Dienstag, 16. August 2016

[Rezension] Rebel of the Sands - Alwyn Hamilton

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Titel: Rebel of the sands
Autor: Alwyn Hamilton
Auf deutsch erhältlich? Ja
  • Titel: Amani - Rebellin des Sandes
  • Verlag: cbt
  • Seiten: 352
  • Preis: 16,99€
  • Erscheinungsdatum: 22.08.16
  • Kaufen?
Genre:  Fantasy
Verlag: Faber & Faber
Seiten: 358
Preis: 7,99 EN; 6,99€ DE
Reihe: Band 1 einer Duo- oder Trilogie
Auf englisch kaufen?



Amani lebt in einem kleinen Dorf in der Wüste. Sie ist Waise, muss bald einen Mann heiraten, den sie nicht liebt, und ist als Frau sowieso nichts wert. Deshalb möchte sie aus ihrem Dorf in die Landeshauptstadt Izman flüchten, von der ihre Mutter vor ihrem Tod immer geschwärmt hat. Um an Geld zu kommen, gibt Amani sich als Junge aus und nimmt an einem Schießwettbewerb teil. Doch der gerät komplett außer Kontrolle und Amani kann sich mit einem fremden Jungen zusammen retten. Kurz darauf wird genau dieser Junge von der Armee des Sultans wegen Verrats gesucht, und er flieht und nimmt Amani mit. Doch trotzdem versucht der Junge, der sich als Jin vorstellt, es Amani auszureden, nach Izman zu gehen. Denn er war schon dort, genau wie in vielen anderen Ländern. Dennoch macht Amani sich auf den Weg nach Izman. Während ihrer Reise mit Jin wird Amani immer wieder von der Armee des Sultans gejagt, der es anscheinend sehr wichtig ist, Jin zu kriegen. Außerdem treffen die beiden auch auf verschiedene Wesen, die Amani bisher so gut wie nur aus Geschichten kennt: Dschinn, Ghoule und Skinwalker. Währenddessen verlieben sich Jin und Amani, und Jin ist Amani plötzlich wichtiger als sie je gedacht hätte, obwohl sie ihn nicht mal wirklich kennt. Und bald befindet Amani sich mitten in einer Rebellion, die alles besser machen möchte und durch die sie vieles erfährt, das sie niemals geahnt hätte...






rebel of the sands


Amani Al´Hiza ist Waise, und ihren Vater kennt sie nicht einmal. Sie nimmt an, das ihr Vater aus dem Nachbarland kam, da sie im Gegensatz zu allen anderen in ihrem Land blaue Augen hat. Deshalb lebt sie bei ihrem Onkel und ihrer Tante, die sie nicht gerade nett behandeln. Schon immer hat Amani von einem besseren Leben in Izman geträumt. In ihrem Dorf, Dustwalk, hat man nicht viele Möglichkeiten, vor allem nicht als Frau. Amani ist außerdem manchmal ziemlich frech, und kann nie ihren Mund halten, wenn sie es eigentlich sollte. Sie ist auch ziemlich intelligent, und sie hat sich schon früh das Schießen beigebracht. Pistolen gibt es in Dustwalk genug, da dort die größte Pistolenfabrik des Landes ist. Unter anderem wegen ihrer Schießkünste kommt Amani sehr gut allein zurecht und verlässt sich nicht so gerne auf andere.
Ich finde Amani sehr sympathisch. Sie gibt sich nicht damit zufrieden, dass sie es so schlecht hat, und tut alles für ein besseres Leben.
Über Jin erfährt man bis zum Ende des Buches eigentlich nicht viel. Er ist ziemlich geheimnisvoll, aber auch faszinierend. Jin kommt nicht aus Dustwalk, sondern aus einem anderen Land, und er war schon an vielen Orten. Er kennt sich gut mit Amanis Land aus und kennt die alten Geschichten des Landes über Dschinn und die anderen First Beings sogar besser als Amani. Über sich erzählt Jin aber nur sehr wenig, doch er scheint viel mit Amani gemein zu haben.
Schreibstil:

Mit dem Schreibstil von Alwyn Hamilton konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Er ist irgendwie einfach ganz anders, als sonst in englischen Büchern, und manche Wörter waren anders geschrieben, als ich es kenne, zum Beispiel statt recognize recognise und so weiter... Aber ansonsten wird alles deutlich beschrieben, und man kann sich das Leben in der Wüste genauso gut vorstellen wie die Gefühle von Amani.




Dieses Buch hat mir bis auf ein paar Kleinigkeiten sehr gut gefallen. Es ist mal was ganz anderes, und ich habe wirklich noch nie ein Buch mit diesem Thema gelesen. Es gibt nur ein einziges Buch, das ich gelesen habe und das auch in der Wüste spielt, und zwar "Zorn und Morgenröte". Doch im Gegensatz dazu spielt dieses Buch nicht in einem Palast oder einer Stadt, sondern in einem armen Dorf. Man bekommt mit, wie das Leben in der Wüste ist. Zum Beispiel ist es dort normal, dass Männer mehrere Frauen haben und dass Frauen so gut wie nichts wert sind. Außerdem erzählt man sich dort viele Geschichten über Dschinn und so weiter, die zur Religion gehören. Von diesen magischen Wesen habe ich noch nicht viel gelesen, und es hat mir auch gefallen, dass sie nicht nur in Geschichten, sondern auch im echten Leben von Amani und Jin vorkommen. Zum Beispiel reiten sie teilweise auf einem Buraqi, einem Pferd aus Sand. Ich finde es toll, dass das nicht die normalen Fantasywesen sind.
Es finde es gut, dass zu diesen Fantasyelementen auch noch eine Revolution kommt. Es gibt Geschichten von einem verschollenen Prinzen, dem eigentlich die Krone zusteht, der sie aber wegen seiner Schwester nicht bekommen hat. Denn ihr Vater ist ein Dschinn. Jetzt soll dieser Prinz eine Revolution gegen den König anführen mit dem Motto "A new dawn, a new desert". Viele Menschen werden getötet, wenn sie in seinem Namen rebellieren. Ich fand es spannend zu erfahren, was es mit dieser Geschichte wirklich auf sich hat.
Die Handlung des Buches ist größtenteils fesselnd und spannend. Schon am Anfang konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Das Buch fängt gleich beim Schießwettbewerb an, sodass es schon spannend wird. Es ist interessant, mehr über Amanis Leben und generell über das Leben der Menschen in Dustwalk zu erfahren. Und ich finde Amani sehr sympathisch, und ihre Dialoge mit anderen Leuten sind meistens ziemlich unterhaltsam.
Das Einzige, was mich am Anfang verwirrt hat, war der Schreibstil und viele Dinge, die man hier nicht kennt, wie zum Beispiel die fremde Währung und die Gewänder, die Amani trägt. Gerade auf Englisch kann das verwirrend sein.
Nachdem Amani aus Dustwalk flieht, ist es meiner Meinung nach nicht mehr so spannend, und ich wusste irgendwann nicht mehr, was eigentlich die Haupthandlung dieser Geschichte sein soll. Durch den Klappentext nimmt man an, dass die Rebellion eine große Rolle spielt, aber sie wird erst auf den letzten 100 oder 150 Seiten wichtig. Davor geht es um die Reise, um magische Wesen, Geschichten, die Armee des Sultans und auch die Armee seiner Verbündeten. Aber am Ende gibt alles, was man im Laufe der Geschichte erfahren hat, einen Sinn. Besonders die Geschichten der First Beings und der Revolution sind ziemlich wichtig, was ich ehrlich gesagt nicht gedacht hätte.
Als es dann um die Revolution geht, wird es wieder sehr spannend und man erfährt total viel. Man muss aber wissen, dass diese Revolution keine normale ist, sondern dass es hier noch mehr Fantasyelemente gibt als vorher. Mir hat das sehr gut gefallen und ich bin mir sicher, dass es im nächsten Band mehr um Fantasy geht als im ersten. Das Ende ist in sich abgeschlossen, weshalb ich zuerst gedacht habe, es gäbe gar keinen 2. Band! Zum Glück soll es einen geben :) .
Was mich am meisten gestört hat, ist, dass ich nicht wusste, ob dieses Buch in der Zukunft spielt oder nicht, und dass es in dem Buch keine Landkarte gibt. Es ist oft die Rede von irgendwelchen Routen und Orten und Ländern und es ist nervig, wenn man nicht weiß, wo was ist. Gerade in solchen Fantasywelten finde ich Landkarten einfach sehr wichtig.




