisschen unlogisch fand, aber das hat mich nicht so sehr gestört.
Außerdem ist dieser Teil viel spannender als der erste. Bei den Aktionen, bei denen Mare neue Neublüter rekrutieren will, passieren immer wieder unvorhergesehene Dinge und es wird ziemlich aufregend. Maven versucht die ganze Zeit, Mare wieder zu sich zu holen und lauert ihr öfter auf. Auch die Fähigkeiten der anderen Neublüter sind sehr interessant, durch sie werden die Kämpfe noch spannender.
Ich fand es aber schade, dass zwischen Cal und Mare nicht mehr passiert ist. Ich muss aber sagen, dass ich auch nicht mehr so genau weiß, wie die beiden im ersten Band zueinander standen. Kilorn ist jetzt auch bei Mare und er beneidet Cal um Mares Liebe. Trotzdem steht die Beziehung von Mare zu Cal nicht so sehr im Vordergrund; dafür passieren andere spannende Dinge.
Das Einzige, was mich wirklich gestört hat, ist Mare. Mit ihr konnte ich mich schon ein bisschen mehr anfreunden, als im ersten Band, aber ich kann ihre Gefühle und Handlungen immer noch nicht nachvollziehen und finde sie ziemlich egozentrisch und naiv.
Das Ende des Buches hat übrigens wieder so etwas wie einen Cliffhanger. Es gab gerade eine Wendung und 10 Seiten später hört das Buch auf, wie im ersten Band. Also würde ich empfehlen, vielleicht lieber zu warten, bis der dritte Band erscheint, da man sonst wahrscheinlich das gleiche Problem hat wie vom ersten auf den zweiten Band.

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Dieses Buch hat mir wegen einer großen Spannung, Menschen mit Fähigkeiten und der Revolution viel besser gefallen als das erste. Mit Mare konnte ich mich noch immer nicht so ganz anfreunden, aber Cal ist dafür echt toll.
Ich empfehle es jedem, diesen Band zu lesen, egal ob einem der erste Band gefallen hat oder nicht. In diesem Buch geht es nämlich nicht mehr um das Leben im Palast, sondern um Mare, die im Mittelpunkt der Revolution ist.
Ich gebe dem Buch 4/5 Eulen.

[Rezension] Throne of Glass - Erbin des Feuers von Sarah J. Maas

Sie war die Erbin von Asche und Feuer und würde sich vor niemandem verbeugen.
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Titel: Throne of Glass – Erbin des Feuers
Autor: Sarah J. Maas
Genre: High Fantasy
Verlag: dtv
Seiten: 656
Preis: 11,95 €
Reihe: 1. Die Erwählte 2. Kriegerin im Schatten 3. Erbin des Feuers 4. Königin der Finsternis (erscheint im November 2016) 5. Empire of Stroms (erscheint im September 2016 auf Englisch)



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Celaena wurde nach Wendlyn geschickt, um die dortige Königsfamilie zu ermorden. Doch eigentlich hat sie etwas ganz anderes vor: Sie möchte ihre Tante, Königin Maeve, treffen, um sie nach den Wyrdschlüsseln zu fragen. Denn sie hat Nehemia ein Versprechen gegeben, das sie nicht brechen wird. In Wendlyn wird Celaena von Rowan nach Nebelwarte gebracht, wo sie lernen muss, mit ihren Fähigkeiten umzugehen, um nach Doranelle zu Maeve zu dürfen. Doch Celaena hat Angst vor sich als Aelin Galathynius und vor ihrer mächtigen Fähigkeit. Der Grund dafür ist ihre Vergangenheit, der sie sich noch immer nicht gestellt hat. Zudem ist Rowan nicht gerade nett zu ihr und beleidigt sie immer wieder, da er sie für eine arrogante und feige Prinzessin hält. Dann passieren in Wendlyn viele Morde an Halb-Fae, die auf merkwürdige Art ausgesaugt wurden. Gelingt es Celaena und Rowan, die Bedrohung zu bekämpfen?
Währenddessen ruft der König von Adarlan alle Ironteeth – Hexen zusammen. Sie sollen seine neu gezüchteten Wyvern reiten, um für einen Krieg bereit zu sein.
