Sonntag, 30. Oktober 2016

[Rezension] Dark Elements - steinerne Schwingen von Jennifer L. Armentrout


Titel: Dark Elements - steinerne Schwingen
Autor: Jennifer L. Armentrout

Genre: Fantasy

Verlag: ya! ( HarperCollins Germany)

Seiten: 360

Preis: 16,90

Meine Bewertung: 2,5 von 5 Eulen

Inhalt:

Vampire waren gestern – jetzt kommen die Gargoyles! Nichts wünscht Layla sich sehnlicher, als ein ganz normaler Teenager zu sein. Aber während ihre Freundinnen sich Gedanken um Jungs und erste Küsse machen, hat sie ganz andere Sorgen: Layla gehört zu den Wächtern, die sich nachts in Gargoyles verwandeln und Dämonen jagen. Doch in ihr fließt auch dämonisches Blut – und mit einem Kuss kann sie einem Menschen die Seele rauben. Deshalb sind Dates für sie streng tabu, erst recht mit ihrem heimlichen Schwarm Zayne, dem Sohn ihrer Wächter-Ersatzfamilie. Plötzlich wird sie auf einem ihrer Streifzüge von dem höllisch gut aussehenden Dämon Roth gerettet … und er offenbart ihr das schockierende Geheimnis ihrer Herkunft! (Klappentext)

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich wirklich enttäuscht, und ich habe etwas ganz anderes erwartet. Wegen dem Klappentext dachte ich, Layla würde sich jede Nacht in einen Gargoyle verwandeln und sie dürfte keinen Freund haben. Allerdings kann Layla sich überhaupt nicht verwandeln, weil sie nur zur Hälfte eine Wächterin ist. Sie lebt nur bei den Wächtern, wo sie sich aber nicht so wirklich zugehörig fühlt, da sie sich eben nicht verwandeln kann. Mit Zayne darf sie sich nicht treffen, weil ein Wächter einen Wächter heiraten muss, und keinen Halbdämon. Naja, jedenfalls fand ich die Geschichte wirklich schlecht. Sie ist total klischeehaft, jeder hat doch schon mal eine Geschichte von einer Guten gelesen, die sich in ihren Feind verliebt und dann erkennt, dass es keine klaren Grenzen zwischen gut und böse gibt. Wenn die Geschichte dann - wie Dark Elements - auch noch total schlecht gemacht ist, dann finde ich ein Buch einfach scheiße. Und die Handlung ist nicht mal das einzige, dass es schon tausendmal gibt. Nicht einmal bei den Fantasywesen und bei ihren Kräften hat sich Armentrout etwas einfallen lassen. Die Hölle wird beschrieben, wie sie sich sowieso jeder vorstellt, die Geschichte der Wächter und Dämonen ist unglaubwürdig, von Dämonen und Menschen die sie bekämpfen hat jeder schon mal gehört und das aller Schlimmste: es gibt Zombies und andere komische Wesen, die genau so beschrieben werden, wie sie in Filmen aussehen. Und ganz ehrlich: Was hat ein Zombie in einem Dämonenroman zu suchen? Ich schätze mal, gar nichts... Dazu kommt, dass ich das ganze Buch sehr vorhersehbar finde und vergeblich nach einem Plot Twist gesucht habe. Und Layla ist manchmal so naiv!

Trotzdem gibt es auch ein paar positive Dinge an diesem Buch. Die Frage, wer gut und wer böse ist, ist natürlich immer spannend. Außerdem finde ich Roth echt toll, obwohl ich von solchen Charakteren schon zur Genüge gelesen habe. Die Liebesgeschichte von Roth und Layla ist auch ziemlich glaubwürdig und macht das Buch ein bisschen schöner. Manchmal gibt es spannende Situationen, die gut beschrieben werden. Es gab wirklich Stellen, an denen mir Dark Elements gefallen hat.

Der Schreibstil in diesem Buch hat mir überhaupt nicht gefallen. Die Sätze sind teilweise mehrere Zeilen lang, und ich hatte manchmal das Gefühl, dass sie nicht mal vom Satzbau her richtig waren. Jedoch denke ich, dass das hauptsächlich an der Übersetzung liegt, denn auf englisch hat mir Jennifer Armentrouts Schreibstil wirklich gut gefallen.

Ich weiß noch nicht, ob ich den zweiten Band lese...

Fazit:

Dieses Buch ist zwar manchmal ganz okay und sogar gut, aber es ist so klischeehaft und vorhersehbar und der Schreibstil ist so schrecklich, dass ich mehrmals überlegt habe, das Buch abzubrechen. Schon die Lux Reihe gehört nicht zu meinen Favoriten, aber so ein klischeehaftes Buch hätte ich von der Autorin echt nicht erwartet.

Wenn ihr noch nicht so viele Fantasyromane gelesen habt, könnte es gut sein, dass ihr das Buch wirklich mögt. Ich empfehle es an alle, die kein Problem mit Klischees haben und denen die Lux Reihe gefallen hat. Wenn ihr aber schon die Lux Reihe zu kitschig und klischeehaft fandet und ihr Daemon einfach zu perfekt fandet, wird dieses Buch wahrscheinlich nichts für euch sein.

Idee: 3/5

Umsetzung: 2/5

Schreibstil: 1,5/5

Personen: 3/5

Cover: 4/5

Klappentext: 3/5

Ich gebe dem Buch 2,5/5 Eulen. Vielleicht lese ich irgendwann den zweiten Band und vielleicht gefällt er mir besser als der erste Band...

Kennt ihr Dark Elements? Wie ist der zweite Band?

Liebe Grüße, Mira

Sonntag, 9. Oktober 2016

[Rezension] The Siren - Kiera Cass


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Der neue Roman der Autorin von Selection!

A girl with a secret. The boy of her dreams. An ocean between them.
Sie ist unsterblich. Ihr Leben gehört dem Meer. Doch ihr Herz gehört einem Menschen.

Titel: The Siren / Siren
Autor: Kiera Cass
Verlag: Harper Teen / Fischer
Seiten: 368
Preis: 7,99€ / 12,99€
Reihe: Einzelband




Klappentext:

Ich empfehle euch, auf keinen Fall den deutschen Klappentext zu lesen. Darin wird etwas Wichtiges erzählt, das man erst im letzten Viertel des Buches erfährt! Also Achtung, Spoiler!

Hier der englische Klappentext:

Throughout the ages, the Ocean has occasionally rescued young women from drowning. To repay their debt, these young women must serve for 100 years as Sirens, remaining young and beautiful and using their deadly voices to lure strangers into watery graves. To keep their true nature secret, Sirens must never speak to humans, and must be careful never to stay in the same place for too long. But once her century of service is over, each Siren gets a chance to start over - a chance to live the mortal life that was almost stolen from her. Kahlen became a Siren after her family died in a terrible shipwreck, decades ago. And though a single word from her can kill, she cant resist spending her days on land, watching ordinary people and longing for the day when she will be able to speak and laugh and live freely among them again. Kahlen is resigned to finishing her sentence in solitudeuntil she meets Akinli. Handsome, caring, and kind, Akinli is everything Kahlen ever dreamed of. And though she cant talk to him, they soon forge a connection neither of them can deny and Kahlen doesnt want to. Falling in love with a human breaks all of the Oceans rules, and if the Ocean discovers Kahlens feelings, shell be forced to leave Akinli for good. But for the first time in a lifetime of following the rules, Kahlen is determined to follow her heart. (Quelle: thalia.de)


Inhalt:

Als Kahlens Familie auf einer Kreuzfahrt ertrunken sind, wurde Kahlen von den Sirenen gerettet, die für ihren Tod verantwortlich waren. Jetzt gehört sie selbst zu ihnen. 100 Jahre lang soll sie insgesamt dem Ozean dienen, bis sie wieder ein normales Leben führen kann. Während dieser Zeit altert Kahlen nicht, und sie darf nur mit ihren Sirenen - Schwestern sprechen. Die Sterblichen dürfen ihre Stimme auf keinen Fall hören, denn so könnte das wohlgehütete Geheimnis der Sirenen aufgedeckt werden.
Kahlen dient der See schon seit 80 Jahren. Sie findet es schrecklich, immer wieder Menschen umzubringen, und fiebert auf den Moment hin in dem sie endlich sprechen und ein normales Leben führen kann. Bis sie Akinli trifft, der sie mag und der sie versteht, obwohl Kahlen nicht mit ihm sprechen darf. Doch Kahlen spürt, dass das mit Akinli etwas ganz Besonderes ist. Und das ist ein Problem, denn erstens könnten sie nicht zusammen sein da Akinli altert und Kahlen nicht, und zweitens erlaubt der Ozean keine Liebe zu anderen Menschen außer dem Ozean selbst. Und ein Verstoß gegen die Regeln wird hart bestraft. Deshalb versucht Kahlen, sich von Akinli fernzuhalten, doch schafft sie es wirklich, ihrem Verstand und nicht ihrem Herzen zu folgen?


Personen:

Kahlen ist in diesem Buch die Hauptperson. Sie träumt von einem ganz normalen Leben und sie hofft, dass sie ihre große Liebe findet. Obwohl sie schon seit 80 Jahren eine Siren ist, kann sie es noch immer nicht ertragen, so viele Menschen zu ermorden. Trotzdem liebt sie den Ozean, bei dem sie regelmäßig Rat sucht. Kahlen ist eigentlich eine vorbildliche Sirene, bis sie Akinli trifft und den Ozean hintergeht...
Ich finde Kahlen sehr sympathisch. Im Gegensatz zu America und Eadlyn konnte ich mich sehr gut mit ihr identifizieren. Sie ist nicht so extrem sozial und nett wie America, aber auch nicht so eingebildet wie Eadlyn. Ich konnte ihre Handlungen bis auf eine sehr dumme Handlung am Ende sehr gut nachvollziehen, und ich mochte sie sehr.
Auch Kahlens Schwestern sind sehr nett, auch wenn man am Anfang nicht so viel über sie erfährt.