Dieses Buch ist etwas ganz anderes als andere Bücher. Es spielt in der Wüste und man kann sich das Leben der Menschen dort gut vorstellen, und auch die Fantasywesen sind mal was anderes als Feen, Vampire, Werwölfe usw. und sie sind echt total faszinierend. Außerdem finde ich die Mischung aus Fantasy, Roman und Revolution toll. Was mich ein bisschen gestört hat ist der Schreibstil und dass es keine Karte gibt. Und ich finde es schade, dass man sich manchmal fragt, um was es jetzt eigentlich in dieser Geschichte geht, bis es auf den letzten 150 Seiten klar wird.
Dieses Buch empfehle ich allen, die sowohl Rebellionsgeschichten wie auch Fantasy mögen. Und ich denke, man sollte es nur dann auf Englisch lesen, wenn man schon mehrere Bücher auf Englisch gelesen hat, da ich es von der Sprache relativ schwierig fand.
Ich gebe diesem Buch 4 von 5 Eulen und hoffe, dass der 2. Band ein bisschen besser wird. Ohne die letzten 150 Seiten hätte ich dem Buch nur 3 Eulen gegeben, aber es gibt am Ende noch viele Dinge, die einen guten 2. Band versprechen.

 

Mittwoch, 10. August 2016

[Rezension] Gläsernes Schwert - Victoria Aveyard

 
Titel: Gläsernes Schwert
Autor: Victoria Aveyard
Verlag: Carlsen
Seiten: 574
Preis: 21,99€
Reihe: 1. Die Rote Königin 2. Gläsernes Schwert 3. King’s Cage (noch nicht auf deutsch erschienen)




Mare und Cal wurden nach Mavens Verrat gerade noch von der Scharlachroten Garde gerettet. Dort sollen sie helfen, eine Revolution gegen Maven zu starten. Mare möchte mithilfe einer Liste von Julian, auf der alle Personen aufgeschrieben sind die so sind wie Mare, Maven bekämpfen. Diese Personen werden Neublüter genannt. Finlay unterstützt Mare bei diesem Plan, doch der Oberst hat etwas dagegen. Er sperrt Cal ein und ist auch Mare gegenüber misstrauisch, und genau wie die meisten anderen Roten hat er Angst vor ihr. Um ihren Plan trotzdem in die Tat umsetzen zu können, flieht Mare mit Cal, Kilorn, Shade und Finlay und macht sich mit ihnen auf die Suche nach Neublütern. Mare hofft, aus ihnen eine Armee aufzustellen, die es mit Maven aufnehmen und das Regime der Silbernen stürzen kann. Aber Mare ist nicht die Einzige, die die Neublüter sucht. Auch Maven kennt die Liste und tut alles dafür, um möglichst viele von ihnen zu töten. Mare muss versuchen, ihm zuvor zu kommen und die Neublüter zu retten. Cal hilft Mare, obwohl er nicht ganz überzeugt von ihrem Plan ist und sich einfach nur an seinem Bruder rächen möchte. Er der einzige Freund, den Mare noch hat und er ist wichtig für Mares Revolution, aber wird er bei ihr bleiben? Während Mare und die anderen nach Neublütern suchen, wird mit der Zeit klar, dass Maven eigentlich nicht die Neublüter will, sondern vor allem Mare selbst…
Und die ganze Zeit gilt: jeder kann jeden verraten.
Ich sehe Blut von einer Krone tropfen. Ein Gewitter ohne Donner. Tanzende Schatten auf einem Bett aus Flammen.

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Mare Barrow wurde von Maven angelogen und verraten, deshalb will sie sich nun rächen und ihn umbringen. Das ist es, was sie mit Cal verbindet. Aber sie ist auch traurig, da sie den Maven vermisst, den sie geglaubt hat zu kennen. Für ihre neue Mission, alle Neublüter aufzuspüren und sie auszubilden, setzt sie sich voll ein und riskiert sogar ihr Leben dafür. Sie kann es nicht ertragen, dass Maven die Neublüter wegen ihr umbringt.
Wenn ich ein Schwert bin, bin ich ein Schwert aus Glas, denn ich fühle, wie ich langsam zerbreche.
Dabei muss ich aber sagen, dass ich sie manchmal ein bisschen naiv fand. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass Mare nicht so genau weiß, was sie eigentlich will und wer sie ist. Mal führt sie sich auf wie Mareena und bekommt durch ihr bestimmerisches Gehabe plötzlich alles, was sie will. Aber manchmal denkt sie sich plötzlich, dass sie besser schwach wirken sollte, was für mich nicht so ganz zusammen gepasst hat.

Im Laufe des Buches entwickelt sich Mare eher zum negativen. Sie fühlt sich mächtig, wenn andere Leute Angst vor ihr haben und im Laufe des Buches wird ihr die Revolution immer wichtiger. Sie will sich immer mehr an Maven, Elara und allen Silbernen rächen. Ich finde es komisch, dass sie manchmal alle Silbernen in einen Topf wirft, obwohl sie selbst silberne Verbündete hat. Gegen Ende des Buches wird Mare ziemlich grausam und ein bisschen kalt und achtet so gut wie nur auf sich selbst.
Ich möchte stehen bleiben, ohne mich oder jemand anders zu töten. Aber das ist unmöglich. Ich muss weitermachen, ich muss mir selbst wehtun, um mich selbst zu retten, und anderen wehtun, um andere zu retten.
Cal ist sehr enttäuscht von seinem Bruder, Maven und hat dank seines Verrats kein zuhause mehr. Er gehört nicht wirklich zu den Rebellen, aber der Rest der Bevölkerung möchte ihn tot sehen, da Elara ihn dazu gezwungen hat, den König zu ermorden. Cal will, genau wie Mare, Rache, aber nur an Elara und Maven, nicht an allen Silbernen. Deshalb schließt er sich Mare an, obwohl er nicht hundertprozentig hinter der Revolution steht. Manchmal ist Cal hoffnungslos und traurig.
Cal mag ich im Gegensatz zu Mare sehr gerne und kann ihn auch immer verstehen. Ich finde, seine Gefühle wirken wesentlich echter als die von Mare.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist schön und fesselnd. Alles wird genau beschrieben, sodass man es sich gut vorstellen kann. Allerdings ist er auch nichts Besonderes.


An dieses Buch hatte ich keine hohen Erwartungen, da ich schon oft gehört habe, es sei schlechter als der erste Band. Und der erste Band hat mir nicht wirklich gut gefallen (3/5 Sterne). Das lag vor allem daran, dass ich mich weder mit Mare, noch mit Maven und Cal anfreunden konnte. Außerdem fand ich alles sehr oberflächlich und ich hatte das Gefühl, dass es einfach so eine Mischung aus Tribute von Panem und Selection ist. Wegen der Wendung am Ende habe ich mir trotzdem den zweiten Band gekauft, der viel besser war als ich erwartet habe.
Am Anfang hatte ich wirklich Schwierigkeiten, wieder in die Geschichte rein zu finden. Es werden viele Ereignisse aus dem ersten Band kurz genannt, aber nicht genauer beschrieben und es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich mir einigermaßen zusammengereimt hatte, was denn genau im ersten Band passiert ist. Es werden auch viele Personen aus dem ersten Band erwähnt, an die ich mich nicht mehr erinnern konnte. Mit der Zeit wusste ich es dann wieder, aber es gibt jemanden namens Lucas, von dem ich bis zum Ende keine Ahnung hatte, wer er war.
Es hat mir gefallen, dass man in diesem Buch mehr über die Scharlachrote Garde erfährt und, dass man Kilorn, Farley und Shade besser kennenlernt. Farley und Shade sind wirklich tolle Nebencharaktere, die Mare unterstützen und mehr wissen, als sie ihr anvertrauen. Ich finde es auch gut, dass Mare nicht nur bei den Silbernen, sondern teilweise auch bei den Roten Feinde hat und dass sie dann mit den Neublütern eine eigene Revolution aufstellen will. Allerdings habe ich es nicht so ganz verstanden, warum der Oberst noch so einigermaßen auf Mares Seite  ist, obwohl er sie eingesperrt hat. Es gibt auch andere Handlungen, die ich ein bisschen unlogisch fand, aber das hat mich nicht so sehr gestört.
Außerdem ist dieser Teil viel spannender als der erste. Bei den Aktionen, bei denen Mare neue Neublüter rekrutieren will, passieren immer wieder unvorhergesehene Dinge und es wird ziemlich aufregend. Maven versucht die ganze Zeit, Mare wieder zu sich zu holen und lauert ihr öfter auf. Auch die Fähigkeiten der anderen Neublüter sind sehr interessant, durch sie werden die Kämpfe noch spannender.
Ich fand es aber schade, dass zwischen Cal und Mare nicht mehr passiert ist. Ich muss aber sagen, dass ich auch nicht mehr so genau weiß, wie die beiden im ersten Band zueinander standen. Kilorn ist jetzt auch bei Mare und er beneidet Cal um Mares Liebe. Trotzdem steht die Beziehung von Mare zu Cal nicht so sehr im Vordergrund; dafür passieren andere spannende Dinge.
Das Einzige, was mich wirklich gestört hat, ist Mare. Mit ihr konnte ich mich schon ein bisschen mehr anfreunden, als im ersten Band, aber ich kann ihre Gefühle und Handlungen immer noch nicht nachvollziehen und finde sie ziemlich egozentrisch und naiv.
Das Ende des Buches hat übrigens wieder so etwas wie einen Cliffhanger. Es gab gerade eine Wendung und 10 Seiten später hört das Buch auf, wie im ersten Band. Also würde ich empfehlen, vielleicht lieber zu warten, bis der dritte Band erscheint, da man sonst wahrscheinlich das gleiche Problem hat wie vom ersten auf den zweiten Band.