Im Schloss in Rifthold ist jetzt Aedion angekommen, Aelins Cousin. Steht er auf der Seite des Königs oder auf Celaenas und damit Chaols Seite? Chaol würde alles dafür tun, die Magie in Adarlan wieder herzustellen, um Dorian zu helfen, der verbotenerweise magische Fähigkeiten besitzt.
Und die Bedrohung durch den König von Adarlan rückt immer näher…

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Celaena Sardothien ist die für tot gehaltene Prinzessin von Terrasen, Aelin Galathynius, die das Land befreien könnte. Doch das will sie nicht. Sie will nur ihr Versprechen gegenüber Nehemia einhalten und Eyllwe befreien. Jetzt ist sie in Wendlyn, aber sie weiß nicht mehr weiter und es frustriert sie, dass sie nicht sofort nach Doranelle darf. Es ist für sie eine schwierige Aufgabe, sich zu verwandeln, da sie Angst davor hat, was sie damit anrichten könnte. Aber in Wendlyn wird sie unausweichlich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und verändert sich dadurch komplett.
Celaena wird mir wirklich immer sympathischer. Im ersten Band konnte ich sie nicht verstehen und ich habe so von ihr gedacht wie Rowan am Anfang. Aber je mehr man über sie erfährt, desto besser versteht man sie und am Ende dieses Bandes weiß man endlich alles über sie. Ich finde es schön, wie Celaena sich im Laufe des Buches entwickelt und wie Rowan ihr Halt gibt.
Rowan Whitethorn ist ein Prinz in Wendlyn. Er ist schon sehr alt und ein bisschen verbittert. Keiner in Nebelwarte kennt ihn so wirklich und er ist meistens fies und gnadenlos. Außerdem ist er durch einen Blutschwur an Maeve gebunden. Aber er hat auch eine andere Seite. Abends hört er heimlich den alten Geschichten zu und es gibt auch einen Grund, weshalb er so gemein ist.
Ich finde Rowan sehr sympathisch. Er ist ein bisschen wie Celaena und hat wie sie etwas in seiner Vergangenheit, das ihn beschäftigt. Aber man merkt, dass er eigentlich auch ganz nett sein kann. Mich hat Rowan sehr an Gideon aus der Edelsteintrilogie erinnert.
Manon ist eine Blackbeak – Hexe. Sie ist sehr grausam und es macht ihr Spaß zu töten, denn als Hexe hat sie kein Herz. Aber als sie sich einen Wyvern aussuchen soll, verändert sie sich.
Am Anfang mochte ich Manon nicht besonders, aber irgendwie ist sie schon cool und sie hat, wie Celaena, eine tolle Entwicklung.
Chaol möchte seinem Prinzen, Dorian, und seiner Geliebten, Celaena, helfen. Dafür müsste er die Magie in Adarlan wieder herstellen. Doch er weiß nicht wirklich, auf welcher Seite er steht und muss sich entscheiden. Wie schon immer würde er alles für Dorian tun, egal ob es für ihn richtig oder falsch ist.
Dorian Havillard weiß nicht, was er gegen seine Magie tun kann. Er ist enttäuscht von Chaol, weil er es nicht akzeptiert. Trotz seiner Magie möchte Dorian nichts gegen seinen Vater unternehmen.

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Der Schreibstil von Sarah J. Maas hat mir sehr gut gefallen. Sie beschreibt alles ganz genau und man kann sich die Welt perfekt vorstellen. Am Anfang bin ich nicht so gut mit ihren langen Sätzen zurecht gekommen, aber ab Seite 50 hat mich das nicht mehr gestört. Dieses Buch würde ich wirklich allein wegen dem tollen Schreibstil lesen, da er einfach besonders ist.