Meine Meinung:

Dieses Buch habe ich mir nur deshalb gekauft, weil ich Selection so mochte. Dennoch hatte ich das Buch lange auf meinem SUB liegen, weil ich mir nicht so sicher war, um was es in diesem Buch wirklich geht. Ich bin aber wirklich froh, dass ich es jetzt doch noch gelesen habe und kann es nur empfehlen!
Zuerst muss ich mal sagen, dass die Handlung wirklich toll ist und ganz anders, als ich erwartet habe. Es geht ja um Sirenen und um das Meer, aber es ist viel besser als ich gedacht habe. Die Sirenen müssen nur ungefähr ein Mal im Jahr ein Schiff kentern, und ansonsten sind sie nicht viel im Ozean. Der Ozean wird eher als ein Lebewesen dargestellt, das manchmal ziemlich grausam sein kann aber das die Sirenen trotzdem liebt. Kahlen geht zwar manchmal ins Meer und sucht Rat, aber es ist nicht so, dass sie ständig schwimmt und das Meer liebt, also nicht so wie bei H2O Plötzlich Meerjungfrau oderso. An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich das Cover zwar schön finde, aber dass es nicht wirklich zur Geschichte passt. Es geht nämlich weder um schöne Kleider, noch spielt die Geschichte im Wasser.
Mir hat es gut gefallen, dass Kahlen nicht damit klar kommt, so viele Menschen zu ermorden, weil ich sie dadurch gut verstehen konnte. Für sie ist der Ozean ein bisschen wie eine Mutter, die sie zum ersten Mal betrügen muss, als sie sich verliebt. Diese Liebesgeschichte ist aber das einzige, was ich an diesem Buch nicht so ganz glaubwürdig finde. Erstens darf Kahlen ja weder reden noch Geräusche von sich geben, und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nicht mal aus Versehen laut lacht oder so. Dazu kommt, dass ich es sehr schade finde, dass man Akinli irgendwie gar nicht so gut kennen lernt, und dass ich es nicht glauben kann, dass Akinli nicht misstrauisch wird... An der Geschichte hat mich auch gestört, dass Kahlen gegen Ende einfach nur dumm ist. Jeder, der schon ein paar Fantasyromane gelesen hat, wird wissen, was sie eigentlich machen sollte. Das Ende an sich hat mir übrigens auch nicht so gut gefallen, da ich von Kiera Cass irgendwie ein allumfassendes Happy End erwartet habe. Trotzdem fand ich das Ende auch sehr emotional und glaubwürdig. Mir gefällt es an dem Buch, dass Kahlen so nette Schwestern hat, und auch ihre Beziehung zum Ozean ist interessant. Kahlen und die ganze Geschichte finde ich generell viel realistischer und echter als Selection, weil Kahlen nicht immer perfekt ist und auch mal depressiv wird. Und obwohl sich Kahlen nicht immer glücklich fühlt, macht es den Leser glücklich, die Geschichte zu lesen, eben wie bei Selection.
Naja, den Schreibstil fand ich auch echt toll. Er ist sehr schön und lässt sich sogar auf englisch fast so leicht lesen wie auf deutsch (ich habe davor ACOMAF gelesen, vielleicht kam es mir deswegen so leicht vor). Aber ich muss echt sagen, dass ich jedes Wort verstanden habe. Dadurch macht es gleich viel mehr Spaß, es zu lesen. Aber jetzt erscheint es ja sowieso auf Deutsch. Da habe ich mal rein gelesen, und ich würde euch empfehlen, lieber die englische Version zu lesen...


Fazit:

Dieses Buch hat mich wirklich positiv überrascht. Ich finde, es besitzt eindeutig mehr Tiefe als die Selection Reihe, man kann sich mit der Hauptperson identifizieren und das Thema ist mal was anderes. Meiner Meinung nach ist das Buch fast perfekt, weil es sehr schön ist, es zu lesen, obwohl es nicht so oberflächlich ist.
Idee: 4/5
Umsetzung: 5/5
Personen: 4/5
Schreibstil: 5/5
Cover: 4,5/5
Klappentext: engl. 5/5; deutsch 2/5
Und ich kann es nicht oft genug sagen: Wenn ihr den deutschen Klappentext lest, wisst ihr schon, was auf den letzten 50 Seiten des Buches passiert! :(
Insgesamt gebe ich 4,5/5 Eulen, weil das Buch zwar besser und echter ist als Selection, aber weil es ein paar Kleinigkeiten gibt, die ich nicht so toll fand. Aber: dieses Buch macht bis auf das Ende einfach glücklich!
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Sonntag, 2. Oktober 2016

[Rezension] A Court of Mist and Fury - Sarah J. Maas


 


To the stars who listen - and the dreams that are answered.

 Titel: A Court of Mist and Fury
Autor: Sarah J. Maas
Genre: High Fantasy
Verlag: Bloomsbury
Preis: 7,99£ (ca. 8,50€)
Seiten: 640
Reihe: 1. A court of thorns and roses 2. A court of mist and fury 3.?

Sonntag, 11. September 2016

[Rezension] Selection - die Krone von Kiera Cass

 
Titel: Selection – Die Krone
Autor: Kiera Cass
Verlag: Fischer Sauerländer
Seiten: 352
Preis: 16,99€
Reihe: Band 5 (letzter Band) der Selection Reihe

Klappentext:
Die große Liebe, das große Finale – darauf haben alle ›Selection‹-Fans gewartet!
Als das Casting begann, war Eadlyn wild entschlossen, sich nicht zu verlieben und keinen der Bewerber an sich heranzulassen. Doch nun muss sie sich eingestehen, dass einige von ihnen doch Eindruck bei ihr hinterlassen haben: Henri, der charmante Lockenkopf, und sein bester Freund Erik. Der aufmerksame und rücksichtsvolle Hale. Der selbstsichere und attraktive Ean. Und natürlich Kile, Eadlyns Lieblingsfeind aus Sandkastenzeiten, der sie zu ihrem Ärger immer wieder aus der Reserve lockt.Sie alle haben es geschafft, einen Platz in Eadlyns Welt zu erobern. Aber wird es auch jemand in das Herz der Prinzessin schaffen? Der 5. Band des internationalen Weltbestsellers – wunderbar romantisch und ein krönender Abschluss!
(Quelle: thalia.de)


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Eadlyn ist, wie schon im letzten Band, ziemlich egoistisch und arrogant und denkt eigentlich nie über andere nach. Von ihrem Volk wird sie als kalt und kindisch empfunden. Aber durch die Teilnehmer des Castings beginnt sie, auch auf andere zu achten. Ich finde es schön, wie Eadlyn sich entwickelt und andere an sich ran lässt. Aber irgendwann wird sie von anderen fast schon so beschrieben wie America, was ich ziemlich übertrieben finde. Sie bessert sich zwar, wird aber sicher nicht so nett, einfühlsam, sympathisch und offen wie ihre Mutter. Ich muss sagen, dass ich sie am Ende des Buches einfach nur komisch ist, weil sie eine Entscheidung trifft, die entweder kindisch oder selbstlos ist, was Eadlyn eigentlich beides nicht ist und was ich nicht wirklich überzeugend fand.


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Wie alle anderen Selection Bücher ist auch der 5. Band fesselnd und einfach nur schön. Aber ich muss sagen, dass ich ihn nicht ganz so gut fand wie die anderen. Es passiert nicht mehr so viel, da es keine Rebellen mehr gibt. Es gibt zwar eine Kleinigkeit, die nichts mit dem Casting zu tun hatte, was ich aber nicht so spannend fand. Außerdem fand ich die Liebe von Eadlyn zu dem Bewerber für den sie sich am Ende entscheindet, nicht wirklich überzeugend. America hat sich viel mehr mit Maxon getroffen als Eadlyn ihre Bewerber. Ich finde, man konnte eigentlich keinen so wirklich kennenlernen, weshalb ich nicht so ganz verstehen konnte, warum Eadlyn sich plötzlich verliebt hat. Auch sonst finde ich, dass in der Hinsicht nicht soo viele Gefühle rübergekommen sind wie bei America. Und Eadlyns endgültige Entscheidung fand ich doch sehr vorhersehbar, unter anderem weil es Maxons Entscheidung ähnelt. Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen, weil ich Kiera Cass´ Schreibstil sehr mag und weil es sich flüssig lesen lässt. Vor allem aber, weil ich Eadlyn immer noch ziemlich sympathisch finde (nicht unbedingt als Freundin :)) und weil diese ganze Palastgeschichte einfach wundervoll ist. Es hat mir auch gefallen, dass Eadlyn mit der Zeit erwachsen wird, mehr Verantwortung übernimmt und es ist spannend, wie Eadlyn versucht, sich als Übergangskönigin zu behaupten.


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Durch den lockeren Schreibstil von Kiera Cass kann man dieses Buch leicht und flüssig lesen, und es ist schön, wieder in die Welt von Selection einzutauchen. Ich finde, die ganze Reihe ist einfach unglaublich unterhaltend und kann einen immer wieder zum Lachen bringen. Dennoch muss ich sagen, dass ich die ganze Geschichte ein bisschen zu oberflächlich und vorhersehbar finde.
Der 5. Band von Selection bekommt von mir 4,5 von 5 Eulen, weil ich die Selection Reihe einfach liebe, diesen Band aber zu vorhersehbar fand.

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[Rezension] Black Blade - das eisige Feuer der Magie von Jennifer Estep

  • Titel: Black Blade – das eisige Feuer der Magie 
  • Autor: Jennifer Estep 
  • Genre: Fantasy 
  • Verlag: ivi
  • Preis: 14,99€
  • Seiten: 353 + Leseprobe zum 2. Band 
  • Reihe: 1. Das eisige Feuer der Magie 2. Das dunkle Herz der Magie 3. Die helle Flamme der Magie 

Lila lebt in Cloudburst Falls, der magischsten Stadt in Amerika. Sie wird von mächtigen Mafia-Familien regiert, die viel Magie und Geld besitzen. Aber auch normale Leute wie Lila können Fähigkeiten besitzen, wie etwa das Talent für Sicht. Außer den Menschen mit Magie und denen ohne, gibt es noch die Monster, die normalerweise nichts tun, solange man ihnen das gibt, was sie wollen.
Nach der Ermordung ihrer Mutter wurde Lila Merryweather zur Diebin. Im Auftrag eines guten Freundes ihrer Mutter bestiehlt sie Touristen und auch reichere Menschen. Aber von den mächtigen Familien wie z.b. den Draconis oder den Sinclairs hält sie sich fern, da sie ihr sehr gefährlich werden können und da sie sie hasst. Als aber ein Mitglied einer dieser Familien, Devon, zu ihr in den Laden kommt, rettet Lila ihm das Leben. Deshalb wird sie vom Oberhaupt der Familie dazu gezwungen, Devons Leibwächterin zu sein. Doch irgendjemand hat es auf Devon abgesehen, und Lila muss denjenigen stoppen, bevor es für sie beide zu spät ist.



Lila Merriweather hat ihre Mutter schon früh verloren und lebt nun alleine im Keller einer Bibliothek. Dank den Dingen, die ihre Mutter ihr Bezüglich Selbstverteidigung und Kampf beigebracht hat, kommt sie gut alleine zurecht und kann auch dank ihrem Talent für Sicht, Seelensicht und Übertragung alles stehlen, was sie will. Lila hat keine Freunde und lässt niemanden an sich heran. Ihr ist es am wichtigsten, einfach nur am Leben zu bleiben. Lila ist auch temperamentvoll und hat immer einen frechen Spruch auf Lager. Außerdem hat sie etwas gegen die Sinclairs und die Draconis, da sie sie für den Tod ihrer Mutter verantwortlich macht.
Devon Sinclair ist der Sohn des Oberhaupts. Aber er ist nicht so, wie man vielleicht denkt. Lila erkennt schon am Anfang, dass er traurig ist und dass ihn irgendetwas belastet.
Felix gehört auch zur Sinclair Familie. Er redet die ganze Zeit und wird zu einem guten Freund von Lila.
Schreibstil:
Der Schreibstil von Jennifer Estep hat mir wie schon bei „Mythos Academy“ sehr gut gefallen. Alles wird sehr detailliert beschrieben, aber auch humorvoll, was ich sehr mag. Manchmal wirkt es kindisch, aber eigentlich ist es meistens eher lustig.