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Dieses Buch hat mir wegen einer großen Spannung, Menschen mit Fähigkeiten und der Revolution viel besser gefallen als das erste. Mit Mare konnte ich mich noch immer nicht so ganz anfreunden, aber Cal ist dafür echt toll.
Ich empfehle es jedem, diesen Band zu lesen, egal ob einem der erste Band gefallen hat oder nicht. In diesem Buch geht es nämlich nicht mehr um das Leben im Palast, sondern um Mare, die im Mittelpunkt der Revolution ist.
Ich gebe dem Buch 4/5 Eulen.

[Rezension] Throne of Glass - Erbin des Feuers von Sarah J. Maas

Sie war die Erbin von Asche und Feuer und würde sich vor niemandem verbeugen.
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Titel: Throne of Glass – Erbin des Feuers
Autor: Sarah J. Maas
Genre: High Fantasy
Verlag: dtv
Seiten: 656
Preis: 11,95 €
Reihe: 1. Die Erwählte 2. Kriegerin im Schatten 3. Erbin des Feuers 4. Königin der Finsternis (erscheint im November 2016) 5. Empire of Stroms (erscheint im September 2016 auf Englisch)



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Celaena wurde nach Wendlyn geschickt, um die dortige Königsfamilie zu ermorden. Doch eigentlich hat sie etwas ganz anderes vor: Sie möchte ihre Tante, Königin Maeve, treffen, um sie nach den Wyrdschlüsseln zu fragen. Denn sie hat Nehemia ein Versprechen gegeben, das sie nicht brechen wird. In Wendlyn wird Celaena von Rowan nach Nebelwarte gebracht, wo sie lernen muss, mit ihren Fähigkeiten umzugehen, um nach Doranelle zu Maeve zu dürfen. Doch Celaena hat Angst vor sich als Aelin Galathynius und vor ihrer mächtigen Fähigkeit. Der Grund dafür ist ihre Vergangenheit, der sie sich noch immer nicht gestellt hat. Zudem ist Rowan nicht gerade nett zu ihr und beleidigt sie immer wieder, da er sie für eine arrogante und feige Prinzessin hält. Dann passieren in Wendlyn viele Morde an Halb-Fae, die auf merkwürdige Art ausgesaugt wurden. Gelingt es Celaena und Rowan, die Bedrohung zu bekämpfen?
Währenddessen ruft der König von Adarlan alle Ironteeth – Hexen zusammen. Sie sollen seine neu gezüchteten Wyvern reiten, um für einen Krieg bereit zu sein.
Im Schloss in Rifthold ist jetzt Aedion angekommen, Aelins Cousin. Steht er auf der Seite des Königs oder auf Celaenas und damit Chaols Seite? Chaol würde alles dafür tun, die Magie in Adarlan wieder herzustellen, um Dorian zu helfen, der verbotenerweise magische Fähigkeiten besitzt.
Und die Bedrohung durch den König von Adarlan rückt immer näher…

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Celaena Sardothien ist die für tot gehaltene Prinzessin von Terrasen, Aelin Galathynius, die das Land befreien könnte. Doch das will sie nicht. Sie will nur ihr Versprechen gegenüber Nehemia einhalten und Eyllwe befreien. Jetzt ist sie in Wendlyn, aber sie weiß nicht mehr weiter und es frustriert sie, dass sie nicht sofort nach Doranelle darf. Es ist für sie eine schwierige Aufgabe, sich zu verwandeln, da sie Angst davor hat, was sie damit anrichten könnte. Aber in Wendlyn wird sie unausweichlich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und verändert sich dadurch komplett.
Celaena wird mir wirklich immer sympathischer. Im ersten Band konnte ich sie nicht verstehen und ich habe so von ihr gedacht wie Rowan am Anfang. Aber je mehr man über sie erfährt, desto besser versteht man sie und am Ende dieses Bandes weiß man endlich alles über sie. Ich finde es schön, wie Celaena sich im Laufe des Buches entwickelt und wie Rowan ihr Halt gibt.
Rowan Whitethorn ist ein Prinz in Wendlyn. Er ist schon sehr alt und ein bisschen verbittert. Keiner in Nebelwarte kennt ihn so wirklich und er ist meistens fies und gnadenlos. Außerdem ist er durch einen Blutschwur an Maeve gebunden. Aber er hat auch eine andere Seite. Abends hört er heimlich den alten Geschichten zu und es gibt auch einen Grund, weshalb er so gemein ist.
Ich finde Rowan sehr sympathisch. Er ist ein bisschen wie Celaena und hat wie sie etwas in seiner Vergangenheit, das ihn beschäftigt. Aber man merkt, dass er eigentlich auch ganz nett sein kann. Mich hat Rowan sehr an Gideon aus der Edelsteintrilogie erinnert.
Manon ist eine Blackbeak – Hexe. Sie ist sehr grausam und es macht ihr Spaß zu töten, denn als Hexe hat sie kein Herz. Aber als sie sich einen Wyvern aussuchen soll, verändert sie sich.
Am Anfang mochte ich Manon nicht besonders, aber irgendwie ist sie schon cool und sie hat, wie Celaena, eine tolle Entwicklung.
Chaol möchte seinem Prinzen, Dorian, und seiner Geliebten, Celaena, helfen. Dafür müsste er die Magie in Adarlan wieder herstellen. Doch er weiß nicht wirklich, auf welcher Seite er steht und muss sich entscheiden. Wie schon immer würde er alles für Dorian tun, egal ob es für ihn richtig oder falsch ist.
Dorian Havillard weiß nicht, was er gegen seine Magie tun kann. Er ist enttäuscht von Chaol, weil er es nicht akzeptiert. Trotz seiner Magie möchte Dorian nichts gegen seinen Vater unternehmen.