Dieses Buch spielt an 3 verschiedenen Orten: Das Schloss in Rifthold, die Feriansschlucht und Wendlyn. In Rifthold wird abwechselnd aus Dorians, Sorschas, Aedions und Chaols Sicht erzählt. Die Kapitel, die in der Feriansschlucht werden nur aus Manons Perspektive erzählt, und die Kapitel in Wendlyn werden hauptsächlich aus Celaenas, manchmal aber auch aus Rowans Sicht erzählt. Mir hat das sehr gut gefallen, weil man so nicht nur von Celaena etwas mitbekommen hat, sondern auch wusste, wie es in Rifthold und bei den Rebellen weiter geht. Auf beiden Seiten gibt es immer mehr Widerstand gegen den König. Auch Manons Sicht hat mir gut gefallen. Erstens erfährt man so mehr über die Hexen, die wirklich faszinierend sind, und zweitens gehören die Wyvern, die Manon reitet, auch zu den bösen Plänen des Königs. Eigentlich erfährt man von allen Seiten etwas von den gruseligen Kreaturen des Königs und auch über den Bann, der die Magie verdrängt hat. Mir haben die Kapitel aus Celaenas und Manons Sicht am besten gefallen.
In den Kapiteln aus Celaenas Sicht lernt man die Fae kennen, die es ursprünglich auch in Terrasen gab. Die Fae und auch die anderen magischen Kreaturen mit den Fähigkeiten haben mir total gut gefallen, weil so endlich mal ein bisschen mehr Fantasy in die Geschichte rein kommt. Man erfährt auch etwas über die Geschichte von Wendlyn und Terrasen und warum die beiden Länder verfeindet waren. Und mit der Zeit erfährt man sogar etwas über Celaenas Geschichte. Ich fand es auch interessant und spannend, wie Celaena ihre Fähigkeiten erlernt, wobei Rowan ihr Lehrer ist. Obwohl eigentlich nicht so viel passiert, fand ich es die ganze Zeit über spannend und wollte immer weiter lesen und mehr von der Welt der Fae entdecken. Und der Hauptgrund, warum mir Celaenas Kapitel gefallen haben, war sie selbst. Ich finde sie wirklich sehr sympathisch und konnte mich gut in sie hineinversetzen.
Die Kapitel aus Manons Sicht haben mir am Anfang gar nicht gefallen. Aber Manons Charakter gefällt mir einfach sehr gut, auch wenn ich froh bin, dass es sie nicht in echt gibt… Durch die Wyvern fand ich die Geschichte sehr aufregend und ich muss sagen, dass ich die Wyvern wirklich gerne mag (Wyvern sind böse, drachenartige Tiere, die folglich sehr gut zu Manon passen).
Auch die anderen Kapitel waren interessant, aber dort geht es eben nur um den Aufstand und die Bekämpfung des Königs und die Befreiung der Magie.
In das Buch bin ich übrigens von der Handlung her sehr gut rein gekommen und die wichtigen Dinge aus den anderen Bänden werden nochmal erwähnt. Trotz der Länge des Buches wird es nie langweilig, weil man die einzelnen Informationen aus den verschiedenen Kapiteln auch selbst zusammen setzen kann. Und ich finde es wirklich beachtenswert, dass es Personen gibt, wie Celaena im 2. Band, die man zu kennen glaubt und über die man plötzlich etwas erfährt, das man nicht im entferntesten erwartet hätte. Die Liebesgeschichte, oder was auch immer das zwischen Aelin/Celaena und Rowan ist, hat mir auch sehr gut gefallen. Die beiden helfen sich gegenseitig, mit ihrer Vergangenheit fertig zu werden und passen perfekt zusammen.
Auf den letzten 150 Seiten wird es dann noch spannender und es gibt mehrere Kämpfe. Das hat mir gefallen, weil es dort auch wichtige Wendepunkte für Celaena und Dorian gibt. Am Ende kommen auch noch viele Dinge ans Licht. Aber es passiert auch etwas ziemlich Schlimmes, sodass ich mir sogar schon überlegt habe, den 4. Band auf Englisch zu lesen. Aber ich warte wahrscheinlich noch bis November, und lese dann auf jeden Fall den 5. auf Englisch…
Es würde kein Ungeheuer nötig sein, um ein Ungeheuer zu vernichten, sondern Licht. Licht, um die Dunkelheit zu vertreiben. (Celaena/Aelin S. 549)
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Dieses Buch ist bisher das beste der Throne of Glass – Reihe und trotz der Länge wird es nicht langatmig. Die ganze Zeit über war es spannend und es hat mir gefallen, dass es neue Dinge gibt, die man kennenlernt, also die Fae, Hexen und Wyvern. Insgesamt würde ich sagen, dass dieses Buch mehr in Richtung Fantasy geht als die anderen, was ich sehr gut finde. Aber nicht nur die Handlung ist gut, sondern auch der Schreibstil. Es hat mir richtig Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, und ich finde es schade, dass es jetzt bis November vorbei ist.