Da ich die Mythos-Academy-Reihe so mochte, habe ich mich sehr darauf gefreut, den ersten Band von Black Blade zu lesen. Trotzdem lag er fast ein Jahr lang auf meinem SUB, weil ich gefürchtet habe, dass diese neue Reihe von Jennifer Estep nicht mehr so gut sein würde. Da habe ich mich aber zum Glück getäuscht. Allein wegen dem Schreibstil ist dieses Buch einfach toll, lustig und fesselnd. Am Anfang ist es manchmal ein bisschen kindisch, was Lila so denkt, aber das kommt nur ein paar mal vor und ab Seite 150 ist es überhaupt nicht mehr kindisch. Es gibt viele Kämpfe und Lila muss aufklären, wer Devon ermorden will. Dabei konnte ich ihre Handlungen und Gedanken immer nachvollziehen. Wegen den Kämpfen und den Intrigen wird es auch sehr spannend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Die Auflösung und auch ein paar andere wichtige Dinge konnte ich vorhersehen, was aber wahrscheinlich daran lag, dass es in der anderen Reihe ähnlich war. Auch sonst gibt es viele Parallelen, wie zum Beispiel Lilas Pixie, der Vic sehr ähnlich ist. Der größte Unterschied ist, dass Lila in diesem Buch keine beste Freundin hat. Mir hat das alles nichts ausgemacht, da die Geschichte ja von den Handlungsorten und den Personen her ziemlich anders ist.
Auch die Idee mit den Mafia-Familien hat mir super gefallen. Dadurch geht es nicht nur um Magie, sondern auch um Machtkämpfe und Intrigen. Das ist echt spannend und mal etwas anderes. Und trotzdem spielt es noch in der normalen Welt; es gibt von der Technik her auch genau dieselben Dinge wie bei uns. Ich finde es toll, wie in diesem Buch Wirklichkeit und Fantasie miteinander verschmelzen.
Das Ende des Buches ist übrigens in sich einigermaßen abgeschlossen, sodass man nicht unbedingt gleich den nächsten Band braucht. Dafür macht aber die Leseprobe Lust auf den 2. Band.



Dieses Buch ist sehr unterhaltsam und fesselnd mit einem humorvollen Schreibstil und einer spannenden Handlung. Es hat einige Parallelen zur Mythos Academy, was aber nicht sehr auffällt. Ich würde sagen, dass die beiden Reihen ungefähr gleich gut sind.
Dem Buch gebe ich 4,5 von 5 Eulen, weil ich das Buch sehr mochte, aber auf einen noch besseren zweiten Band hoffe.

[Rezension] Under Water - Matt de la Pena

 
Titel: Under Water
Originaltitel: The Living
Autor: Matt de la Peña
Verlag: dtv
Seiten: 346
Preis: 9,95 €
Reihe: 1. Under Water 2. The Hunted (englisch)


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Shy kommt aus einem armen Ort in Mexiko nahe der Grenze, wo immer mehr Menschen an der Romero Krankheit sterben. Er ist froh, dass er einen Job auf einem Luxusdampfer für sehr reiche Leute gefunden hat, wo er sich schon mit mehreren Mitgliedern der Crew angefreundet hat. Jedenfalls bis sich vor seinen Augen einer der Passagiere vom Schiff stürzt und ihm davor unzusammenhängende Dinge erzählt. Von da an ändert sich alles. Shy wird von einem mysteriösen Mann im schwarzen Anzug verfolgt, und er merkt, dass der tote Mann irgendwie wichtig gewesen sein muss. Aber all seine Sorgen werden auf ein Mal unwichtig, als das Schiff aufgrund eines Tsunamis kentert. Shy kann sich retten und ist nun mit einer Millionärstochter allein auf dem Meer. Er ahnt noch nicht, was sie mit ihm zu tun hat, doch das spielt auch eigentlich keine Rolle, da die beiden zuerst überleben müssen…


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Shy kommt aus einer ärmeren Gegend in Mexiko nahe der Grenze, und seine Großmutter ist erst kürzlich an der Romero – Krankheit gestorben. Auf dem Schiff hat er sich mit Carmen angefreundet, die aus derselben Gegend kommt und auch jemanden an diese Krankheit verloren hat. Aber Shy ist heimlich in sie verliebt, was ihre komplette Freundschaft zerstören könnte. Auf dem Schiff hat Shy noch andere Freunde, und er fühlt sich dort ziemlich wohl. Aber es nervt ihn langsam, dass die reichen Leute immer denken, sie wären etwas Besseres. Ich finde Shy ziemlich sympathisch, weil er kein bisschen arrogant ist und versucht, alle Menschen nett zu behandeln.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist relativ einfach, und die Sätze sind meistens kurz. Es wird zwar alles beschrieben, aber nie zu detailliert. Ich konnte das Buch dank dem fesselnden und leichten Schreibstil sehr schnell lesen und ich hatte wirklich das Gefühl, bei allen Handlungen dabei gewesen zu sein, weil ich mir die Handlung, die Personen und die Orte sehr gut vorstellen konnte.


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Dieses Buch habe ich mir vor allem wegen dem schönen Cover gekauft, aber auch der Klappentext hat sich sehr gut angehört. Wegen Cover und Klappentext habe ich eine Geschichte in der Art von „Life of Pi“ erwartet, und ich dachte, es ginge wirklich hauptsächlich darum, dass Shy mit Addie mitten auf dem Ozean überleben muss. Doch schon bald habe ich gemerkt, dass ich damit nicht ganz richtig lag. Das Buch beginnt mit dem Selbstmord eines Passagieres, der Shy irgendwas von wegen Korruption erzählt und meint, er habe sie alle verraten. Schon da wird klar, dass es in dieser Geschichte eine andere Handlung außer dem Kampf ums Überleben gibt. Denn der Tsunami, der ja dem Klappentext nach die Handlung ausmacht, kommt erst ungefähr in der Hälfte des Buches. Davor geht es um die Beziehung von Shy zu den anderen Crewmitgliedern und es passieren ein paar Dinge, die mit dem Selbstmord zusammenhängen. Allerdings ist das der einzige Kritikpunkt, den ich an diesem Buch habe. Ich finde, dass man am Anfang nicht so richtig wusste, um was es eigentlich geht; ich habe jedenfalls die ganze Zeit auf den Tsunami gewartet, der dann doch erst viel später kam. Und auch die Zeit, die Shy mit Addie auf dem Meer verbringt, ist nicht wirklich lange.
Mir hat es wiederum sehr gut gefallen, dass die ganze Geschichte eigentlich mehr ein Krimi/Thriller ist und dass es ein schlimmes Geheimnis gibt, dass im Laufe der Geschichte aufgedeckt wird. Ich fand es auch interessant, dass das Buch viel Gesellschaftskritik enthält, also im Hinblick auf Geld und Korruption und gesellschaftliche Unterschiede. Das sind eigentlich auch generell wichtige Themen in diesem Buch. Was mir am meisten gefallen hat, war die Spannung, die wirklich die ganze Zeit vorhanden war und durch die man das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Man erwartet zwar schon ein bisschen Spannung beim Kampf ums Überleben, aber durch alles andere, was noch passiert, ist es wirklich extrem spannend, vor allem gegen Ende. Das Ende an sich und alles was auf den 100 Seiten davor passiert ist total unerwartet, erschreckend und aufregend, und alles, was man bisher erfahren hat, gibt plötzlich einen Sinn. Obwohl es einen zweiten Band gibt, gibt es zum Glück keinen Cliffhanger, aber ich möchte trotzdem unbedingt wissen, wie es weiter geht.
Spannung: 5/5
Liebe: 3/5
Action: 5/5
Gruselig: 2/5
Humor: 2/5




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Dieses Buch hat mich wirklich positiv überrascht. Es ist vielseitiger, als man anhand des Klappentexts erwartet. Außerdem ist es sehr spannend, fesselnd und lässt sich leicht lesen und ich habe noch nach dem Lesen darüber nachgedacht.
Ich kann es allen empfehlen, die die Maze Runner – Reihe genauso lieben wie ich, da sie Under Water schon ein bisschen ähnelt.
Idee: 5/5
Umsetzung: 4,5/5
Schreibstil: 5/5
Personen: 5/5
Cover: 5/5
Klappentext: 3/5
Ich gebe Under Water insgesamt 5 Eulen, da es eines dieser Bücher ist, die einem länger in Erinnerung bleiben und von denen es als Jugendbuch meiner Meinung nach zu wenige gibt.
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Sonntag, 21. August 2016

Secret Fire - die Entflammten von C. J. Daugherty und Carina Rozenfeld

A battle against fate.
A race against time.