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Der Schreibstil von Sarah J. Maas hat mir sehr gut gefallen. Sie beschreibt alles ganz genau und man kann sich die Welt perfekt vorstellen. Am Anfang bin ich nicht so gut mit ihren langen Sätzen zurecht gekommen, aber ab Seite 50 hat mich das nicht mehr gestört. Dieses Buch würde ich wirklich allein wegen dem tollen Schreibstil lesen, da er einfach besonders ist.
Dieses Buch spielt an 3 verschiedenen Orten: Das Schloss in Rifthold, die Feriansschlucht und Wendlyn. In Rifthold wird abwechselnd aus Dorians, Sorschas, Aedions und Chaols Sicht erzählt. Die Kapitel, die in der Feriansschlucht werden nur aus Manons Perspektive erzählt, und die Kapitel in Wendlyn werden hauptsächlich aus Celaenas, manchmal aber auch aus Rowans Sicht erzählt. Mir hat das sehr gut gefallen, weil man so nicht nur von Celaena etwas mitbekommen hat, sondern auch wusste, wie es in Rifthold und bei den Rebellen weiter geht. Auf beiden Seiten gibt es immer mehr Widerstand gegen den König. Auch Manons Sicht hat mir gut gefallen. Erstens erfährt man so mehr über die Hexen, die wirklich faszinierend sind, und zweitens gehören die Wyvern, die Manon reitet, auch zu den bösen Plänen des Königs. Eigentlich erfährt man von allen Seiten etwas von den gruseligen Kreaturen des Königs und auch über den Bann, der die Magie verdrängt hat. Mir haben die Kapitel aus Celaenas und Manons Sicht am besten gefallen.
In den Kapiteln aus Celaenas Sicht lernt man die Fae kennen, die es ursprünglich auch in Terrasen gab. Die Fae und auch die anderen magischen Kreaturen mit den Fähigkeiten haben mir total gut gefallen, weil so endlich mal ein bisschen mehr Fantasy in die Geschichte rein kommt. Man erfährt auch etwas über die Geschichte von Wendlyn und Terrasen und warum die beiden Länder verfeindet waren. Und mit der Zeit erfährt man sogar etwas über Celaenas Geschichte. Ich fand es auch interessant und spannend, wie Celaena ihre Fähigkeiten erlernt, wobei Rowan ihr Lehrer ist. Obwohl eigentlich nicht so viel passiert, fand ich es die ganze Zeit über spannend und wollte immer weiter lesen und mehr von der Welt der Fae entdecken. Und der Hauptgrund, warum mir Celaenas Kapitel gefallen haben, war sie selbst. Ich finde sie wirklich sehr sympathisch und konnte mich gut in sie hineinversetzen.
Die Kapitel aus Manons Sicht haben mir am Anfang gar nicht gefallen. Aber Manons Charakter gefällt mir einfach sehr gut, auch wenn ich froh bin, dass es sie nicht in echt gibt… Durch die Wyvern fand ich die Geschichte sehr aufregend und ich muss sagen, dass ich die Wyvern wirklich gerne mag (Wyvern sind böse, drachenartige Tiere, die folglich sehr gut zu Manon passen).
Auch die anderen Kapitel waren interessant, aber dort geht es eben nur um den Aufstand und die Bekämpfung des Königs und die Befreiung der Magie.
In das Buch bin ich übrigens von der Handlung her sehr gut rein gekommen und die wichtigen Dinge aus den anderen Bänden werden nochmal erwähnt. Trotz der Länge des Buches wird es nie langweilig, weil man die einzelnen Informationen aus den verschiedenen Kapiteln auch selbst zusammen setzen kann. Und ich finde es wirklich beachtenswert, dass es Personen gibt, wie Celaena im 2. Band, die man zu kennen glaubt und über die man plötzlich etwas erfährt, das man nicht im entferntesten erwartet hätte. Die Liebesgeschichte, oder was auch immer das zwischen Aelin/Celaena und Rowan ist, hat mir auch sehr gut gefallen. Die beiden helfen sich gegenseitig, mit ihrer Vergangenheit fertig zu werden und passen perfekt zusammen.
Auf den letzten 150 Seiten wird es dann noch spannender und es gibt mehrere Kämpfe. Das hat mir gefallen, weil es dort auch wichtige Wendepunkte für Celaena und Dorian gibt. Am Ende kommen auch noch viele Dinge ans Licht. Aber es passiert auch etwas ziemlich Schlimmes, sodass ich mir sogar schon überlegt habe, den 4. Band auf Englisch zu lesen. Aber ich warte wahrscheinlich noch bis November, und lese dann auf jeden Fall den 5. auf Englisch…
Es würde kein Ungeheuer nötig sein, um ein Ungeheuer zu vernichten, sondern Licht. Licht, um die Dunkelheit zu vertreiben. (Celaena/Aelin S. 549)
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Dieses Buch ist bisher das beste der Throne of Glass – Reihe und trotz der Länge wird es nicht langatmig. Die ganze Zeit über war es spannend und es hat mir gefallen, dass es neue Dinge gibt, die man kennenlernt, also die Fae, Hexen und Wyvern. Insgesamt würde ich sagen, dass dieses Buch mehr in Richtung Fantasy geht als die anderen, was ich sehr gut finde. Aber nicht nur die Handlung ist gut, sondern auch der Schreibstil. Es hat mir richtig Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, und ich finde es schade, dass es jetzt bis November vorbei ist.
Ich kann diese Reihe jedem empfehlen, der eine Mischung aus Fantasy, Rebellion und Königsfamilien mag.
Ich gebe diesem Buch 5/5 Eulen, aber eigentlich hätte es 6 verdient.

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Donnerstag, 4. August 2016

[Rezension] Zurück ins Leben geliebt von Colleen Hoover


Titel: Zurück ins Leben geliebt
Originaltitel: Ugly Love
Autor: Colleen Hoover
Genre: Liebesroman
Verlag: dtv
Seiten: 356
Preis: 12,95€ [D]; 13,40€ [A]
Reihe: keine Reihe
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Als Tate vorübergehend bei ihrem Bruder Corbin in San Francisco einzieht, trifft sie gleich am ersten Tag auf ihren neuen Nachbarn, Miles. Aber er ist sehr verschlossen und lächelt nie, außerdem ist er alles andere als nett, und Tate stempelt ihn als Arschloch ab. Trotzdem kann sie nichts dagegen tun, dass sie Miles attraktiv findet. Und obwohl es so scheint, als ob Miles nichts für sie empfinden würde, da er sie immer nur ausdruckslos anschaut, kommt es dazu, dass die beiden sich küssen. Tate erfährt, dass Miles seit sechs Jahren weder eine Freundin noch Sex hatte, und dass er auch jetzt keine Beziehung möchte. Miles fühlt sich dennoch gegen seinen Willen von Tate angezogen und sie machen ein Kompromiss, mit dem sie beide einverstanden sind. Miles will sich nicht verlieben, und er will auch keine Freundin. Er will nur Sex mit Tate. Die Regeln, die er zu ihrer „Beziehung“ aufstellt, lauten: Stell mir keine Fragen zu meiner Vergangenheit. Und erwarte niemals eine Zukunft.
Tate willigt ein, da sie alles tun würde, um mit Miles zusammen zu sein und Sex mit ihm zu haben und da sie insgeheim hofft, dass er seine Meinung ändert und eine Beziehung mit ihr eingeht. Doch da irrt sie sich, denn Miles hat (seiner Meinung nach) gute Gründe, sich nicht mehr zu verlieben. Denn in seiner Vergangenheit ist etwas passiert, das ihm die Liebe für immer verdorben hat. Aber trotzdem wird beiden klar, dass sie eigentlich schon längst etwas füreinander empfinden…
Aber es stimmt schon, dass ich gar nicht erst darüber nachdenken will, ob ich dich mag oder nicht. Ich will niemanden mögen. Ich will keine Beziehung. Ich will niemanden lieben. Ich will am liebsten nur… (Miles, S. 94)
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Tate Collins ist 23 Jahre alt und lebt vorübergehend im Apartment ihres Bruders, während sie studiert und am Wochenende als Krankenschwester arbeitet. Sie hat sich in Miles verliebt und hofft, dass ihre Beziehung irgendwann über Sex hinausgeht. Es nervt sie, dass Miles ihr nichts aus seiner Vergangenheit erzählen will, aber sie akzeptiert es, da sie sonst nicht einmal eine Beziehung ohne Gefühle mit ihm haben könnte. Tate ist offen und selbstsicher, außerdem beschreibt sie sich selbst als unabhängig, bis sie Miles kennenlernt.
Ich finde Tate wirklich sympathisch, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie auch irgendein Problem hat. Ich konnte ihre Handlungen, Gedanken und Gefühle immer nachvollziehen und konnte mich auch perfekt in sie hineinversetzen.
Miles ist 24 Jahre alt und er arbeitet in seinem Traumjob Pilot. Er gibt sich nach außen hin immer gelassen und ein bisschen kühl. Seine Vergangenheit und seine Probleme vertraut er nur sehr wenigen Menschen an, nicht mal einem seiner besten Freunde, Corbin, dem Bruder von Tate. Er hatte eine schwere Vergangenheit und es gibt ein Mädchen, die er noch immer nicht losgelassen hat und wegen der er Schuldgefühle hat. Seine Vergangenheit ist auch das größte Hindernis, das zwischen ihm und Tate steht. Er hatte außerdem schon seit 6 Jahren keine Freundin mehr und möchte auch niemals eine haben. Miles sieht gut aus und ist kein Angeber.
Miles ist meiner Meinung nach ein total toller Charakter, weil er es nicht leicht hat und weil er auch sehr sympathisch ist. Sein Verhalten kann man nicht immer nachvollziehen, und man hat das Gefühl, dass der Miles vor 6 Jahren ein ganz anderer ist als der jetztige. Aber mit der Zeit versteht man Miles ein bisschen und man kann sich ja denken warum er so handelt wie er eben handelt. Sein Schicksal ist echt traurig.