Ich kann diese Reihe jedem empfehlen, der eine Mischung aus Fantasy, Rebellion und Königsfamilien mag.
Ich gebe diesem Buch 5/5 Eulen, aber eigentlich hätte es 6 verdient.

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Donnerstag, 4. August 2016

[Rezension] Zurück ins Leben geliebt von Colleen Hoover


Titel: Zurück ins Leben geliebt
Originaltitel: Ugly Love
Autor: Colleen Hoover
Genre: Liebesroman
Verlag: dtv
Seiten: 356
Preis: 12,95€ [D]; 13,40€ [A]
Reihe: keine Reihe
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Als Tate vorübergehend bei ihrem Bruder Corbin in San Francisco einzieht, trifft sie gleich am ersten Tag auf ihren neuen Nachbarn, Miles. Aber er ist sehr verschlossen und lächelt nie, außerdem ist er alles andere als nett, und Tate stempelt ihn als Arschloch ab. Trotzdem kann sie nichts dagegen tun, dass sie Miles attraktiv findet. Und obwohl es so scheint, als ob Miles nichts für sie empfinden würde, da er sie immer nur ausdruckslos anschaut, kommt es dazu, dass die beiden sich küssen. Tate erfährt, dass Miles seit sechs Jahren weder eine Freundin noch Sex hatte, und dass er auch jetzt keine Beziehung möchte. Miles fühlt sich dennoch gegen seinen Willen von Tate angezogen und sie machen ein Kompromiss, mit dem sie beide einverstanden sind. Miles will sich nicht verlieben, und er will auch keine Freundin. Er will nur Sex mit Tate. Die Regeln, die er zu ihrer „Beziehung“ aufstellt, lauten: Stell mir keine Fragen zu meiner Vergangenheit. Und erwarte niemals eine Zukunft.
Tate willigt ein, da sie alles tun würde, um mit Miles zusammen zu sein und Sex mit ihm zu haben und da sie insgeheim hofft, dass er seine Meinung ändert und eine Beziehung mit ihr eingeht. Doch da irrt sie sich, denn Miles hat (seiner Meinung nach) gute Gründe, sich nicht mehr zu verlieben. Denn in seiner Vergangenheit ist etwas passiert, das ihm die Liebe für immer verdorben hat. Aber trotzdem wird beiden klar, dass sie eigentlich schon längst etwas füreinander empfinden…
Aber es stimmt schon, dass ich gar nicht erst darüber nachdenken will, ob ich dich mag oder nicht. Ich will niemanden mögen. Ich will keine Beziehung. Ich will niemanden lieben. Ich will am liebsten nur… (Miles, S. 94)
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Tate Collins ist 23 Jahre alt und lebt vorübergehend im Apartment ihres Bruders, während sie studiert und am Wochenende als Krankenschwester arbeitet. Sie hat sich in Miles verliebt und hofft, dass ihre Beziehung irgendwann über Sex hinausgeht. Es nervt sie, dass Miles ihr nichts aus seiner Vergangenheit erzählen will, aber sie akzeptiert es, da sie sonst nicht einmal eine Beziehung ohne Gefühle mit ihm haben könnte. Tate ist offen und selbstsicher, außerdem beschreibt sie sich selbst als unabhängig, bis sie Miles kennenlernt.
Ich finde Tate wirklich sympathisch, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie auch irgendein Problem hat. Ich konnte ihre Handlungen, Gedanken und Gefühle immer nachvollziehen und konnte mich auch perfekt in sie hineinversetzen.