Titel: Secret Fire - die Entflammten
Autor: C. J. Daugherty + Carina
Rozenfeld
Verlag: Oetinger
Seiten: 448
Preis: 18,99€
Reihe: Teil 1 der Secret Fire - Duologie
Kaufen? (Amazon)
Inhalt:
Der 17 - jährige Sacha wohnt in Paris. Er verdient Geld mit riskanten Aktionen, geht nur noch selten zur Schule und hat eigentlich mit seinem Leben abgeschlossen. Der Grund dafür ist ein Fluch, der seine Familie schon seit Generationen belastet: in jeder Generation ist der erstgeborene, in diesem Fall Sacha, unsterblich, bis er an seinem 18. Geburtstag sterben muss. Bisher hat es keiner geschafft, zu überleben. Doch es gibt eine, die Sacha wieder Hoffnung gibt: Taylor, die ihm übers Internet Nachhilfe in Englisch geben soll. Auch sie ist kein normaler Mensch. Immer wieder passieren ihr merkwürdige Dinge, bis eines Tages etwas Unsichtbares versucht, sie umzubringen. Bei ihrem Großvater findet sie Hilfe, da er dasselbe erlebt hat. Taylor hat besondere Fähigkeiten, und irgendetwas verbindet sie mit Sacha. Es kann ja kein Zufall sein, dass sie gerade ihm Nachhilfe geben sollte, und dass ihr Nachname Sacha irgendwie bekannt vorkommt.  Gemeinsam entdecken Sacha und Taylor Verbindungen zwischen ihren Familien und stellen Nachforschungen über die Aufhebung des Fluches an. Währenddessen kommen die beiden sich immer näher...
Doch es gibt jemanden, der nicht will, dass Sacha und Taylor miteinander zu tun haben, da sie beide zerstören könnten, was er geplant hat. Können sie ihm und seinen Dienern entkommen?
Kann Taylor vielleicht diejenige sein, die Sacha vor seinem schrecklichen Schicksal rettet und den Fluch bricht?
Charaktere:
In diesem Buch gibt es 2 Hauptcharaktere: Sacha und Taylor.
Taylor Montclair lebt in Woodbury. Sie ist sehr gut in der Schule, lernt ständig und engagiert sich ehrenamtlich, da sie hofft, so einen Studienplatz in Oxford zu bekommen. Ihr Großvater ist dort Professor, und er ist ein großes Vorbild für sie. Taylor hat einen festen Freund, aber er ist von ihrer "unlockeren" Art genervt und Taylor empfindet eigentlich auch nicht viel für ihn.
Taylors Vater ist von zuhause ausgezogen, aber zu ihrer Mutter hat Taylor ein sehr gutes Verhältnis. Normalerweise erzählt sie ihr alles, aber sie fängt jetzt an, auch mal verbotene Dinge zu tun und ihre Mutter anzulügen, wobei sie ein sehr schlechtes Gewissen hat.
Ansonsten versucht Taylor, immer nett und höflich zu sein. Außerdem ist sie selbstbewusst und auch mutig und wenn jemand sie schlecht behandelt, wehrt sie sich.
Im Laufe des Buches wird Taylor offener, sie macht nicht immer ganz das was von ihr erwartet wird und sie wird insgesamt erwachsener.
Ich fand Taylor vom ersten Kapitel an sympathisch, und konnte ihre Handlungen gut nachvollziehen.
Sacha Winters lebt mit seiner Mutter und seiner jüngeren Schwester in Paris. Sein Vater ist tot. Sacha ist seine Familie sehr wichtig. Aber seitdem er weiß, dass er bald sterben wird, weiß er nicht mehr, wie er sich ihr gegenüber verhalten soll.
Er hat mit seinem Leben abgeschlossen und beteiligt sich kaum am sozialen Leben, da er ja sowieso bald stirbt. Sacha schließt oft Wetten ab, um Geld zu verdienen. Bei riskanten Aktionen wie einem Sprung vom Hochhaus setzen die Wetter auf seinen Tod und verlieren. Sacha mag solche riskanten Aktionen, da er nichts mehr zu verlieren hat.
Sacha hat sich, so gut es geht, damit abgefunden, dass er sterben muss. Doch durch Taylor hat er wieder Spaß am Leben und will gegen den Fluch kämpfen.
Auch Sacha mochte ich von Anfang an. Es ist schön zu sehen, wie er durch Taylor etwas gegen seinen Fluch tun will und wie er glücklicher wird.
Schreibstil:
Das Buch ist relativ einfach geschrieben, aber man kann sich trotzdem alles genau vorstellen. Es lässt sich leicht und schnell lesen und ist sehr fesselnd. Ich persönlich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Gefühle der Personen werden so beschrieben, dass man sich perfekt in sie hineinversetzen kann.
Meine Meinung:
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen.
Es ist aus der Er - Perspektive abwechselnd aus Sachas und Taylors Sicht geschrieben. Dabei fand ich es gut, dass nicht an besonders spannenden Stellen die Perspektive gewechselt wird, was ja sonst oft so ist.
Durch die Perspektivwechsel erfährt man über beide Personen viel, und die ganze Handlung wird dadurch spannender. So weiß man meistens mehr als die Protagonisten und kann miträtseln.
Mir hat es gefallen, dass das Buch so schön gestaltet ist. Es gibt zum Beispiel Notizbücher, die Sacha findet. Sie sind in einer Schrift gedruckt, die wie handgeschrieben aussieht.
Außerdem haben mir die Orte gefallen, an denen das Buch spielt. Einmal Taylors Dorf in England und dann eben noch Paris. Ich finde das sehr besonders, da die meisten anderen gehypten Bücher in Amerika oder London spielen.  Besonders Paris hat mir sehr gut gefallen, weil dort eben sehr wenige Bücher spielen.
Auch die Grundidee in dem Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe noch nie etwas über diese Art von Fähigkeiten gelesen, und auch die Handlung ist für mich etwas Neues. Ich kann dazu jetzt nichts genaueres sagen, weil ich nicht spoilern will. :)
Auf den ersten 150 Seiten passiert eigentlich nicht viel, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Die Charaktere werden dort erst mal vorgestellt und man erfährt mehr über sie, was ich schon ziemlich spannend fand.
Ab Seite 150 konnte ich fast nicht mehr aufhören zu lesen, da die Handlung da so richtig anfängt. Es gibt sogar gruselige Kreaturen, von denen man nicht weiß, was sie wollen und was ihr Ziel ist. Aber man erfährt immer mehr über den Fluch und die Familien von Sacha und Taylor, und es wird sehr spannend.
Nebenbei verlieben Taylor und Sacha sich, aber man sollte wissen, dass die Liebe in diesem Buch nicht im Vordergrund steht. Zwischen Taylor und Sacha passiert nicht viel, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie sich nur einmal sehen. Mir hat das nichts ausgemacht, weil sie sich ja immer wieder geschrieben haben und weil sonst so viel passiert ist. Ich denke aber, dass die beiden sich im nächsten Band auf jeden Fall näher kommen.
Die Charaktere haben mir, wie schon gesagt, sehr gut gefallen. Auch die Nebencharaktere sind besonders. Am meisten mochte ich Louisa, die erst in der zweiten Hälfte des Buches auftaucht. Sie sieht mit ihren blauen Haaren und den Tatoos ziemlich unnahbar und  rebellisch aus und wirkt auf den ersten Blick unsympathisch. Aber mit der Zeit merkt man, dass sich unter der harten Schale ein weicher Kern verbirgt. Im Laufe des Buches wird Louisa zu einer guten Freundin von Taylor.
Fazit:
Dieses Buch hat mich mit der besonderen und extrem spannenden Handlung, tollen Charakteren und vielen Geheimnissen überzeugt. Ich kann wirklich nichts bemängeln.
Ich gebe dem Buch 5 von 5 Eulen, da es mich gefesselt und überzeugt hat, aber es hat mich nicht zum Nachdenken angeregt oderso. Ich würde sagen, es ist was zum zwischendurch lesen, weil es eine leichte, aber dennoch spannende Lektüre ist.

Dienstag, 16. August 2016

[Rezension] Rebel of the Sands - Alwyn Hamilton

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Titel: Rebel of the sands
Autor: Alwyn Hamilton
Auf deutsch erhältlich? Ja
  • Titel: Amani - Rebellin des Sandes
  • Verlag: cbt
  • Seiten: 352
  • Preis: 16,99€
  • Erscheinungsdatum: 22.08.16
  • Kaufen?
Genre:  Fantasy
Verlag: Faber & Faber
Seiten: 358
Preis: 7,99 EN; 6,99€ DE
Reihe: Band 1 einer Duo- oder Trilogie
Auf englisch kaufen?



Amani lebt in einem kleinen Dorf in der Wüste. Sie ist Waise, muss bald einen Mann heiraten, den sie nicht liebt, und ist als Frau sowieso nichts wert. Deshalb möchte sie aus ihrem Dorf in die Landeshauptstadt Izman flüchten, von der ihre Mutter vor ihrem Tod immer geschwärmt hat. Um an Geld zu kommen, gibt Amani sich als Junge aus und nimmt an einem Schießwettbewerb teil. Doch der gerät komplett außer Kontrolle und Amani kann sich mit einem fremden Jungen zusammen retten. Kurz darauf wird genau dieser Junge von der Armee des Sultans wegen Verrats gesucht, und er flieht und nimmt Amani mit. Doch trotzdem versucht der Junge, der sich als Jin vorstellt, es Amani auszureden, nach Izman zu gehen. Denn er war schon dort, genau wie in vielen anderen Ländern. Dennoch macht Amani sich auf den Weg nach Izman. Während ihrer Reise mit Jin wird Amani immer wieder von der Armee des Sultans gejagt, der es anscheinend sehr wichtig ist, Jin zu kriegen. Außerdem treffen die beiden auch auf verschiedene Wesen, die Amani bisher so gut wie nur aus Geschichten kennt: Dschinn, Ghoule und Skinwalker. Währenddessen verlieben sich Jin und Amani, und Jin ist Amani plötzlich wichtiger als sie je gedacht hätte, obwohl sie ihn nicht mal wirklich kennt. Und bald befindet Amani sich mitten in einer Rebellion, die alles besser machen möchte und durch die sie vieles erfährt, das sie niemals geahnt hätte...






rebel of the sands


Amani Al´Hiza ist Waise, und ihren Vater kennt sie nicht einmal. Sie nimmt an, das ihr Vater aus dem Nachbarland kam, da sie im Gegensatz zu allen anderen in ihrem Land blaue Augen hat. Deshalb lebt sie bei ihrem Onkel und ihrer Tante, die sie nicht gerade nett behandeln. Schon immer hat Amani von einem besseren Leben in Izman geträumt. In ihrem Dorf, Dustwalk, hat man nicht viele Möglichkeiten, vor allem nicht als Frau. Amani ist außerdem manchmal ziemlich frech, und kann nie ihren Mund halten, wenn sie es eigentlich sollte. Sie ist auch ziemlich intelligent, und sie hat sich schon früh das Schießen beigebracht. Pistolen gibt es in Dustwalk genug, da dort die größte Pistolenfabrik des Landes ist. Unter anderem wegen ihrer Schießkünste kommt Amani sehr gut allein zurecht und verlässt sich nicht so gerne auf andere.
Ich finde Amani sehr sympathisch. Sie gibt sich nicht damit zufrieden, dass sie es so schlecht hat, und tut alles für ein besseres Leben.
Über Jin erfährt man bis zum Ende des Buches eigentlich nicht viel. Er ist ziemlich geheimnisvoll, aber auch faszinierend. Jin kommt nicht aus Dustwalk, sondern aus einem anderen Land, und er war schon an vielen Orten. Er kennt sich gut mit Amanis Land aus und kennt die alten Geschichten des Landes über Dschinn und die anderen First Beings sogar besser als Amani. Über sich erzählt Jin aber nur sehr wenig, doch er scheint viel mit Amani gemein zu haben.
Schreibstil:

Mit dem Schreibstil von Alwyn Hamilton konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Er ist irgendwie einfach ganz anders, als sonst in englischen Büchern, und manche Wörter waren anders geschrieben, als ich es kenne, zum Beispiel statt recognize recognise und so weiter... Aber ansonsten wird alles deutlich beschrieben, und man kann sich das Leben in der Wüste genauso gut vorstellen wie die Gefühle von Amani.