Der Originaltitel dieses Buches lautet ja Ugly Love, aber auf Deutsch hat man es nicht „Hässliche Liebe“, sondern „Zurück ins Leben geliebt“ genannt. Diese beiden Titel wirken ja nicht so, als würden sie zu dem selben Buch gehören. Wenn man ein bisschen in das Buch reinliest, hat man schon eher das Gefühl, dass „Ugly Love“ ganz gut zu diesem Buch passt. Und dank dem deutschen Titel kann man leider schon früh das Ende des Buches erahnen, was ich ziemlich schade finde. Beide Ausdrücke, also Hässliche Liebe und Zurück ins Leben geliebt kommen in dem Buch vor, aber Hässliche Liebe ist der Anfang und Zurück ins Leben geliebt könnte das Ende sein… Naja, auf jeden Fall passt der deutsche Titel meiner Meinung nach nicht ganz so gut und nimmt die Spannung ein bisschen weg.
Das deutsche Cover finde ich aber besser als das englische, weil es einfach besser zur Geschichte passt als einfach nur Wasser mit Blasen.
Der Schreibstil hat mir in diesem Buch sehr gut gefallen, wie auch schon in den anderen Büchern von Colleen Hoover. Er ist relativ einfach, es werden keine komplizierten Wörter benutzt, aber trotzdem sind die Gefühle von Miles und Tate sehr authentisch dargestellt. Es gibt viele Sätze, die zum Beispiel mit Verdammt… anfangen, was mir gut gefallen hat, da ich mir das in solchen Situationen auch denken würde.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus den Perspektiven von Miles und Tate erzählt. Die Kapitel aus Tates Sicht sind länger, in ihnen geht es um die Haupthandlung. Die Kapitel aus Miles´Sicht haben die Überschrift 6 Jahre davor. In ihnen wird Miles Beziehung mit Rachel beschrieben, die Einfluss auf die Gegenwart und Miles´Gefühle Tate gegenüber hat. Wenn Miles in diesen Kapiteln mit Rachel redet, sie küsst und andere Dinge mit ihr macht, ist alles zentriert gedruckt und sieht aus wie ein Gedicht, das sich (zumindest im Deutschen) nicht reimt. Mir hat das sehr gefallen, weil dadurch alles anders wirkt als sonst und weil es einfach passt. Am Anfang haben mich die Kapitel aus Miles´Sicht mich verwirrt, und manchmal hören die Kapitel genau da auf, wo es spannend wird, was mich ziemlich genervt hat. Ich hätte ja so oder so weiter gelesen, egal ob die spannenden Stellen so unterbrochen werden oder nicht. Aber insgesamt finde ich es gut, dass es auch die Kapitel aus Miles´Sicht gibt, da man so immer mehr über seine Vergangenheit erfährt und somit mehr weiß als Tate.
Die Handlung an sich hat mir von der ersten Seite an gefallen. Es fängt damit an, dass Tate zu ihrem Bruder zieht und vor dem Aufzug auf einen 80 – jährigen Mann trifft, den sie Cap nennen soll. Trotz des Altersunterschieds entwickelt sich zwischen den beiden eine gute Freundschaft. Ich finde, Cap ist wirklich ein netter und gelungener Nebencharakter, der Tate viele gute Ratschläge gibt. Auch Miles trifft Tate bald, sodass sich der Anfang überhaupt nicht zieht. Dank einer Szene mit Miles am Anfang weiß man schon, dass etwas in seiner Vergangenheit passiert ist und liest immer weiter, da man unbedingt erfahren möchte, was passiert ist und ob er Tate irgendwann an sich ran lassen wird.
Der Mittelteil hat mir dagegen nicht so gut gefallen, weil Miles und Tate dort eigentlich fast nur knutschen und Sex haben, was auch immer mehr als detailliert beschrieben wird. Das ist ja auch schon in den anderen Colleen Hoover – Büchern so, aber so genau wird es sonst nicht beschrieben und es passiert auch ein bisschen mehr als ganz normaler Sex wie man ihn sonst aus Büchern kennt. Dabei nimmt die Autorin wirklich kein Blatt vor den Mund. Das hat mich an und für sich nicht gestört, aber irgendwann hätte ich mir dann doch mal gewünscht, dass zwischendurch etwas wirklich Spannendes passiert oder dass es wirklich romantisch wird. Aber eigentlich ist es ja klar, dass es nicht wirklich romantisch werden kann und dass Miles und Tate auch nicht ständig reden, da sie ja die Regeln haben, und weil Miles das ja gar nicht will. Sie haben ja abgemacht, dass sie nur Sex usw. haben, und das befolgen sie auch fürs erste.
Ich kann mir so oft vorsagen, wie ich will, dass es ein Fehler ist, gleichzeitig nehme ich mir doch so viel von ihm, wie ich nur bekommen kann. Ich dechiffriere jeden Laut, den er von sich gibt, versuche jede kleinste Berührung zu deuten und rede mir ein, dass das, was er mir gibt, in Wirklichkeit viel mehr ist, als es ist. Ich bin eine Närrin. (Tate)
Das Ende hat mich dafür komplett überzeugt. Oder besser gesagt nicht das Ende, sondern die 100 Seiten vor dem Ende. Das, was Miles erlebt hat, ist wirklich schrecklich und alles was dann noch passiert ist so berührend, dass ich mehrmals geweint habe. Ich konnte dann wirklich komplett verstehen, wie Miles sich fühlen muss und fand es einfach nur traurig. Spätestens da wird auch klar, warum der englische Titel „Ugly love“ heißt. Denn Liebe ist zwar meistens schön, aber sie kann auch hässlich sein und alles kaputt machen.
Das eigentliche Ende ist zwar ganz okay, aber es passt meiner Meinung nach nicht soo gut zum Buch. Kurz vor dem Ende hab ich mir echt immer wieder gedacht, dass man sich beim deutschen Titel getäuscht hat, weil ich niemals gedacht hätte, dass Tate Miles wirklich zurück ins Leben lieben kann.
Denn das Schöne gleicht alles Hässliche aus. Immer.
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Dieses Buch ist mal anders als die meisten Bücher von Colleen Hoover, weil es nicht um die schöne und romantische Liebe geht, sondern eher um die hässliche Seite der Liebe. Noch dazu ist es so berührend und teilweise traurig, dass ich weinen musste. Man kann die Gefühle der Protagonisten sehr gut nachvollziehen und fragt sich mit Tate zusammen, was Miles eigentlich hat und man spürt ihre Verzweiflung, ihre Hoffnung und ihre Liebe zu Miles. Die Kapitel aus Miles´Sicht sind außerdem total passend gestaltet. Insgesamt hat mir das Buch sehr sehr gut gefallen und ich bin froh, dass es nicht so kitschig ist wie „Maybe Someday“. Aber man muss eben, bevor man das Buch kauft, wissen, dass es selten romantisch ist, sondern dass es auch viele Stellen gibt an denen die Protagonisten einfach verzweifelt sind trotzdem oder gerade deshalb Sex haben, der eben auch nicht auf die romantische Art vonstatten geht. Also ich denke schon, dass es einen Grund hat, dass auf dem Buchrücken steht: Empfohlen ab 16 Jahren. Ich muss sagen, dass es auch nicht die „Liebesgeschichte“ ist, die ich erwartet habe.
Ich gebe diesem Buch 5 von 5 Eulen, da es mich so sehr berührt hat, schön und direkt geschrieben ist und tolle Protagonisten hat.
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Freitag, 15. Juli 2016

[Rezension] Bitter & Sweet - Mystische Mächte von Linea Harris

Titel: Bitter & Sweet - Mystische Mächte

Autor: Linea Harris

Genre: Fantasy

Verlag: ivi

Seiten: 367 + Leseprobe zum 2. Band

Preis: 12,99€

Reihe: 1. Mystische Mächte, 2. Geteiltes Blut, 3. Verlorene Welt

Kaufen? (beim Verlag)

Inhalt:

Jillian war schon immer anders. Doch das alles ergibt plötzlich einen Sinn, als Jills Tante ihr an ihrem Geburtstag mitteilt, dass sie eine Hexe ist. Und wie schon ihre Tante vor ihr, soll Jill die Winterfold Akademie besuchen, um zu lernen, mit ihrer Prana, also mit ihren Kräften, umzugehen. Dort soll ihr außerdem beigebracht werden, wie man sich gegen die Mairas wehren kann. Mairas sind Halbdämonen, die auf die Erde kommen können und die Menschen fressen. Doch schon vor ihrer Ankunft begegnet Jill einem Mantis Dämon. Sie kann ihm entfliehen, jedoch sollte es eigentlich gar nicht möglich sein, dass ein Mantis Dämon ins Wohngebiet eindringt.