Miles ist 24 Jahre alt und er arbeitet in seinem Traumjob Pilot. Er gibt sich nach außen hin immer gelassen und ein bisschen kühl. Seine Vergangenheit und seine Probleme vertraut er nur sehr wenigen Menschen an, nicht mal einem seiner besten Freunde, Corbin, dem Bruder von Tate. Er hatte eine schwere Vergangenheit und es gibt ein Mädchen, die er noch immer nicht losgelassen hat und wegen der er Schuldgefühle hat. Seine Vergangenheit ist auch das größte Hindernis, das zwischen ihm und Tate steht. Er hatte außerdem schon seit 6 Jahren keine Freundin mehr und möchte auch niemals eine haben. Miles sieht gut aus und ist kein Angeber.
Miles ist meiner Meinung nach ein total toller Charakter, weil er es nicht leicht hat und weil er auch sehr sympathisch ist. Sein Verhalten kann man nicht immer nachvollziehen, und man hat das Gefühl, dass der Miles vor 6 Jahren ein ganz anderer ist als der jetztige. Aber mit der Zeit versteht man Miles ein bisschen und man kann sich ja denken warum er so handelt wie er eben handelt. Sein Schicksal ist echt traurig.


Der Originaltitel dieses Buches lautet ja Ugly Love, aber auf Deutsch hat man es nicht „Hässliche Liebe“, sondern „Zurück ins Leben geliebt“ genannt. Diese beiden Titel wirken ja nicht so, als würden sie zu dem selben Buch gehören. Wenn man ein bisschen in das Buch reinliest, hat man schon eher das Gefühl, dass „Ugly Love“ ganz gut zu diesem Buch passt. Und dank dem deutschen Titel kann man leider schon früh das Ende des Buches erahnen, was ich ziemlich schade finde. Beide Ausdrücke, also Hässliche Liebe und Zurück ins Leben geliebt kommen in dem Buch vor, aber Hässliche Liebe ist der Anfang und Zurück ins Leben geliebt könnte das Ende sein… Naja, auf jeden Fall passt der deutsche Titel meiner Meinung nach nicht ganz so gut und nimmt die Spannung ein bisschen weg.
Das deutsche Cover finde ich aber besser als das englische, weil es einfach besser zur Geschichte passt als einfach nur Wasser mit Blasen.
Der Schreibstil hat mir in diesem Buch sehr gut gefallen, wie auch schon in den anderen Büchern von Colleen Hoover. Er ist relativ einfach, es werden keine komplizierten Wörter benutzt, aber trotzdem sind die Gefühle von Miles und Tate sehr authentisch dargestellt. Es gibt viele Sätze, die zum Beispiel mit Verdammt… anfangen, was mir gut gefallen hat, da ich mir das in solchen Situationen auch denken würde.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus den Perspektiven von Miles und Tate erzählt. Die Kapitel aus Tates Sicht sind länger, in ihnen geht es um die Haupthandlung. Die Kapitel aus Miles´Sicht haben die Überschrift 6 Jahre davor. In ihnen wird Miles Beziehung mit Rachel beschrieben, die Einfluss auf die Gegenwart und Miles´Gefühle Tate gegenüber hat. Wenn Miles in diesen Kapiteln mit Rachel redet, sie küsst und andere Dinge mit ihr macht, ist alles zentriert gedruckt und sieht aus wie ein Gedicht, das sich (zumindest im Deutschen) nicht reimt. Mir hat das sehr gefallen, weil dadurch alles anders wirkt als sonst und weil es einfach passt. Am Anfang haben mich die Kapitel aus Miles´Sicht mich verwirrt, und manchmal hören die Kapitel genau da auf, wo es spannend wird, was mich ziemlich genervt hat. Ich hätte ja so oder so weiter gelesen, egal ob die spannenden Stellen so unterbrochen werden oder nicht. Aber insgesamt finde ich es gut, dass es auch die Kapitel aus Miles´Sicht gibt, da man so immer mehr über seine Vergangenheit erfährt und somit mehr weiß als Tate.
Die Handlung an sich hat mir von der ersten Seite an gefallen. Es fängt damit an, dass Tate zu ihrem Bruder zieht und vor dem Aufzug auf einen 80 – jährigen Mann trifft, den sie Cap nennen soll. Trotz des Altersunterschieds entwickelt sich zwischen den beiden eine gute Freundschaft. Ich finde, Cap ist wirklich ein netter und gelungener Nebencharakter, der Tate viele gute Ratschläge gibt. Auch Miles trifft Tate bald, sodass sich der Anfang überhaupt nicht zieht. Dank einer Szene mit Miles am Anfang weiß man schon, dass etwas in seiner Vergangenheit passiert ist und liest immer weiter, da man unbedingt erfahren möchte, was passiert ist und ob er Tate irgendwann an sich ran lassen wird.