Dieses Buch hat mir bis auf ein paar Kleinigkeiten sehr gut gefallen. Es ist mal was ganz anderes, und ich habe wirklich noch nie ein Buch mit diesem Thema gelesen. Es gibt nur ein einziges Buch, das ich gelesen habe und das auch in der Wüste spielt, und zwar "Zorn und Morgenröte". Doch im Gegensatz dazu spielt dieses Buch nicht in einem Palast oder einer Stadt, sondern in einem armen Dorf. Man bekommt mit, wie das Leben in der Wüste ist. Zum Beispiel ist es dort normal, dass Männer mehrere Frauen haben und dass Frauen so gut wie nichts wert sind. Außerdem erzählt man sich dort viele Geschichten über Dschinn und so weiter, die zur Religion gehören. Von diesen magischen Wesen habe ich noch nicht viel gelesen, und es hat mir auch gefallen, dass sie nicht nur in Geschichten, sondern auch im echten Leben von Amani und Jin vorkommen. Zum Beispiel reiten sie teilweise auf einem Buraqi, einem Pferd aus Sand. Ich finde es toll, dass das nicht die normalen Fantasywesen sind.
Es finde es gut, dass zu diesen Fantasyelementen auch noch eine Revolution kommt. Es gibt Geschichten von einem verschollenen Prinzen, dem eigentlich die Krone zusteht, der sie aber wegen seiner Schwester nicht bekommen hat. Denn ihr Vater ist ein Dschinn. Jetzt soll dieser Prinz eine Revolution gegen den König anführen mit dem Motto "A new dawn, a new desert". Viele Menschen werden getötet, wenn sie in seinem Namen rebellieren. Ich fand es spannend zu erfahren, was es mit dieser Geschichte wirklich auf sich hat.
Die Handlung des Buches ist größtenteils fesselnd und spannend. Schon am Anfang konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Das Buch fängt gleich beim Schießwettbewerb an, sodass es schon spannend wird. Es ist interessant, mehr über Amanis Leben und generell über das Leben der Menschen in Dustwalk zu erfahren. Und ich finde Amani sehr sympathisch, und ihre Dialoge mit anderen Leuten sind meistens ziemlich unterhaltsam.
Das Einzige, was mich am Anfang verwirrt hat, war der Schreibstil und viele Dinge, die man hier nicht kennt, wie zum Beispiel die fremde Währung und die Gewänder, die Amani trägt. Gerade auf Englisch kann das verwirrend sein.
Nachdem Amani aus Dustwalk flieht, ist es meiner Meinung nach nicht mehr so spannend, und ich wusste irgendwann nicht mehr, was eigentlich die Haupthandlung dieser Geschichte sein soll. Durch den Klappentext nimmt man an, dass die Rebellion eine große Rolle spielt, aber sie wird erst auf den letzten 100 oder 150 Seiten wichtig. Davor geht es um die Reise, um magische Wesen, Geschichten, die Armee des Sultans und auch die Armee seiner Verbündeten. Aber am Ende gibt alles, was man im Laufe der Geschichte erfahren hat, einen Sinn. Besonders die Geschichten der First Beings und der Revolution sind ziemlich wichtig, was ich ehrlich gesagt nicht gedacht hätte.
Als es dann um die Revolution geht, wird es wieder sehr spannend und man erfährt total viel. Man muss aber wissen, dass diese Revolution keine normale ist, sondern dass es hier noch mehr Fantasyelemente gibt als vorher. Mir hat das sehr gut gefallen und ich bin mir sicher, dass es im nächsten Band mehr um Fantasy geht als im ersten. Das Ende ist in sich abgeschlossen, weshalb ich zuerst gedacht habe, es gäbe gar keinen 2. Band! Zum Glück soll es einen geben :) .
Was mich am meisten gestört hat, ist, dass ich nicht wusste, ob dieses Buch in der Zukunft spielt oder nicht, und dass es in dem Buch keine Landkarte gibt. Es ist oft die Rede von irgendwelchen Routen und Orten und Ländern und es ist nervig, wenn man nicht weiß, wo was ist. Gerade in solchen Fantasywelten finde ich Landkarten einfach sehr wichtig.




Dieses Buch ist etwas ganz anderes als andere Bücher. Es spielt in der Wüste und man kann sich das Leben der Menschen dort gut vorstellen, und auch die Fantasywesen sind mal was anderes als Feen, Vampire, Werwölfe usw. und sie sind echt total faszinierend. Außerdem finde ich die Mischung aus Fantasy, Roman und Revolution toll. Was mich ein bisschen gestört hat ist der Schreibstil und dass es keine Karte gibt. Und ich finde es schade, dass man sich manchmal fragt, um was es jetzt eigentlich in dieser Geschichte geht, bis es auf den letzten 150 Seiten klar wird.
Dieses Buch empfehle ich allen, die sowohl Rebellionsgeschichten wie auch Fantasy mögen. Und ich denke, man sollte es nur dann auf Englisch lesen, wenn man schon mehrere Bücher auf Englisch gelesen hat, da ich es von der Sprache relativ schwierig fand.
Ich gebe diesem Buch 4 von 5 Eulen und hoffe, dass der 2. Band ein bisschen besser wird. Ohne die letzten 150 Seiten hätte ich dem Buch nur 3 Eulen gegeben, aber es gibt am Ende noch viele Dinge, die einen guten 2. Band versprechen.

 

Mittwoch, 10. August 2016

[Rezension] Gläsernes Schwert - Victoria Aveyard

 
Titel: Gläsernes Schwert
Autor: Victoria Aveyard
Verlag: Carlsen
Seiten: 574
Preis: 21,99€
Reihe: 1. Die Rote Königin 2. Gläsernes Schwert 3. King’s Cage (noch nicht auf deutsch erschienen)




Mare und Cal wurden nach Mavens Verrat gerade noch von der Scharlachroten Garde gerettet. Dort sollen sie helfen, eine Revolution gegen Maven zu starten. Mare möchte mithilfe einer Liste von Julian, auf der alle Personen aufgeschrieben sind die so sind wie Mare, Maven bekämpfen. Diese Personen werden Neublüter genannt. Finlay unterstützt Mare bei diesem Plan, doch der Oberst hat etwas dagegen. Er sperrt Cal ein und ist auch Mare gegenüber misstrauisch, und genau wie die meisten anderen Roten hat er Angst vor ihr. Um ihren Plan trotzdem in die Tat umsetzen zu können, flieht Mare mit Cal, Kilorn, Shade und Finlay und macht sich mit ihnen auf die Suche nach Neublütern. Mare hofft, aus ihnen eine Armee aufzustellen, die es mit Maven aufnehmen und das Regime der Silbernen stürzen kann. Aber Mare ist nicht die Einzige, die die Neublüter sucht. Auch Maven kennt die Liste und tut alles dafür, um möglichst viele von ihnen zu töten. Mare muss versuchen, ihm zuvor zu kommen und die Neublüter zu retten. Cal hilft Mare, obwohl er nicht ganz überzeugt von ihrem Plan ist und sich einfach nur an seinem Bruder rächen möchte. Er der einzige Freund, den Mare noch hat und er ist wichtig für Mares Revolution, aber wird er bei ihr bleiben? Während Mare und die anderen nach Neublütern suchen, wird mit der Zeit klar, dass Maven eigentlich nicht die Neublüter will, sondern vor allem Mare selbst…
Und die ganze Zeit gilt: jeder kann jeden verraten.
Ich sehe Blut von einer Krone tropfen. Ein Gewitter ohne Donner. Tanzende Schatten auf einem Bett aus Flammen.

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Mare Barrow wurde von Maven angelogen und verraten, deshalb will sie sich nun rächen und ihn umbringen. Das ist es, was sie mit Cal verbindet. Aber sie ist auch traurig, da sie den Maven vermisst, den sie geglaubt hat zu kennen. Für ihre neue Mission, alle Neublüter aufzuspüren und sie auszubilden, setzt sie sich voll ein und riskiert sogar ihr Leben dafür. Sie kann es nicht ertragen, dass Maven die Neublüter wegen ihr umbringt.
Wenn ich ein Schwert bin, bin ich ein Schwert aus Glas, denn ich fühle, wie ich langsam zerbreche.
Dabei muss ich aber sagen, dass ich sie manchmal ein bisschen naiv fand. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass Mare nicht so genau weiß, was sie eigentlich will und wer sie ist. Mal führt sie sich auf wie Mareena und bekommt durch ihr bestimmerisches Gehabe plötzlich alles, was sie will. Aber manchmal denkt sie sich plötzlich, dass sie besser schwach wirken sollte, was für mich nicht so ganz zusammen gepasst hat.

Im Laufe des Buches entwickelt sich Mare eher zum negativen. Sie fühlt sich mächtig, wenn andere Leute Angst vor ihr haben und im Laufe des Buches wird ihr die Revolution immer wichtiger. Sie will sich immer mehr an Maven, Elara und allen Silbernen rächen. Ich finde es komisch, dass sie manchmal alle Silbernen in einen Topf wirft, obwohl sie selbst silberne Verbündete hat. Gegen Ende des Buches wird Mare ziemlich grausam und ein bisschen kalt und achtet so gut wie nur auf sich selbst.
Ich möchte stehen bleiben, ohne mich oder jemand anders zu töten. Aber das ist unmöglich. Ich muss weitermachen, ich muss mir selbst wehtun, um mich selbst zu retten, und anderen wehtun, um andere zu retten.
Cal ist sehr enttäuscht von seinem Bruder, Maven und hat dank seines Verrats kein zuhause mehr. Er gehört nicht wirklich zu den Rebellen, aber der Rest der Bevölkerung möchte ihn tot sehen, da Elara ihn dazu gezwungen hat, den König zu ermorden. Cal will, genau wie Mare, Rache, aber nur an Elara und Maven, nicht an allen Silbernen. Deshalb schließt er sich Mare an, obwohl er nicht hundertprozentig hinter der Revolution steht. Manchmal ist Cal hoffnungslos und traurig.
Cal mag ich im Gegensatz zu Mare sehr gerne und kann ihn auch immer verstehen. Ich finde, seine Gefühle wirken wesentlich echter als die von Mare.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist schön und fesselnd. Alles wird genau beschrieben, sodass man es sich gut vorstellen kann. Allerdings ist er auch nichts Besonderes.


An dieses Buch hatte ich keine hohen Erwartungen, da ich schon oft gehört habe, es sei schlechter als der erste Band. Und der erste Band hat mir nicht wirklich gut gefallen (3/5 Sterne). Das lag vor allem daran, dass ich mich weder mit Mare, noch mit Maven und Cal anfreunden konnte. Außerdem fand ich alles sehr oberflächlich und ich hatte das Gefühl, dass es einfach so eine Mischung aus Tribute von Panem und Selection ist. Wegen der Wendung am Ende habe ich mir trotzdem den zweiten Band gekauft, der viel besser war als ich erwartet habe.
Am Anfang hatte ich wirklich Schwierigkeiten, wieder in die Geschichte rein zu finden. Es werden viele Ereignisse aus dem ersten Band kurz genannt, aber nicht genauer beschrieben und es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich mir einigermaßen zusammengereimt hatte, was denn genau im ersten Band passiert ist. Es werden auch viele Personen aus dem ersten Band erwähnt, an die ich mich nicht mehr erinnern konnte. Mit der Zeit wusste ich es dann wieder, aber es gibt jemanden namens Lucas, von dem ich bis zum Ende keine Ahnung hatte, wer er war.
Es hat mir gefallen, dass man in diesem Buch mehr über die Scharlachrote Garde erfährt und, dass man Kilorn, Farley und Shade besser kennenlernt. Farley und Shade sind wirklich tolle Nebencharaktere, die Mare unterstützen und mehr wissen, als sie ihr anvertrauen. Ich finde es auch gut, dass Mare nicht nur bei den Silbernen, sondern teilweise auch bei den Roten Feinde hat und dass sie dann mit den Neublütern eine eigene Revolution aufstellen will. Allerdings habe ich es nicht so ganz verstanden, warum der Oberst noch so einigermaßen auf Mares Seite  ist, obwohl er sie eingesperrt hat. Es gibt auch andere Handlungen, die ich ein bisschen unlogisch fand, aber das hat mich nicht so sehr gestört.
Außerdem ist dieser Teil viel spannender als der erste. Bei den Aktionen, bei denen Mare neue Neublüter rekrutieren will, passieren immer wieder unvorhergesehene Dinge und es wird ziemlich aufregend. Maven versucht die ganze Zeit, Mare wieder zu sich zu holen und lauert ihr öfter auf. Auch die Fähigkeiten der anderen Neublüter sind sehr interessant, durch sie werden die Kämpfe noch spannender.
Ich fand es aber schade, dass zwischen Cal und Mare nicht mehr passiert ist. Ich muss aber sagen, dass ich auch nicht mehr so genau weiß, wie die beiden im ersten Band zueinander standen. Kilorn ist jetzt auch bei Mare und er beneidet Cal um Mares Liebe. Trotzdem steht die Beziehung von Mare zu Cal nicht so sehr im Vordergrund; dafür passieren andere spannende Dinge.
Das Einzige, was mich wirklich gestört hat, ist Mare. Mit ihr konnte ich mich schon ein bisschen mehr anfreunden, als im ersten Band, aber ich kann ihre Gefühle und Handlungen immer noch nicht nachvollziehen und finde sie ziemlich egozentrisch und naiv.
Das Ende des Buches hat übrigens wieder so etwas wie einen Cliffhanger. Es gab gerade eine Wendung und 10 Seiten später hört das Buch auf, wie im ersten Band. Also würde ich empfehlen, vielleicht lieber zu warten, bis der dritte Band erscheint, da man sonst wahrscheinlich das gleiche Problem hat wie vom ersten auf den zweiten Band.