Auf der Akademie gibt es nicht nur Hexen, sondern auch Vampire und Mondkinder. Jill findet dort schnell Freunde: Alissa und Derek, die beide Hexen sind. Aber schon vom ersten Tag an wird Jill immer wieder zum Gespött der Schule, da sie auch dort anders zu sein scheint. Denn im Gegensatz zu den anderen hat Jill mehrere Fähigkeiten und kann ihre Prana schon früh beherrschen. Das Ganze findet seinen Höhepunkt, als Jill zusammen mit Ryan, einem Vampir, aufs Neue mit Mantis Dämonen konfrontiert wird. Doch die Dämonen verhalten sich seltsam und Jill ahnt, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

Aber nicht nur die Dämonen machen Jill Sorgen. Über ihre verstorbene Mutter hat Jill Gerüchte gehört und der Leiter der VO ist mehr als interessiert daran, Jills Fähigkeiten zu erforschen.

Charaktere:

Jillian ist in diesem Buch die Hauptperson. Die ganze Geschichte wird aus ihrer Perspektive erzählt. Jill lebt bei ihrer Tante, da ihre Mutter und ihr Vater gestorben sind, als sie drei Jahre alt war. Schon immer war Jill ein Außenseiter und hatte keine Freundin, da sie anders war. Sie wünscht sich, endlich einmal normal zu sein. Außerdem wäre Jill gerne mutiger. An der Akademie wählt Jill deswegen Fächer, in denen sie lernt, Mairas zu töten und mit Waffen umzugehen, da sie sich dazu entschieden hat, einmal in der VO (Verborgenenorganisation) zu arbeiten.

Ich finde, dass Jill eigentlich ein ziemlich normaler Charakter für eine solche Geschichte ist, der keine soo besondere Charaktereigenschaft hat. Vor allem am Anfang war ich von Jill oft genervt, da sie naiv ist und denkt, sie könnte verbotene oder fiese Dinge tun, ohne dafür bestraft zu werden. Ab Seite 200 oderso wird das aber besser.

Alissa, kurz Ally, ist Jills erste beste Freundin. Sie ist immer nett und merkt es sofort, wenn etwas nicht stimmt. Sie ist auch sehr einfühlsam und war mir wirklich von Anfang an sympathisch. Ihr Spezialgebiet ist die Telekinese, und sie weiß schon viel über die Welt der Verborgenen.

Derek ist mit Jill und Ally gut befreundet. Er ist auch Hexe und genau wie Ally ist er ein guter Freund.

Schreibstil:

Dieses Buch wird aus der Ich - Perspektive erzählt. Der Schreibstil an sich ist relativ einfach und leicht zu lesen, mir ist allerdings aufgefallen, dass es am Anfang nicht so viele Dialoge gibt. Was mich enorm gestört hat, sind die vielen Ausrufezeichen. Es kam mir so vor, als wäre da echt am Ende von jedem fünften Satz ein Ausrufezeichen. Wenn es am Ende spannender wird, ist das okay, aber davor fand ich es total störend. Ich weiß nicht genau warum, aber mit dem Schreibstil konnte ich mich irgendwie erst nach 100 Seiten anfreunden, da er auch nicht so fesselnd ist.

Meine Meinung:

Ich habe mich dazu entschieden, dieses Buch zu lesen, weil mich der Klappentext sehr an "Mythos Academy" und "Shadow Falls Camp" erinnert hat, die ich beide sehr mag. Natürlich habe ich trotzdem gehofft, dass es sich auch ein bisschen davon unterscheidet. Doch leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.

Der Anfang des Buches war genau so wie in jedem Buch dieser Art. Die Hauptperson erfährt erst einmal, was sie ist und kommt dann an eine neue Schule. Die neuen Freunde und generell das Leben an der Schule wurde für meinen Geschmack ein bisschen zu lange vorgestellt. Denn ich habe fast das selbe schon in so vielen anderen Büchern gelesen, dass ich es ziemlich langweilig fand. Es passiert zwar ein bisschen was, aber das ist für den weiteren Verlauf der Geschichte nicht von Bedeutung. Und zwar verliebt sich Jill in Nathan, ihren Lehrer im Waffen - und Mairatöten - Unterricht. Der Lehrer verliebt sich auch in Jill und sie haben was miteinander. Aber das ist ja verboten und die Tochter des VO Leiters, die es sowieso auf Jill abgesehen hat, macht ihr das alles noch schwerer. Ich fand das alles einigermaßen unrealistisch, weil ich es mir nicht vorstellen kann, dass ein Lehrer so schnell die Beherrschung verliert und es so weit kommen lässt... ich denke, dass ihm eigentlich durchaus bewusst sein müsste, wie viel er da für einen kurzen Flirt riskiert...  Naja, das hat eben insgesamt die Haupthandlung nicht näher gebracht, und ich habe wirklich überlegt, das Buch abzubrechen.

Aber es ist dann doch noch was passiert und es gibt nach dem Kampf gegen die Mairas auch einen anderen Jungen, für den Jill sich interessiert. Er ist ziemlich sympathisch und rätselhaft. Ab diesem Zeitpunkt wird es spannend und man erfährt immer mehr über Jills Mutter und es tauchen immer mehr neue Geheimnisse auf. Ungefähr ab Seite 250 konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Charaktere und der Schreibstil haben mich kein bisschen mehr gestört, da die Handlung dort Fahrt aufnimmt und da es einige Wendungen gibt, mit einer davon hätte ich niemals gerechnet. Es gibt am Ende sogar mehrere Kämpfe. Allerdings gibt es etwas sehr Wichtiges, das man ganz am Ende über Jill erfährt. Leider habe ich das schon 200 Seiten vorher geahnt, was aber daran liegen könnte, dass ich schon zu viele Bücher aus diesem Genre gelesen habe. Zum Glück hat das die Spannung aber nicht gemindert.

Das Ende ist in sich einigermaßen abgeschlossen, sodass es nicht schlimm ist, wenn man den 2. Band nicht sofort lesen kann.

Fazit:

Dieses Buch hat mich von der Handlung her zu stark an Shadow Falls Camp und Mythos Academy erinnert, sodass ich am Anfang nicht richtig in die Geschichte rein finden konnte. Die meisten Elemente, wie zum Beispiel, dass der Leiter der VO an Jill rum experimentieren will, kenne ich schon aus Shadow Falls. Doch ab Seite 250 wird es spannender und es gibt einige Wendungen, die ich niemals erwartet hätte. Ab dort konnte ich auch keine Ähnlichkeit mehr zu anderen Büchern feststellen und es hat mir sehr sehr sehr gut gefallen.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der Fantasy mag. Dennoch denke ich, dass es einem viel besser gefällt, wenn man Shadow Falls, Mythos Academy usw. noch nicht gelesen hat, da man sich dann besser auf die Geschichte einlassen kann.

Von mir bekommt das Buch 7 von 10 Sternen, da es mir am Ende doch noch sehr gut gefallen hat. Wegen der Aufdeckung am Ende des Buches bin ich schon sehr gespannt, wie es im zweiten Band weiter geht und ich hoffe, dass es genauso gut weitergeht wie es im ersten Band aufgehört hat.

An dieser Stelle möchte ich mich beim Piper Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanken. 

[Rezension] Bitter & Sweet - Mystische Mächte von Linea Harris

Titel: Bitter & Sweet - Mystische Mächte

Autor: Linea Harris

Genre: Fantasy

Verlag: ivi

Seiten: 367 + Leseprobe zum 2. Band

Preis: 12,99€

Reihe: 1. Mystische Mächte, 2. Geteiltes Blut, 3. Verlorene Welt

Kaufen? (beim Verlag)

Inhalt:

Jillian war schon immer anders. Doch das alles ergibt plötzlich einen Sinn, als Jills Tante ihr an ihrem Geburtstag mitteilt, dass sie eine Hexe ist. Und wie schon ihre Tante vor ihr, soll Jill die Winterfold Akademie besuchen, um zu lernen, mit ihrer Prana, also mit ihren Kräften, umzugehen. Dort soll ihr außerdem beigebracht werden, wie man sich gegen die Mairas wehren kann. Mairas sind Halbdämonen, die auf die Erde kommen können und die Menschen fressen. Doch schon vor ihrer Ankunft begegnet Jill einem Mantis Dämon. Sie kann ihm entfliehen, jedoch sollte es eigentlich gar nicht möglich sein, dass ein Mantis Dämon ins Wohngebiet eindringt.

Auf der Akademie gibt es nicht nur Hexen, sondern auch Vampire und Mondkinder. Jill findet dort schnell Freunde: Alissa und Derek, die beide Hexen sind. Aber schon vom ersten Tag an wird Jill immer wieder zum Gespött der Schule, da sie auch dort anders zu sein scheint. Denn im Gegensatz zu den anderen hat Jill mehrere Fähigkeiten und kann ihre Prana schon früh beherrschen. Das Ganze findet seinen Höhepunkt, als Jill zusammen mit Ryan, einem Vampir, aufs Neue mit Mantis Dämonen konfrontiert wird. Doch die Dämonen verhalten sich seltsam und Jill ahnt, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

Aber nicht nur die Dämonen machen Jill Sorgen. Über ihre verstorbene Mutter hat Jill Gerüchte gehört und der Leiter der VO ist mehr als interessiert daran, Jills Fähigkeiten zu erforschen.

