Dienstag, 19. April 2016

[ Rezension ] Der Kuss des Raben - Antje Babendererde


Titel: der Kuss des Raben
Autor: Antje Babendererde
Preis: 17, 99
Seiten: 496


Inhalt:
Mila kommt aus Tschechien und konnte dank eines Stipendiums ihrer von Armut geprägten Heimat entkommen. In Moorstein, lebt sie bei einer netten Gastmutter, sie hat eine beste Freundin und ihr Freund, Tristan, ist der beliebteste Junge an der Schule.
Aber dann kommt Lucas, der gerade im Gefängnis war, wieder ins Dorf. Mila fühlt sich von ihm verfolgt, aber als sie Lucas näher kennen lernt, beginnt sie, ihm zu vertrauen. Und als jemand aus Milas Vergangenheit auftaucht, stößt Mila nur bei Lucas auf Verständnis. Doch Tristan und Lucas scheinen sich zu kennen und überhaupt nicht zu mögen. Aber keiner von beiden spricht darüber, was zwischen ihnen passiert ist. Da Lucas viele Geheimnisse hat, weiß Mila nicht, ob er vertrauenswürdig- oder gefährlich ist. Aber auch Tristan hat Dinge, über die er nie spricht.
Personen:
Mila ist eine Gastschülerin, die eine schwere Vergangenheit hatte. Sie hat Angst, aufgrund ihrer Herkunft oder dem, was sie ist, ausgegrenzt zu werden und wünscht sich einfach ein normales Leben. Deshalb ist sie manchmal auch ein bisschen naiv und sieht nur das, was sie sehen will.
Außerdem ist die Schule sehr wichtig für sie und sie ist sehr ehrgeizig.
Tristan ist Milas Freund. Er ist immer in schwarz gekleidet und lässt eigentlich keinen an sich ran. Er ist immer sehr nett zu Mila, aber manchmal denkt er mehr an sich als an sie. Und wenn er sie mit anderen Jungen sieht, rastet er schnell aus und ist sehr besitzergreifend. Außerdem scheint er Lucas regelrecht zu hassen. In der Schule ist er oft fies zu Lehrern und Mitschülern, aber er kann auch ganz anders sein.
Lucas hat früh seine Eltern verloren und in Folge dessen viel falsch gemacht. Deshalb war er im Gefängnis. Er hasst Tristan, aber er will ihm eigentlich nur aus dem Weg gehen.
Manchmal hat er sich nicht so gut im Griff, aber er arbeitet daran. Zu Mila ist er nett und er will sie beschützen. Sein bester Freund ist ein zahmer Rabe namens Munin, um den er sich liebevoll kümmert.
Meine Meinung:
Als ich angefangen habe, das Buch zu lesen, habe ich gedacht, es wäre so wie die anderen Bücher der Autorin. Aber ich finde schon, dass man die letzte Hälfte des Buches als Thriller bezeichnen könnte...
Trotzdem hat es mir sehr gut gefallen und ich bin froh, dass es darin um etwas anderes als Indianer geht.
Am Anfang musste ich mich erst mal an den Schreibstil gewöhnen, da das Buch in der 3. Person geschrieben ist, aber dann hat er mir doch sehr gut gefallen.
Das Buch ist aus drei Perspektiven geschrieben. Gleich am Anfang kommt das erste Kapitel, in dem Tristan mit seiner Therapeutin spricht. Schon daran merkt man, dass irgendwas passiert sein muss, weshalb er so verwirrt ist. So war es schon von Anfang an spannend und ich konnte nicht mehr aufhören, zu lesen. In diesen Kapiteln spricht Tristan zwar, aber seine Gedanken bekommt man nicht mit.
Die anderen Kapitel sind immer abwechselnd aus Milas und Lucas' Sicht geschrieben. Lucas und Mila fand ich beide sehr sympathisch. Aus Lucas' Perspektive bekommt man immer mehr mit, was damals passiert ist. Aber irgendwann muss man sich fragen, ob er überhaupt die Wahrheit erzählt.
Mir hat es sehr gut gefallen, dahinter zu kommen, wer wirklich an allem was passiert ist schuld war.
Fazit:
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist die perfekte Mischung aus Liebesgeschichte und Thriller und es gibt viele Geheimnisse. Außerdem lernt man noch ein bisschen Milas Kultur kennen.
Das Buch spätestens ab dem ersten Drittel immer spannend und sehr fesselnd. Der Schreibstil ist auch schön.
Und es hat mir auch gefallen, dass es in Deutschland spielt, weil hier ja nicht so viele Bücher spielen.
Bewertung:
Ich gebe dem Buch 4,5 von 5 Sternen, weil ich etwas anderes erwartet hatte. Trotzdem hat mich das Buch total gefesselt und überzeugt.
Ich empfehle es allen, die Romane und Thriller über Geheimnisse und auch Vorurteile mögen.
Ich finde, dass "der Kuss des Raben" wirklich ein besonderes Buch ist, denn solche Bücher habe ich noch sehr selten gelesen.

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