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Dieses Buch hat mir wegen einer großen Spannung, Menschen mit Fähigkeiten und der Revolution viel besser gefallen als das erste. Mit Mare konnte ich mich noch immer nicht so ganz anfreunden, aber Cal ist dafür echt toll.
Ich empfehle es jedem, diesen Band zu lesen, egal ob einem der erste Band gefallen hat oder nicht. In diesem Buch geht es nämlich nicht mehr um das Leben im Palast, sondern um Mare, die im Mittelpunkt der Revolution ist.
Ich gebe dem Buch 4/5 Eulen.

[Rezension] Throne of Glass - Erbin des Feuers von Sarah J. Maas

Sie war die Erbin von Asche und Feuer und würde sich vor niemandem verbeugen.
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Titel: Throne of Glass – Erbin des Feuers
Autor: Sarah J. Maas
Genre: High Fantasy
Verlag: dtv
Seiten: 656
Preis: 11,95 €
Reihe: 1. Die Erwählte 2. Kriegerin im Schatten 3. Erbin des Feuers 4. Königin der Finsternis (erscheint im November 2016) 5. Empire of Stroms (erscheint im September 2016 auf Englisch)



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Celaena wurde nach Wendlyn geschickt, um die dortige Königsfamilie zu ermorden. Doch eigentlich hat sie etwas ganz anderes vor: Sie möchte ihre Tante, Königin Maeve, treffen, um sie nach den Wyrdschlüsseln zu fragen. Denn sie hat Nehemia ein Versprechen gegeben, das sie nicht brechen wird. In Wendlyn wird Celaena von Rowan nach Nebelwarte gebracht, wo sie lernen muss, mit ihren Fähigkeiten umzugehen, um nach Doranelle zu Maeve zu dürfen. Doch Celaena hat Angst vor sich als Aelin Galathynius und vor ihrer mächtigen Fähigkeit. Der Grund dafür ist ihre Vergangenheit, der sie sich noch immer nicht gestellt hat. Zudem ist Rowan nicht gerade nett zu ihr und beleidigt sie immer wieder, da er sie für eine arrogante und feige Prinzessin hält. Dann passieren in Wendlyn viele Morde an Halb-Fae, die auf merkwürdige Art ausgesaugt wurden. Gelingt es Celaena und Rowan, die Bedrohung zu bekämpfen?
Währenddessen ruft der König von Adarlan alle Ironteeth – Hexen zusammen. Sie sollen seine neu gezüchteten Wyvern reiten, um für einen Krieg bereit zu sein.
Im Schloss in Rifthold ist jetzt Aedion angekommen, Aelins Cousin. Steht er auf der Seite des Königs oder auf Celaenas und damit Chaols Seite? Chaol würde alles dafür tun, die Magie in Adarlan wieder herzustellen, um Dorian zu helfen, der verbotenerweise magische Fähigkeiten besitzt.
Und die Bedrohung durch den König von Adarlan rückt immer näher…

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Celaena Sardothien ist die für tot gehaltene Prinzessin von Terrasen, Aelin Galathynius, die das Land befreien könnte. Doch das will sie nicht. Sie will nur ihr Versprechen gegenüber Nehemia einhalten und Eyllwe befreien. Jetzt ist sie in Wendlyn, aber sie weiß nicht mehr weiter und es frustriert sie, dass sie nicht sofort nach Doranelle darf. Es ist für sie eine schwierige Aufgabe, sich zu verwandeln, da sie Angst davor hat, was sie damit anrichten könnte. Aber in Wendlyn wird sie unausweichlich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und verändert sich dadurch komplett.
Celaena wird mir wirklich immer sympathischer. Im ersten Band konnte ich sie nicht verstehen und ich habe so von ihr gedacht wie Rowan am Anfang. Aber je mehr man über sie erfährt, desto besser versteht man sie und am Ende dieses Bandes weiß man endlich alles über sie. Ich finde es schön, wie Celaena sich im Laufe des Buches entwickelt und wie Rowan ihr Halt gibt.
Rowan Whitethorn ist ein Prinz in Wendlyn. Er ist schon sehr alt und ein bisschen verbittert. Keiner in Nebelwarte kennt ihn so wirklich und er ist meistens fies und gnadenlos. Außerdem ist er durch einen Blutschwur an Maeve gebunden. Aber er hat auch eine andere Seite. Abends hört er heimlich den alten Geschichten zu und es gibt auch einen Grund, weshalb er so gemein ist.
Ich finde Rowan sehr sympathisch. Er ist ein bisschen wie Celaena und hat wie sie etwas in seiner Vergangenheit, das ihn beschäftigt. Aber man merkt, dass er eigentlich auch ganz nett sein kann. Mich hat Rowan sehr an Gideon aus der Edelsteintrilogie erinnert.
Manon ist eine Blackbeak – Hexe. Sie ist sehr grausam und es macht ihr Spaß zu töten, denn als Hexe hat sie kein Herz. Aber als sie sich einen Wyvern aussuchen soll, verändert sie sich.
Am Anfang mochte ich Manon nicht besonders, aber irgendwie ist sie schon cool und sie hat, wie Celaena, eine tolle Entwicklung.
Chaol möchte seinem Prinzen, Dorian, und seiner Geliebten, Celaena, helfen. Dafür müsste er die Magie in Adarlan wieder herstellen. Doch er weiß nicht wirklich, auf welcher Seite er steht und muss sich entscheiden. Wie schon immer würde er alles für Dorian tun, egal ob es für ihn richtig oder falsch ist.
Dorian Havillard weiß nicht, was er gegen seine Magie tun kann. Er ist enttäuscht von Chaol, weil er es nicht akzeptiert. Trotz seiner Magie möchte Dorian nichts gegen seinen Vater unternehmen.

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Der Schreibstil von Sarah J. Maas hat mir sehr gut gefallen. Sie beschreibt alles ganz genau und man kann sich die Welt perfekt vorstellen. Am Anfang bin ich nicht so gut mit ihren langen Sätzen zurecht gekommen, aber ab Seite 50 hat mich das nicht mehr gestört. Dieses Buch würde ich wirklich allein wegen dem tollen Schreibstil lesen, da er einfach besonders ist.
Dieses Buch spielt an 3 verschiedenen Orten: Das Schloss in Rifthold, die Feriansschlucht und Wendlyn. In Rifthold wird abwechselnd aus Dorians, Sorschas, Aedions und Chaols Sicht erzählt. Die Kapitel, die in der Feriansschlucht werden nur aus Manons Perspektive erzählt, und die Kapitel in Wendlyn werden hauptsächlich aus Celaenas, manchmal aber auch aus Rowans Sicht erzählt. Mir hat das sehr gut gefallen, weil man so nicht nur von Celaena etwas mitbekommen hat, sondern auch wusste, wie es in Rifthold und bei den Rebellen weiter geht. Auf beiden Seiten gibt es immer mehr Widerstand gegen den König. Auch Manons Sicht hat mir gut gefallen. Erstens erfährt man so mehr über die Hexen, die wirklich faszinierend sind, und zweitens gehören die Wyvern, die Manon reitet, auch zu den bösen Plänen des Königs. Eigentlich erfährt man von allen Seiten etwas von den gruseligen Kreaturen des Königs und auch über den Bann, der die Magie verdrängt hat. Mir haben die Kapitel aus Celaenas und Manons Sicht am besten gefallen.
In den Kapiteln aus Celaenas Sicht lernt man die Fae kennen, die es ursprünglich auch in Terrasen gab. Die Fae und auch die anderen magischen Kreaturen mit den Fähigkeiten haben mir total gut gefallen, weil so endlich mal ein bisschen mehr Fantasy in die Geschichte rein kommt. Man erfährt auch etwas über die Geschichte von Wendlyn und Terrasen und warum die beiden Länder verfeindet waren. Und mit der Zeit erfährt man sogar etwas über Celaenas Geschichte. Ich fand es auch interessant und spannend, wie Celaena ihre Fähigkeiten erlernt, wobei Rowan ihr Lehrer ist. Obwohl eigentlich nicht so viel passiert, fand ich es die ganze Zeit über spannend und wollte immer weiter lesen und mehr von der Welt der Fae entdecken. Und der Hauptgrund, warum mir Celaenas Kapitel gefallen haben, war sie selbst. Ich finde sie wirklich sehr sympathisch und konnte mich gut in sie hineinversetzen.
Die Kapitel aus Manons Sicht haben mir am Anfang gar nicht gefallen. Aber Manons Charakter gefällt mir einfach sehr gut, auch wenn ich froh bin, dass es sie nicht in echt gibt… Durch die Wyvern fand ich die Geschichte sehr aufregend und ich muss sagen, dass ich die Wyvern wirklich gerne mag (Wyvern sind böse, drachenartige Tiere, die folglich sehr gut zu Manon passen).
Auch die anderen Kapitel waren interessant, aber dort geht es eben nur um den Aufstand und die Bekämpfung des Königs und die Befreiung der Magie.
In das Buch bin ich übrigens von der Handlung her sehr gut rein gekommen und die wichtigen Dinge aus den anderen Bänden werden nochmal erwähnt. Trotz der Länge des Buches wird es nie langweilig, weil man die einzelnen Informationen aus den verschiedenen Kapiteln auch selbst zusammen setzen kann. Und ich finde es wirklich beachtenswert, dass es Personen gibt, wie Celaena im 2. Band, die man zu kennen glaubt und über die man plötzlich etwas erfährt, das man nicht im entferntesten erwartet hätte. Die Liebesgeschichte, oder was auch immer das zwischen Aelin/Celaena und Rowan ist, hat mir auch sehr gut gefallen. Die beiden helfen sich gegenseitig, mit ihrer Vergangenheit fertig zu werden und passen perfekt zusammen.
Auf den letzten 150 Seiten wird es dann noch spannender und es gibt mehrere Kämpfe. Das hat mir gefallen, weil es dort auch wichtige Wendepunkte für Celaena und Dorian gibt. Am Ende kommen auch noch viele Dinge ans Licht. Aber es passiert auch etwas ziemlich Schlimmes, sodass ich mir sogar schon überlegt habe, den 4. Band auf Englisch zu lesen. Aber ich warte wahrscheinlich noch bis November, und lese dann auf jeden Fall den 5. auf Englisch…
Es würde kein Ungeheuer nötig sein, um ein Ungeheuer zu vernichten, sondern Licht. Licht, um die Dunkelheit zu vertreiben. (Celaena/Aelin S. 549)
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Dieses Buch ist bisher das beste der Throne of Glass – Reihe und trotz der Länge wird es nicht langatmig. Die ganze Zeit über war es spannend und es hat mir gefallen, dass es neue Dinge gibt, die man kennenlernt, also die Fae, Hexen und Wyvern. Insgesamt würde ich sagen, dass dieses Buch mehr in Richtung Fantasy geht als die anderen, was ich sehr gut finde. Aber nicht nur die Handlung ist gut, sondern auch der Schreibstil. Es hat mir richtig Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, und ich finde es schade, dass es jetzt bis November vorbei ist.
Ich kann diese Reihe jedem empfehlen, der eine Mischung aus Fantasy, Rebellion und Königsfamilien mag.
Ich gebe diesem Buch 5/5 Eulen, aber eigentlich hätte es 6 verdient.