Charaktere:

Jillian ist in diesem Buch die Hauptperson. Die ganze Geschichte wird aus ihrer Perspektive erzählt. Jill lebt bei ihrer Tante, da ihre Mutter und ihr Vater gestorben sind, als sie drei Jahre alt war. Schon immer war Jill ein Außenseiter und hatte keine Freundin, da sie anders war. Sie wünscht sich, endlich einmal normal zu sein. Außerdem wäre Jill gerne mutiger. An der Akademie wählt Jill deswegen Fächer, in denen sie lernt, Mairas zu töten und mit Waffen umzugehen, da sie sich dazu entschieden hat, einmal in der VO (Verborgenenorganisation) zu arbeiten.

Ich finde, dass Jill eigentlich ein ziemlich normaler Charakter für eine solche Geschichte ist, der keine soo besondere Charaktereigenschaft hat. Vor allem am Anfang war ich von Jill oft genervt, da sie naiv ist und denkt, sie könnte verbotene oder fiese Dinge tun, ohne dafür bestraft zu werden. Ab Seite 200 oderso wird das aber besser.

Alissa, kurz Ally, ist Jills erste beste Freundin. Sie ist immer nett und merkt es sofort, wenn etwas nicht stimmt. Sie ist auch sehr einfühlsam und war mir wirklich von Anfang an sympathisch. Ihr Spezialgebiet ist die Telekinese, und sie weiß schon viel über die Welt der Verborgenen.

Derek ist mit Jill und Ally gut befreundet. Er ist auch Hexe und genau wie Ally ist er ein guter Freund.

Schreibstil:

Dieses Buch wird aus der Ich - Perspektive erzählt. Der Schreibstil an sich ist relativ einfach und leicht zu lesen, mir ist allerdings aufgefallen, dass es am Anfang nicht so viele Dialoge gibt. Was mich enorm gestört hat, sind die vielen Ausrufezeichen. Es kam mir so vor, als wäre da echt am Ende von jedem fünften Satz ein Ausrufezeichen. Wenn es am Ende spannender wird, ist das okay, aber davor fand ich es total störend. Ich weiß nicht genau warum, aber mit dem Schreibstil konnte ich mich irgendwie erst nach 100 Seiten anfreunden, da er auch nicht so fesselnd ist.

Meine Meinung:

Ich habe mich dazu entschieden, dieses Buch zu lesen, weil mich der Klappentext sehr an "Mythos Academy" und "Shadow Falls Camp" erinnert hat, die ich beide sehr mag. Natürlich habe ich trotzdem gehofft, dass es sich auch ein bisschen davon unterscheidet. Doch leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.

Der Anfang des Buches war genau so wie in jedem Buch dieser Art. Die Hauptperson erfährt erst einmal, was sie ist und kommt dann an eine neue Schule. Die neuen Freunde und generell das Leben an der Schule wurde für meinen Geschmack ein bisschen zu lange vorgestellt. Denn ich habe fast das selbe schon in so vielen anderen Büchern gelesen, dass ich es ziemlich langweilig fand. Es passiert zwar ein bisschen was, aber das ist für den weiteren Verlauf der Geschichte nicht von Bedeutung. Und zwar verliebt sich Jill in Nathan, ihren Lehrer im Waffen - und Mairatöten - Unterricht. Der Lehrer verliebt sich auch in Jill und sie haben was miteinander. Aber das ist ja verboten und die Tochter des VO Leiters, die es sowieso auf Jill abgesehen hat, macht ihr das alles noch schwerer. Ich fand das alles einigermaßen unrealistisch, weil ich es mir nicht vorstellen kann, dass ein Lehrer so schnell die Beherrschung verliert und es so weit kommen lässt... ich denke, dass ihm eigentlich durchaus bewusst sein müsste, wie viel er da für einen kurzen Flirt riskiert...  Naja, das hat eben insgesamt die Haupthandlung nicht näher gebracht, und ich habe wirklich überlegt, das Buch abzubrechen.

Aber es ist dann doch noch was passiert und es gibt nach dem Kampf gegen die Mairas auch einen anderen Jungen, für den Jill sich interessiert. Er ist ziemlich sympathisch und rätselhaft. Ab diesem Zeitpunkt wird es spannend und man erfährt immer mehr über Jills Mutter und es tauchen immer mehr neue Geheimnisse auf. Ungefähr ab Seite 250 konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Charaktere und der Schreibstil haben mich kein bisschen mehr gestört, da die Handlung dort Fahrt aufnimmt und da es einige Wendungen gibt, mit einer davon hätte ich niemals gerechnet. Es gibt am Ende sogar mehrere Kämpfe. Allerdings gibt es etwas sehr Wichtiges, das man ganz am Ende über Jill erfährt. Leider habe ich das schon 200 Seiten vorher geahnt, was aber daran liegen könnte, dass ich schon zu viele Bücher aus diesem Genre gelesen habe. Zum Glück hat das die Spannung aber nicht gemindert.

Das Ende ist in sich einigermaßen abgeschlossen, sodass es nicht schlimm ist, wenn man den 2. Band nicht sofort lesen kann.

Fazit:

Dieses Buch hat mich von der Handlung her zu stark an Shadow Falls Camp und Mythos Academy erinnert, sodass ich am Anfang nicht richtig in die Geschichte rein finden konnte. Die meisten Elemente, wie zum Beispiel, dass der Leiter der VO an Jill rum experimentieren will, kenne ich schon aus Shadow Falls. Doch ab Seite 250 wird es spannender und es gibt einige Wendungen, die ich niemals erwartet hätte. Ab dort konnte ich auch keine Ähnlichkeit mehr zu anderen Büchern feststellen und es hat mir sehr sehr sehr gut gefallen.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der Fantasy mag. Dennoch denke ich, dass es einem viel besser gefällt, wenn man Shadow Falls, Mythos Academy usw. noch nicht gelesen hat, da man sich dann besser auf die Geschichte einlassen kann.

Von mir bekommt das Buch 7 von 10 Sternen, da es mir am Ende doch noch sehr gut gefallen hat. Wegen der Aufdeckung am Ende des Buches bin ich schon sehr gespannt, wie es im zweiten Band weiter geht und ich hoffe, dass es genauso gut weitergeht wie es im ersten Band aufgehört hat.

Donnerstag, 7. Juli 2016

[ Rezension ] A Court of Thorns and Roses - Sarah J. Maas

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Titel: A Court of Thorns and Roses
Autor: Sarah J. Maas
Seiten: 416
Verlag: Bloomsbury
Sprache: Englisch
Preis: 7,99 £ (Taschenbuch)
Reihe: 1. A court of thorns and roses; 2. A Court of Mist and Fury
Kaufen auf Thalia.de

Inhalt:
Feyre lebt in einer Welt, in der es Länder gibt, die den Sterblichen gehören und welche, die den Fearies gehören. Die Sterblichen und die Faeries haben kein gutes Verhältnis zueinander, und die Grenze zwischen den Ländern darf auf keinen Fall übertreten werden. Die meisten Menschen hassen die Faeries und haben Angst vor ihnen, und Feyre geht es nicht wirklich anders. Denn die Faeries, insbesondere die High Lords, haben besondere Kräfte, mit denen sie mühelos Menschen umbringen könnten.
Eines Tages geht Feyre für ihre Familie im Wald jagen und trifft auf einen Wolf. Da Feyre Angst hat, dass er das Tier tötet, das Feyre erlegen wollte, tötet sie den Wolf. Denn ohne dieses Tier würde Feyres Familie höchstwahrscheinlich verhungern. Doch Feyre weiß nicht, dass der Wolf kein normaler Wolf war, sondern ein Faerie. Bald schon taucht ein Faerie namens Tamlin bei Feyre auf. Wegen eines Vertrages, gegen den Feyre ohne ihr Wissen verstoßen hat, muss sie mit Tamlin in das Land der Faeries gehen, genauer gesagt in den Spring Court, wo jeder eine Maske trägt. Feyre will unbedingt nach Hause zurück, da ihr Tamlin mit seinem Fell und den Klauen Angst einjagt und da sie die Faeries nur aus schrecklichen Geschichten kennt. Außerdem wird Feyre bei ihrer Familie gebraucht, da sie die Einzige ist, die alle versorgen kann. Aber Feyre bemerkt, dass die Faeries nicht unbedingt böse sein müssen und sie versteht sich immer besser mit Tamlin und seinem Freund, Lucien. Sie beginnt sogar, sich in Tamlin zu verlieben. Doch mit der Zeit trifft Feyre auf Wesen, die genauso schlimm sind, wie man ihr erzählt hat. Denn es gibt eine sogenannte Plage, die den Spring Court und vielleicht sogar das Land der Sterblichen bedroht.