Der Mittelteil hat mir dagegen nicht so gut gefallen, weil Miles und Tate dort eigentlich fast nur knutschen und Sex haben, was auch immer mehr als detailliert beschrieben wird. Das ist ja auch schon in den anderen Colleen Hoover – Büchern so, aber so genau wird es sonst nicht beschrieben und es passiert auch ein bisschen mehr als ganz normaler Sex wie man ihn sonst aus Büchern kennt. Dabei nimmt die Autorin wirklich kein Blatt vor den Mund. Das hat mich an und für sich nicht gestört, aber irgendwann hätte ich mir dann doch mal gewünscht, dass zwischendurch etwas wirklich Spannendes passiert oder dass es wirklich romantisch wird. Aber eigentlich ist es ja klar, dass es nicht wirklich romantisch werden kann und dass Miles und Tate auch nicht ständig reden, da sie ja die Regeln haben, und weil Miles das ja gar nicht will. Sie haben ja abgemacht, dass sie nur Sex usw. haben, und das befolgen sie auch fürs erste.
Ich kann mir so oft vorsagen, wie ich will, dass es ein Fehler ist, gleichzeitig nehme ich mir doch so viel von ihm, wie ich nur bekommen kann. Ich dechiffriere jeden Laut, den er von sich gibt, versuche jede kleinste Berührung zu deuten und rede mir ein, dass das, was er mir gibt, in Wirklichkeit viel mehr ist, als es ist. Ich bin eine Närrin. (Tate)
Das Ende hat mich dafür komplett überzeugt. Oder besser gesagt nicht das Ende, sondern die 100 Seiten vor dem Ende. Das, was Miles erlebt hat, ist wirklich schrecklich und alles was dann noch passiert ist so berührend, dass ich mehrmals geweint habe. Ich konnte dann wirklich komplett verstehen, wie Miles sich fühlen muss und fand es einfach nur traurig. Spätestens da wird auch klar, warum der englische Titel „Ugly love“ heißt. Denn Liebe ist zwar meistens schön, aber sie kann auch hässlich sein und alles kaputt machen.
Das eigentliche Ende ist zwar ganz okay, aber es passt meiner Meinung nach nicht soo gut zum Buch. Kurz vor dem Ende hab ich mir echt immer wieder gedacht, dass man sich beim deutschen Titel getäuscht hat, weil ich niemals gedacht hätte, dass Tate Miles wirklich zurück ins Leben lieben kann.
Denn das Schöne gleicht alles Hässliche aus. Immer.
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Dieses Buch ist mal anders als die meisten Bücher von Colleen Hoover, weil es nicht um die schöne und romantische Liebe geht, sondern eher um die hässliche Seite der Liebe. Noch dazu ist es so berührend und teilweise traurig, dass ich weinen musste. Man kann die Gefühle der Protagonisten sehr gut nachvollziehen und fragt sich mit Tate zusammen, was Miles eigentlich hat und man spürt ihre Verzweiflung, ihre Hoffnung und ihre Liebe zu Miles. Die Kapitel aus Miles´Sicht sind außerdem total passend gestaltet. Insgesamt hat mir das Buch sehr sehr gut gefallen und ich bin froh, dass es nicht so kitschig ist wie „Maybe Someday“. Aber man muss eben, bevor man das Buch kauft, wissen, dass es selten romantisch ist, sondern dass es auch viele Stellen gibt an denen die Protagonisten einfach verzweifelt sind trotzdem oder gerade deshalb Sex haben, der eben auch nicht auf die romantische Art vonstatten geht. Also ich denke schon, dass es einen Grund hat, dass auf dem Buchrücken steht: Empfohlen ab 16 Jahren. Ich muss sagen, dass es auch nicht die „Liebesgeschichte“ ist, die ich erwartet habe.
Ich gebe diesem Buch 5 von 5 Eulen, da es mich so sehr berührt hat, schön und direkt geschrieben ist und tolle Protagonisten hat.
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