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Donnerstag, 4. August 2016

[Rezension] Zurück ins Leben geliebt von Colleen Hoover


Titel: Zurück ins Leben geliebt
Originaltitel: Ugly Love
Autor: Colleen Hoover
Genre: Liebesroman
Verlag: dtv
Seiten: 356
Preis: 12,95€ [D]; 13,40€ [A]
Reihe: keine Reihe
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Als Tate vorübergehend bei ihrem Bruder Corbin in San Francisco einzieht, trifft sie gleich am ersten Tag auf ihren neuen Nachbarn, Miles. Aber er ist sehr verschlossen und lächelt nie, außerdem ist er alles andere als nett, und Tate stempelt ihn als Arschloch ab. Trotzdem kann sie nichts dagegen tun, dass sie Miles attraktiv findet. Und obwohl es so scheint, als ob Miles nichts für sie empfinden würde, da er sie immer nur ausdruckslos anschaut, kommt es dazu, dass die beiden sich küssen. Tate erfährt, dass Miles seit sechs Jahren weder eine Freundin noch Sex hatte, und dass er auch jetzt keine Beziehung möchte. Miles fühlt sich dennoch gegen seinen Willen von Tate angezogen und sie machen ein Kompromiss, mit dem sie beide einverstanden sind. Miles will sich nicht verlieben, und er will auch keine Freundin. Er will nur Sex mit Tate. Die Regeln, die er zu ihrer „Beziehung“ aufstellt, lauten: Stell mir keine Fragen zu meiner Vergangenheit. Und erwarte niemals eine Zukunft.
Tate willigt ein, da sie alles tun würde, um mit Miles zusammen zu sein und Sex mit ihm zu haben und da sie insgeheim hofft, dass er seine Meinung ändert und eine Beziehung mit ihr eingeht. Doch da irrt sie sich, denn Miles hat (seiner Meinung nach) gute Gründe, sich nicht mehr zu verlieben. Denn in seiner Vergangenheit ist etwas passiert, das ihm die Liebe für immer verdorben hat. Aber trotzdem wird beiden klar, dass sie eigentlich schon längst etwas füreinander empfinden…
Aber es stimmt schon, dass ich gar nicht erst darüber nachdenken will, ob ich dich mag oder nicht. Ich will niemanden mögen. Ich will keine Beziehung. Ich will niemanden lieben. Ich will am liebsten nur… (Miles, S. 94)
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Tate Collins ist 23 Jahre alt und lebt vorübergehend im Apartment ihres Bruders, während sie studiert und am Wochenende als Krankenschwester arbeitet. Sie hat sich in Miles verliebt und hofft, dass ihre Beziehung irgendwann über Sex hinausgeht. Es nervt sie, dass Miles ihr nichts aus seiner Vergangenheit erzählen will, aber sie akzeptiert es, da sie sonst nicht einmal eine Beziehung ohne Gefühle mit ihm haben könnte. Tate ist offen und selbstsicher, außerdem beschreibt sie sich selbst als unabhängig, bis sie Miles kennenlernt.
Ich finde Tate wirklich sympathisch, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie auch irgendein Problem hat. Ich konnte ihre Handlungen, Gedanken und Gefühle immer nachvollziehen und konnte mich auch perfekt in sie hineinversetzen.
Miles ist 24 Jahre alt und er arbeitet in seinem Traumjob Pilot. Er gibt sich nach außen hin immer gelassen und ein bisschen kühl. Seine Vergangenheit und seine Probleme vertraut er nur sehr wenigen Menschen an, nicht mal einem seiner besten Freunde, Corbin, dem Bruder von Tate. Er hatte eine schwere Vergangenheit und es gibt ein Mädchen, die er noch immer nicht losgelassen hat und wegen der er Schuldgefühle hat. Seine Vergangenheit ist auch das größte Hindernis, das zwischen ihm und Tate steht. Er hatte außerdem schon seit 6 Jahren keine Freundin mehr und möchte auch niemals eine haben. Miles sieht gut aus und ist kein Angeber.
Miles ist meiner Meinung nach ein total toller Charakter, weil er es nicht leicht hat und weil er auch sehr sympathisch ist. Sein Verhalten kann man nicht immer nachvollziehen, und man hat das Gefühl, dass der Miles vor 6 Jahren ein ganz anderer ist als der jetztige. Aber mit der Zeit versteht man Miles ein bisschen und man kann sich ja denken warum er so handelt wie er eben handelt. Sein Schicksal ist echt traurig.


Der Originaltitel dieses Buches lautet ja Ugly Love, aber auf Deutsch hat man es nicht „Hässliche Liebe“, sondern „Zurück ins Leben geliebt“ genannt. Diese beiden Titel wirken ja nicht so, als würden sie zu dem selben Buch gehören. Wenn man ein bisschen in das Buch reinliest, hat man schon eher das Gefühl, dass „Ugly Love“ ganz gut zu diesem Buch passt. Und dank dem deutschen Titel kann man leider schon früh das Ende des Buches erahnen, was ich ziemlich schade finde. Beide Ausdrücke, also Hässliche Liebe und Zurück ins Leben geliebt kommen in dem Buch vor, aber Hässliche Liebe ist der Anfang und Zurück ins Leben geliebt könnte das Ende sein… Naja, auf jeden Fall passt der deutsche Titel meiner Meinung nach nicht ganz so gut und nimmt die Spannung ein bisschen weg.
Das deutsche Cover finde ich aber besser als das englische, weil es einfach besser zur Geschichte passt als einfach nur Wasser mit Blasen.
Der Schreibstil hat mir in diesem Buch sehr gut gefallen, wie auch schon in den anderen Büchern von Colleen Hoover. Er ist relativ einfach, es werden keine komplizierten Wörter benutzt, aber trotzdem sind die Gefühle von Miles und Tate sehr authentisch dargestellt. Es gibt viele Sätze, die zum Beispiel mit Verdammt… anfangen, was mir gut gefallen hat, da ich mir das in solchen Situationen auch denken würde.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus den Perspektiven von Miles und Tate erzählt. Die Kapitel aus Tates Sicht sind länger, in ihnen geht es um die Haupthandlung. Die Kapitel aus Miles´Sicht haben die Überschrift 6 Jahre davor. In ihnen wird Miles Beziehung mit Rachel beschrieben, die Einfluss auf die Gegenwart und Miles´Gefühle Tate gegenüber hat. Wenn Miles in diesen Kapiteln mit Rachel redet, sie küsst und andere Dinge mit ihr macht, ist alles zentriert gedruckt und sieht aus wie ein Gedicht, das sich (zumindest im Deutschen) nicht reimt. Mir hat das sehr gefallen, weil dadurch alles anders wirkt als sonst und weil es einfach passt. Am Anfang haben mich die Kapitel aus Miles´Sicht mich verwirrt, und manchmal hören die Kapitel genau da auf, wo es spannend wird, was mich ziemlich genervt hat. Ich hätte ja so oder so weiter gelesen, egal ob die spannenden Stellen so unterbrochen werden oder nicht. Aber insgesamt finde ich es gut, dass es auch die Kapitel aus Miles´Sicht gibt, da man so immer mehr über seine Vergangenheit erfährt und somit mehr weiß als Tate.
Die Handlung an sich hat mir von der ersten Seite an gefallen. Es fängt damit an, dass Tate zu ihrem Bruder zieht und vor dem Aufzug auf einen 80 – jährigen Mann trifft, den sie Cap nennen soll. Trotz des Altersunterschieds entwickelt sich zwischen den beiden eine gute Freundschaft. Ich finde, Cap ist wirklich ein netter und gelungener Nebencharakter, der Tate viele gute Ratschläge gibt. Auch Miles trifft Tate bald, sodass sich der Anfang überhaupt nicht zieht. Dank einer Szene mit Miles am Anfang weiß man schon, dass etwas in seiner Vergangenheit passiert ist und liest immer weiter, da man unbedingt erfahren möchte, was passiert ist und ob er Tate irgendwann an sich ran lassen wird.
Der Mittelteil hat mir dagegen nicht so gut gefallen, weil Miles und Tate dort eigentlich fast nur knutschen und Sex haben, was auch immer mehr als detailliert beschrieben wird. Das ist ja auch schon in den anderen Colleen Hoover – Büchern so, aber so genau wird es sonst nicht beschrieben und es passiert auch ein bisschen mehr als ganz normaler Sex wie man ihn sonst aus Büchern kennt. Dabei nimmt die Autorin wirklich kein Blatt vor den Mund. Das hat mich an und für sich nicht gestört, aber irgendwann hätte ich mir dann doch mal gewünscht, dass zwischendurch etwas wirklich Spannendes passiert oder dass es wirklich romantisch wird. Aber eigentlich ist es ja klar, dass es nicht wirklich romantisch werden kann und dass Miles und Tate auch nicht ständig reden, da sie ja die Regeln haben, und weil Miles das ja gar nicht will. Sie haben ja abgemacht, dass sie nur Sex usw. haben, und das befolgen sie auch fürs erste.
Ich kann mir so oft vorsagen, wie ich will, dass es ein Fehler ist, gleichzeitig nehme ich mir doch so viel von ihm, wie ich nur bekommen kann. Ich dechiffriere jeden Laut, den er von sich gibt, versuche jede kleinste Berührung zu deuten und rede mir ein, dass das, was er mir gibt, in Wirklichkeit viel mehr ist, als es ist. Ich bin eine Närrin. (Tate)
Das Ende hat mich dafür komplett überzeugt. Oder besser gesagt nicht das Ende, sondern die 100 Seiten vor dem Ende. Das, was Miles erlebt hat, ist wirklich schrecklich und alles was dann noch passiert ist so berührend, dass ich mehrmals geweint habe. Ich konnte dann wirklich komplett verstehen, wie Miles sich fühlen muss und fand es einfach nur traurig. Spätestens da wird auch klar, warum der englische Titel „Ugly love“ heißt. Denn Liebe ist zwar meistens schön, aber sie kann auch hässlich sein und alles kaputt machen.
Das eigentliche Ende ist zwar ganz okay, aber es passt meiner Meinung nach nicht soo gut zum Buch. Kurz vor dem Ende hab ich mir echt immer wieder gedacht, dass man sich beim deutschen Titel getäuscht hat, weil ich niemals gedacht hätte, dass Tate Miles wirklich zurück ins Leben lieben kann.
Denn das Schöne gleicht alles Hässliche aus. Immer.
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Dieses Buch ist mal anders als die meisten Bücher von Colleen Hoover, weil es nicht um die schöne und romantische Liebe geht, sondern eher um die hässliche Seite der Liebe. Noch dazu ist es so berührend und teilweise traurig, dass ich weinen musste. Man kann die Gefühle der Protagonisten sehr gut nachvollziehen und fragt sich mit Tate zusammen, was Miles eigentlich hat und man spürt ihre Verzweiflung, ihre Hoffnung und ihre Liebe zu Miles. Die Kapitel aus Miles´Sicht sind außerdem total passend gestaltet. Insgesamt hat mir das Buch sehr sehr gut gefallen und ich bin froh, dass es nicht so kitschig ist wie „Maybe Someday“. Aber man muss eben, bevor man das Buch kauft, wissen, dass es selten romantisch ist, sondern dass es auch viele Stellen gibt an denen die Protagonisten einfach verzweifelt sind trotzdem oder gerade deshalb Sex haben, der eben auch nicht auf die romantische Art vonstatten geht. Also ich denke schon, dass es einen Grund hat, dass auf dem Buchrücken steht: Empfohlen ab 16 Jahren. Ich muss sagen, dass es auch nicht die „Liebesgeschichte“ ist, die ich erwartet habe.
Ich gebe diesem Buch 5 von 5 Eulen, da es mich so sehr berührt hat, schön und direkt geschrieben ist und tolle Protagonisten hat.
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Freitag, 15. Juli 2016