Charaktere:
Feyre ist in diesem Buch die Hauptperson, aus deren Sicht die gesamte Geschichte erzählt wird. Sie lebt mit ihrem Vater und zwei Schwestern in einem Haus. Sie haben ihr gesamtes Vermögen verloren und Feyre kümmert sich alleine um die Nahrung für ihre Familie. Sie ist sehr mutig, aber am Anfang auch etwas verbittert. Sie glaubt nicht daran, dass es für sie oder ihre gesamte Familie jemals ein besseres Leben geben kann. Und obwohl sie ihre Familie manchmal regelrecht zu hassen scheint, würde sie alles für sie tun. In all dem erinnert mich Feyre sehr an Katniss Everdeen aus "Die Tribute von Panem". Als Feyre im Spring Court bei Tamlin ist, ist sie manchmal sehr verletzend zu ihm, was irgendwie auch verständlich ist, da er sie entführt hat. Aber Feyre fühlt sich immer wohler und ist eine Zeit lang sogar wirklich glücklich, bis das alles zerstört wird...
Tamlin ist der, der Feyre zu sich nach Hause geholt hat. Er lebt in einem sehr großen Haus und er hat eine hohe Stellung bei den Faeries (ich will nicht spoilern, deshalb schreibe ich lieber nicht, welche). Er hat eine sogenannte Biest - Form und eine normale. Aber auch wenn er gerade wie ein normaler Faerie aussieht, hat er Klauen, die manchmal ausfahren, wenn er wütend ist. Trotzdem ist er sehr schön. Tamlin ist nicht so, wie Feyre sich einen Faerie vorgestellt hat, da er sie nicht als Sklavin hält, sondern sie wie ein Mitglied des Hofes behandelt. Er ist sehr nett zu ihr und gibt ihr mehr, als sie zuhause je hatte. Außerdem versteht er Feyre, da er selbst kein einfaches Schicksal hat. Er muss eine sehr große Verantwortung tragen. Tamlin würde sogar sein Leben aufs Spiel setzen, um Feyre zu beschützen.

Schreibstil:
In "Throne of Glass" finde ich den Schreibstil von Sarah J. Maas schon sehr besonders, allerdings haben mich dort manchmal die Höflichkeitsformen gestört, die so oft beim Sprechen verwendet wurden, und ich hatte Angst, dass dieser Schreibstil auf Englisch zu kompliziert für mich wäre. Viele, die ACOTAR gelesen haben, sind damit nicht zurecht gekommen. Ich muss sagen, dass ich den Schreibstil auf den ersten 50 Seiten auch mehr als kompliziert fand und nicht schnell vorankam. Aber dann habe ich mich daran gewöhnt und hatte damit keine Probleme mehr. Im Gegenteil, mir hat der Schreibstil sogar außerordentlich gut gefallen, besser als auf Deutsch. Er war richtig fesselnd und hat eine ganz besondere Stimmung erzeugt. Außerdem beschreibt die Autorin alles sehr detailliert, sodass man sich die Welt der Faeries gut vorstellen kann, nur das Haus von Tamlin konnte ich mir nie so ganz vorstellen. Auch Feyres Gefühle kann man gut verstehen.

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Meine Meinung:
Ich habe mir sehr lange überlegt, ob ich dieses Buch lesen möchte, weil ich irgendwo gehört habe, dass es dem Märchen "Die Schöne und das Biest" ähnelt. Aber ich bin so froh, es doch gekauft und gelesen habe, da ich dieses Buch einfach liebe! Und ich finde übrigens nicht, dass es dem Märchen wirklich so sehr ähnelt.

In ACOTAR wird man genau wie in "Throne of Glass" in eine ganz andere Welt entführt, in der es Magie gibt. Vorne im Buch befindet sich auch eine Karte von der Welt, sodass man sich immer vorstellen kann, wo Feyre gerade ist und wo die verschiedenen Courts sind. Die Welt kann man sich überhaupt sehr genau vorstellen. Wo Feyres Familie wohnt, ist eigentlich alles so wie bei uns, nur im Reich der Faeries sieht es ein bisschen anders aus; im Spring Court ist es zum Beispiel immer Frühling und manche Dinge sehen magisch aus. Auch die verschiedenen Faeries oder die bösen Kreaturen konnte ich mir gut vorstellen. Am Anfang dachte ich, ich könnte Tamlin wegen seinem gruseligen Aussehen nie mögen. Aber zum Glück sehen Tamlin und die anderen Mitglieder des Hofes normalerweise fast normal aus. Mir hat die ganze Welt der Faeries sehr gut gefallen, sie ist einfach etwas ganz Besonderes.
Die Handlung finde ich sehr spannend. In der ersten Hälfte passieren zwar nicht so viele schlimme Sachen, aber Feyre findet immer mehr heraus über den Spring Court, die sogenannte Plage, die Tamlins Magie schwächt und wegen der jeder im Spring Court eine Maske trägt, und über Tamlin selbst. Auch Lucien, Tamlins engster Freund, hat seine Geheimnisse. Bevor es langweilig wird, trifft Feyre dann meistens auf böse Kreaturen oder es gibt eine neue Seite des Faerie-Reiches, die sie kennen lernt. Mit der Zeit fügt sich dann alles, was Feyre bisher herausgefunden hat, zusammen, und man merkt, dass die Lage im Spring Court immer bedenklicher wird.
Im zweiten Teil, also ungefähr ab Seite 250, wird es wirklich dramatisch. Feyre muss feststellen, dass sie einen riesigen Fehler gemacht hat. In diesem zweiten Teil lernt man manche Personen näher kennen. Insgesamt wird die ganze Geschichte dunkler, was mir aber nicht unbedingt besser gefallen hat als der erste Teil des Buches.
Die Charaktere finde ich, wie schon gesagt, seeehhhrrr toll. Jeder hat seine Geheimnisse und verschiedene Seiten, die man kennen lernen kann. Im Gegensatz zu Celaena aus ToG ist Feyre total sympathisch und mutig. Sie hat ungefähr die selbe Einstellung wie Katniss aus "Die Tribute von Panem". Sie ist auf jeden Fall mein zweitliebster Protagonist aus allen Büchern, die ich bis jetzt gelesen habe. Auch Tamlin mag ich total. Es ist mal etwas ganz anderes, dass der, in den die Hauptperson sich verliebt, eine furchteinflößende andere Gestalt hat. Es ist wirklich schon zu lesen, wie Tamlin und Feyre sich immer näher kommen.
Feyre ist zwar ganz anders als Celaena, aber Tamlin ähnelt Dorian und Lucien ähnelt auch in seiner Geschichte Chaol. Aber mich hat das nicht gestört, weil trotzdem jeder der Charaktere einzigartig ist. Besonders im zweiten Teil gibt es auch in der Handlung Parallelen zu Throne of Glass, aber auch das hat mich nicht gestört, da es an einem komplett anderen Ort spielt.
Das Cover finde ich sehr schön. Das Mädchen, das darauf abgebildet ist, passt sehr gut zu Feyre, da sie dieses Tatoo im Laufe der Geschichte bekommt. Auch die Dornen, vor allem die, die man nicht sofort erkennt, passen gut zu der Geschichte.
Hinten im Buch gibt es übrigens einen Pronounciation Guide, wo erklärt wird, wie die Namen der Personen im Buch und anderer Dinge ausgesprochen werden. Manchmal finde ich das ganz praktisch, wenn man mal mit jemandem über das Buch reden will.

Fazit:
Dieses Buch ist einfach super! Die Geschichte, der Schreibstil und die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Das Buch ist so fesselnd, dass ich es wirklich fast überall hin mitgenommen habe, wo ich lesen konnte. Es hat mir gar nichts ausgemacht, dass das Buch über 400 Seiten auf Englisch hat, weil ich es so genossen habe, es zu lesen.
Es ist wie eine Mischung aus "Die Tribute von Panem", "Schnee wie Asche" und "Throne of Glass". Ich kann es wirklich jedem empfehlen, weil es mich komplett überzeugt hat. Und ehrlich gesagt fand ich es sogar 1000-mal besser als Throne of Glass.
Ich freue mich schon auf den 2. Band.
Diesem Buch gebe ich 5/5 Sternen. 🌟🌟🌟🌟🌟