[Rezension] Bitter & Sweet - Mystische Mächte von Linea Harris

Titel: Bitter & Sweet - Mystische Mächte

Autor: Linea Harris

Genre: Fantasy

Verlag: ivi

Seiten: 367 + Leseprobe zum 2. Band

Preis: 12,99€

Reihe: 1. Mystische Mächte, 2. Geteiltes Blut, 3. Verlorene Welt

Kaufen? (beim Verlag)

Inhalt:

Jillian war schon immer anders. Doch das alles ergibt plötzlich einen Sinn, als Jills Tante ihr an ihrem Geburtstag mitteilt, dass sie eine Hexe ist. Und wie schon ihre Tante vor ihr, soll Jill die Winterfold Akademie besuchen, um zu lernen, mit ihrer Prana, also mit ihren Kräften, umzugehen. Dort soll ihr außerdem beigebracht werden, wie man sich gegen die Mairas wehren kann. Mairas sind Halbdämonen, die auf die Erde kommen können und die Menschen fressen. Doch schon vor ihrer Ankunft begegnet Jill einem Mantis Dämon. Sie kann ihm entfliehen, jedoch sollte es eigentlich gar nicht möglich sein, dass ein Mantis Dämon ins Wohngebiet eindringt.

Auf der Akademie gibt es nicht nur Hexen, sondern auch Vampire und Mondkinder. Jill findet dort schnell Freunde: Alissa und Derek, die beide Hexen sind. Aber schon vom ersten Tag an wird Jill immer wieder zum Gespött der Schule, da sie auch dort anders zu sein scheint. Denn im Gegensatz zu den anderen hat Jill mehrere Fähigkeiten und kann ihre Prana schon früh beherrschen. Das Ganze findet seinen Höhepunkt, als Jill zusammen mit Ryan, einem Vampir, aufs Neue mit Mantis Dämonen konfrontiert wird. Doch die Dämonen verhalten sich seltsam und Jill ahnt, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

Aber nicht nur die Dämonen machen Jill Sorgen. Über ihre verstorbene Mutter hat Jill Gerüchte gehört und der Leiter der VO ist mehr als interessiert daran, Jills Fähigkeiten zu erforschen.

Charaktere:

Jillian ist in diesem Buch die Hauptperson. Die ganze Geschichte wird aus ihrer Perspektive erzählt. Jill lebt bei ihrer Tante, da ihre Mutter und ihr Vater gestorben sind, als sie drei Jahre alt war. Schon immer war Jill ein Außenseiter und hatte keine Freundin, da sie anders war. Sie wünscht sich, endlich einmal normal zu sein. Außerdem wäre Jill gerne mutiger. An der Akademie wählt Jill deswegen Fächer, in denen sie lernt, Mairas zu töten und mit Waffen umzugehen, da sie sich dazu entschieden hat, einmal in der VO (Verborgenenorganisation) zu arbeiten.

Ich finde, dass Jill eigentlich ein ziemlich normaler Charakter für eine solche Geschichte ist, der keine soo besondere Charaktereigenschaft hat. Vor allem am Anfang war ich von Jill oft genervt, da sie naiv ist und denkt, sie könnte verbotene oder fiese Dinge tun, ohne dafür bestraft zu werden. Ab Seite 200 oderso wird das aber besser.

Alissa, kurz Ally, ist Jills erste beste Freundin. Sie ist immer nett und merkt es sofort, wenn etwas nicht stimmt. Sie ist auch sehr einfühlsam und war mir wirklich von Anfang an sympathisch. Ihr Spezialgebiet ist die Telekinese, und sie weiß schon viel über die Welt der Verborgenen.

Derek ist mit Jill und Ally gut befreundet. Er ist auch Hexe und genau wie Ally ist er ein guter Freund.

Schreibstil:

Dieses Buch wird aus der Ich - Perspektive erzählt. Der Schreibstil an sich ist relativ einfach und leicht zu lesen, mir ist allerdings aufgefallen, dass es am Anfang nicht so viele Dialoge gibt. Was mich enorm gestört hat, sind die vielen Ausrufezeichen. Es kam mir so vor, als wäre da echt am Ende von jedem fünften Satz ein Ausrufezeichen. Wenn es am Ende spannender wird, ist das okay, aber davor fand ich es total störend. Ich weiß nicht genau warum, aber mit dem Schreibstil konnte ich mich irgendwie erst nach 100 Seiten anfreunden, da er auch nicht so fesselnd ist.

Meine Meinung:

Ich habe mich dazu entschieden, dieses Buch zu lesen, weil mich der Klappentext sehr an "Mythos Academy" und "Shadow Falls Camp" erinnert hat, die ich beide sehr mag. Natürlich habe ich trotzdem gehofft, dass es sich auch ein bisschen davon unterscheidet. Doch leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.

Der Anfang des Buches war genau so wie in jedem Buch dieser Art. Die Hauptperson erfährt erst einmal, was sie ist und kommt dann an eine neue Schule. Die neuen Freunde und generell das Leben an der Schule wurde für meinen Geschmack ein bisschen zu lange vorgestellt. Denn ich habe fast das selbe schon in so vielen anderen Büchern gelesen, dass ich es ziemlich langweilig fand. Es passiert zwar ein bisschen was, aber das ist für den weiteren Verlauf der Geschichte nicht von Bedeutung. Und zwar verliebt sich Jill in Nathan, ihren Lehrer im Waffen - und Mairatöten - Unterricht. Der Lehrer verliebt sich auch in Jill und sie haben was miteinander. Aber das ist ja verboten und die Tochter des VO Leiters, die es sowieso auf Jill abgesehen hat, macht ihr das alles noch schwerer. Ich fand das alles einigermaßen unrealistisch, weil ich es mir nicht vorstellen kann, dass ein Lehrer so schnell die Beherrschung verliert und es so weit kommen lässt... ich denke, dass ihm eigentlich durchaus bewusst sein müsste, wie viel er da für einen kurzen Flirt riskiert...  Naja, das hat eben insgesamt die Haupthandlung nicht näher gebracht, und ich habe wirklich überlegt, das Buch abzubrechen.

Aber es ist dann doch noch was passiert und es gibt nach dem Kampf gegen die Mairas auch einen anderen Jungen, für den Jill sich interessiert. Er ist ziemlich sympathisch und rätselhaft. Ab diesem Zeitpunkt wird es spannend und man erfährt immer mehr über Jills Mutter und es tauchen immer mehr neue Geheimnisse auf. Ungefähr ab Seite 250 konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Charaktere und der Schreibstil haben mich kein bisschen mehr gestört, da die Handlung dort Fahrt aufnimmt und da es einige Wendungen gibt, mit einer davon hätte ich niemals gerechnet. Es gibt am Ende sogar mehrere Kämpfe. Allerdings gibt es etwas sehr Wichtiges, das man ganz am Ende über Jill erfährt. Leider habe ich das schon 200 Seiten vorher geahnt, was aber daran liegen könnte, dass ich schon zu viele Bücher aus diesem Genre gelesen habe. Zum Glück hat das die Spannung aber nicht gemindert.

Das Ende ist in sich einigermaßen abgeschlossen, sodass es nicht schlimm ist, wenn man den 2. Band nicht sofort lesen kann.

Fazit:

Dieses Buch hat mich von der Handlung her zu stark an Shadow Falls Camp und Mythos Academy erinnert, sodass ich am Anfang nicht richtig in die Geschichte rein finden konnte. Die meisten Elemente, wie zum Beispiel, dass der Leiter der VO an Jill rum experimentieren will, kenne ich schon aus Shadow Falls. Doch ab Seite 250 wird es spannender und es gibt einige Wendungen, die ich niemals erwartet hätte. Ab dort konnte ich auch keine Ähnlichkeit mehr zu anderen Büchern feststellen und es hat mir sehr sehr sehr gut gefallen.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der Fantasy mag. Dennoch denke ich, dass es einem viel besser gefällt, wenn man Shadow Falls, Mythos Academy usw. noch nicht gelesen hat, da man sich dann besser auf die Geschichte einlassen kann.

Von mir bekommt das Buch 7 von 10 Sternen, da es mir am Ende doch noch sehr gut gefallen hat. Wegen der Aufdeckung am Ende des Buches bin ich schon sehr gespannt, wie es im zweiten Band weiter geht und ich hoffe, dass es genauso gut weitergeht wie es im ersten Band aufgehört hat.

An dieser Stelle möchte ich mich beim Piper Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanken.